Chance verpasst: Handball-Regionalligist HSG Augustdorf / Hövelhof nutzte das Heimspiel in der Witex-Halle nicht zu einem Ausrufezeichen, sondern hält die rote Laterne fester denn je in den Händen. Gegen SpVg Ibbenbüren gab es eine 23:28(10:12)-Niederlage.

Die Fakten sprechen eindeutig gegen die "Sandhasen", die nur mit einem fulminanten Umkehrschwung den Abstieg verhindern können. HSG-Trainer Udo Schildmann versuchte, den Dampf unterm Kessel zu verringern: "Wir dürfen nicht in Panik verfallen, sondern sind dazu aufgefordert, das Beste aus der Situation zu machen." Der Mannschaft und dem Verein sei bereits vor der Saison klar gewesen, dass "wir gegen den Abstieg kämpfen". Dabei sei durchaus einkalkuliert gewesen, dass trotz aller Bemühungen eine Rückstufung in die Oberliga nicht ausgeschlossen ist, so Schildmann weiter.

Nach der Niederlage gegen Ibbenbüren gab es keine Sanktionen für die Spieler. "Daran denken wir derzeit nicht", so Schildmann, der sich redlich bemüht, "die Situation in vernünftige Bahnen zu lenken". Ein ähnliches Ansinnen verfolgte auch seine Schützlinge, die sich während der gesamten 60 Minuten kämpferisch von ihrer guten Seite zeigten und in der Abwehr durchaus mithalten konnten. Über 6:6, 6:9 und 9:11 hieß es 10:12 zur Pause, in der es eine Schildmannsche Ansprache gab, die dazu führte, dass die Lipper "Handball spielten und mehr Fluss in die Aktionen bekamen", so Schildmann anerkennend. Die Defensive bekam den Ibbenbürener Wismann gut in den Griff, doch der ehemalige Augustdorfer Philipe Jäger avancierte mit sieben Treffern zum Hauptwerfer beim Gast. Ausschlaggebend für die Niederlage war die Schlussphase. Nach dem 20:20 (50.) trafen Knoetig zwei Zeitstrafen kurz hintereinander - und Ibbenbüren nutzte die numerische Überlegenheit zum 26:23. Nach Blatters weiterer Zeitstrafe war die Partie gelaufen.