"Die Zukunft der HSG Augustdorf-Hövelhof hängt nicht von der Erhebung von Hallennutzungsgebühren ab." Auf diese Aussage des Insolvenzverwalters verweist Augustdorfs Bürgermeister Dr. Andreas Wulf nach der jüngsten Einlassung der FWG. Diese will beantragen, der HSG die Witex-Halle kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Im Verhältnis zu den übrigen Ausgaben der HSG seien die Nutzungsentgelte unerheblich. Dr. Wulf hat laut einer Pressemitteilung gegenüber dem Insolvenzverwalter erklärt, dass er zu einer Stundung der Nutzungsentgelte bereit sei, wenn dies beantragt würde. Der Insolvenzverwalter habe jedoch angedeutet, dass er eine Stundung nicht beantragen würde.

Erst vor wenigen Monaten habe der Rat die Entscheidung über den Erlass oder die Stundung von Hallennutzungsentgelten dem Bürgermeister übertragen. Nun wolle die FWG offensichtlich im Rat beantragen, über den Erlass von Nutzungsentgelten für die insolvente HSG Augustdorf/ Hövelhof zu entscheiden. Wulf: "Grundsätzlich habe ich Verständnis für das Anliegen der FWG. Die Gemeinde hat die HSG im Rahmen ihrer Möglichkeiten stets unterstützt.

In den letzten Jahren ging die Unterstützung sogar über das hinaus, was wir uns eigentlich leisten konnten". Noch im Jahr 2002 habe die Gemeinde rund 450 000 Euro für die Tribünenanlage in der Witex-Halle ausgegeben. Dr. Wulf: "Das geschah insbesondere auch im Hinblick auf die HSG." Der Bauhof und die Verwaltung hätten der HSG regelmäßig zugearbeitet. Bis Ende 2006 habe die HSG sich "nicht mit einem Cent" an den "enormen Kosten" der Witex-Halle beteiligen müssen. "Alle Augustdorfer haben mit ihren Steuergeldern den Handball unterstützt", stellt Dr. Wulf fest.

Wulf habe gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter überlegt, wie die Gemeinde der HSG in der aktuellen Situation helfen könne. Der Insolvenzverwalter habe großes Verständnis für die Erhebung von Kostendeckungsbeiträgen von der HSG geäußert. "Entscheidend für die Zukunft der HSG ist, dass die Zuschauer den Handball in Augustdorf annehmen und die Sponsoren ausreichende Unterstützung leisten", stellt Dr. Wulf fest.