Einer gewissen Brisanz auch außerhalb des Spielfeldes entbehrt das Lipperderby in der Handball-Regionalliga zwischen HL Lemgo II und HSG Augustdorf / Hövelhof (Anwurf heute, Samstag, 19.30 Uhr, Volker-Zerbe-Halle) nicht.

Denn es geht nicht nur um zwei Punkte, sondern auch um die Rückkehr von Augustdorfs aktuellem Trainer Eckart Bracksiek, der an alte Wirkungsstätte (früher Coach von Lemgo III) zurückkehrt. Daniel Last, Co-Trainer der Hansestädter, spielt das Wiedersehen mit dem durchaus polarisierenden Ur-Lemgoer Bracksiek allerdings herunter: "Es ist einerlei, wer da auf der Augustdorfer Bank sitzt." Vielmehr wolle sich das Team um Walter Schubert nach der 29:40-Klatsche in Leichlingen am vergangenen Wochenende darauf konzentrieren, "nach vorn zu schauen", so Last, der davon ausgeht, dass die Lemgoer die Niederlage wegstecken können. Mit kompletter Mannschaft geht der Gastgeber in die Partie. Allerdings steht hinter dem Einsatz von Torwächter Julian Lahme noch ein Fragezeichen. Der junge Keeper zog sich beim Training mit der ersten Mannschaft eine Fersenprellung zu und musste eine Pause einlegen. Vermutlich übernimmt Conny Nolte die Hauptverantwortung für das Toreverhindern.

Die Ursachenforschung für das 20:25 der Augustdorfer gegen Minden II lief im Lager der ehemaligen "Musketiere" intensiv. Dabei kristallisierte sich heraus, dass die rote Karte für Dübener bereits nach neun Minuten einen herben Schlag bedeutete. Es fehlten die Treffer aus dem linken Rückraum, da der noch blutjunge Lars Görder auf dieser Position noch Erfahrung sammeln muss. Recht ordentlich zogen sich die Mittelmänner Bracksiek und Benz aus der Affäre. HSG-Obmann Klaus Wandtke im LZ-Gespräch: "Eigentlich ist Lemgo aufgrund der individuellen Stärke nicht zu schlagen, aber dennoch wollen wir unsere Chance nutzen. Wir müssen es so wie die deutsche Nationalmannschaft machen und geduldig spielen."