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Team HandbALL | LZ vom 17.05.17 (Oliver König) | 17.05.17
Die Statistiker des Handball-Oberligisten HSG Augustdorf / Hövelhof haben fleißig nachgerechnet. Rund 500 Spiele soll Torwart-Legende Ronny Krüger seit 2003 für die Sandhasen bestritten haben. Ob die Zahl stimmt, konnte der 43-Jährige nicht sagen. Was richtig ist: Am vergangenen Samstag hat der Keeper, der von Anhalt Bernburg zur HSG gewechselt war, sein letztes Spiel für Augustdorf bestritten. Mit der LZ blickt er zurück.

Das erste Spiel für die HSG: "Das war in der Vorbereitung unter Trainer Diethard von Boenigk, ein Heimspiel. Den Gegner weiß ich nicht mehr", bekommt Krüger nicht alle Einzelheiten zusammen. Was er genau weiß: Er wohnte im "Dörenkrug" und war auf Wohnungssuche. "Das hat zum Glück schnell in Lemgo geklappt. Über Jahre hatte ich eine Fahrgemeinschaft mit Dainius Skarbalius und Matthias Struck."

Der schönste Augenblick: Hier muss der Kult-Keeper nicht lange überlegen. Das sei das DHB-Pokalspiel im Oktober 2003 gewesen. Vor 1200 Zuschauern in der ausverkauften Witex-Halle unterlag Augustdorf als Zweitligist dem Bundesligisten SC Magdeburg mit 24:34 (14:15). "Etwas sehr Besonderes für mich. Ich kam aus Bernburg und habe dort mit vielen Ex-Magdeburgern zusammengespielt", sagt Krüger - und erinnert sich gleich an ein weiteres legendäres Duell. Das 13:15 (7:4) gegen den TuS Spenge im April 2007 bleibt lange in Erinnerung. "Da haben wir auch gegen Sascha Grote gespielt. Mit ihm war ich später auf Gran Canaria im Urlaub. Wir haben für den LZ-Fotowettbewerb ein Motiv eingeschickt, gewonnen haben wir leider nicht", schmunzelt der weiter in Lemgo wohnende Torwart.

Der bitterste Moment: "Wir waren einmal sportlich aus der Oberliga abgestiegen und hatten schon für die Verbandsliga geplant. Dann blieb der HSV doch in der Bundesliga, und wir haben dadurch auch den Klassenerhalt geschafft." Da wurde aus einem bitteren noch ein glücklicher Moment. In der nächsten Saison habe die HSG dann mit einer "Verbandsliga-Truppe" (Krüger) sicher den Liga-Verbleib geschafft.

Die Trainer: Da gab es viele. Lange arbeitete Krüger mit Diethard von Boenigk zusammen. In der 3. Liga waren es Manfred Meereis und Eckart Bracksiek. Auch "Max" Rittersberger, Uwe Landwehr oder Heiko Schumann zählten zu seinen "Vorgesetzten". "Entscheidend hat zudem Laszlo Benyei die HSG geprägt. Jeder Trainer brachte ?was Neues mit, jeder pflegte einen anderen Stil", will der Lipper, so kann man ihn nach 14 Jahren wohl nennen, niemanden hervorheben.

Die Augustdorfer Zeit: Voller Hochachtung spricht der Berufsschullehrer über "seine" HSG. "Ich habe hier viele tolle Menschen kennengelernt, die sich für den Verein einsetzen. Diesen Einsatz vor Ort musst du auch als Spieler würdigen. Respekt verdienen unter anderem der verstorbene Peter Diemerling, Andreas Blüsse und Wolfgang Huppke. Sie haben nach dem Zweitliga-Abstieg die Ärmel hoch gekrempelt, dass es weiter geht", sagt Krüger. Der Abschied am vergangenen Samstag sei schon emotional gewesen.

Der neue Job: Das erste Mal seit 25 Jahren genießt der 43-Jährige einen Sommer ohne eigene Vorbereitung. "Der Handball stand stets im Vordergrund. Ich habe immer gesagt, dass ich nach der aktiven Karriere mir einen Posten als Torwart-Trainer vorstellen kann. Die HSG Blomberg-Lippe bietet mir die einmalige Chance, dafür bin ich André Fuhr dankbar. Es ist eine Ehre, in diesem Leistungsbereich tätig zu sein." In den nächsten Wochen startet Ronny Krüger damit, die DHB-Trainer-Lizenz für Torhüter zu erwerben.
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