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Team HandbALL | LZ vom 14.05.07 (Oliver König) | 14.05.07
"Niemals geht man so ganz." Andächtig lauschte Friedhelm Brune den Liedzeilen und musste dabei ein paar Tränen verdrücken. Mit einem 29:29 (15:15) gegen den HCE Rostock hatten sich kurz zuvor die Handballer der HSG Augustdorf / Hövelhof von ihrem Publikum verabschiedet. Damit war auch das Kapitel 2. Bundesliga in der Sennegemeinde nach turbulenten Monaten endgültig beendet.

Zwar steht nächsten Samstag noch die Auswärtsfahrt nach Potsdam an, doch das interessierte zu diesem Zeitpunkt niemanden. "Ich war vier Jahre hier und habe es vier Jahre lang gerne gemacht", betonte Trainer Diethard von Boenigk, der seinen persönlichen Dank ausdrücklich an Friedhelm Brune richtete. Nach den bescheidenen Wochen habe sich seine Mannschaft diesen Punkt redlich verdient, sagte der 51-Jährige. Dabei nutzten seine Jungs die doppelte Überzahl in den letzten 60 Sekunden zu zwei Treffern des starken Daniel Holl, die zum Unentschieden führten. "Wir wussten, dass Augustdorf eine Mannschaft mit Charakter besitzt", lobte auch Empor-Trainer Maik Handschke die Einstellung der Hausherren. Doch die Zeit des Abschiednehmens war am Inselweg längst gekommen. "Das war eine Quälerei, dass wir es bis zum Ende gemacht haben", gab Geschäftsführer Hermann Ludewig in seiner letzten Pressekonferenz zu und allen Beteiligten mit auf den Weg: "Eine Zukunft hat man nur, wenn man an seine Vergangenheit erinnert wird." Es hatte anschließend Symbolcharakter, dass Ludewig den Staffelstab in Form des Mikros an Peter Diemerling weiter gab, der um kurz vor acht am Samstagabend den Neubeginn einläutete. Der Gemeindesportverbandsvorsitzende und stellvertretende Präsident der TuSG Augustdorf, einer der Stammvereine der HSG, ist Sprecher einer 14-köpfigen Findungskommission, die am 21. April ins Leben gerufen worden war. Diesem Gremium gehören außerdem Heiko Kapelle, Wolfgang Böger, Hinnak Pollmann, Andreas Blüsse, Jens Rehm, Ralf Fromme, Wolfgang Dieter Rubart, Peter Ingenhaag jun., Klaus Wandke, Siegfried Blome sowie die beiden HSG-Geschäftsführer Friedhelm Brune und Günter Blümel an.

In der Kreisliga keine Perspektive

Für viele überraschend haben diese Herren sich "nach lebhafter Diskussion einstimmig entschieden" (Diemerling), für die Saison 2007/2008 eine Mannschaft für die Regionalliga zu melden. "Das Boot haben wir hingestellt, jetzt brauchen wir jemanden, der rudert, sonst kommen wir nicht weiter. Also steigt ein und wir rudern alle zusammen", appellierte Diemerling an die Augustdorfer und erinnerte, dass die Spendenaktion nun das Entscheidende sei. In der Kreisliga habe die Jugend keine Perspektive, wies er daraufhin, dass nur die Regional- oder die Kreisliga zur Wahl gestanden hätten. Ziel der Kommission sei es, in den nächsten 14 Tagen Geschäftsführer und Trainer zu finden. Diemerling: "Mehr Details gibt es noch nicht. Wir haben keine Zeit gehabt und konnten nicht den zweiten vor dem ersten Schritt tun."
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