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Die HSG Augustdorf / Hövelhof hinkt den eigenen Erwartungen in der Handball-Oberliga in dieser Saison hinterher. Absteigen werden die Sandhasen aufgrund der - für westfälische Verhältnisse - positiven Situation in der Dritten Liga zwar wohl nicht mehr. Trotzdem spüren sie den Atem des Drittletzten VfL Mennighüffen im Nacken, der durch den Sieg in Heepen am vergangenen Freitag das eigene Punktekonto auf 17 Zähler aufstockte. Deren 18 weist das der HSG Augustdorf / Hövelhof auf, die sich eigentlich vor der Saison einen Platz zwischen fünf und acht vorgenommen hatte, was kaum noch zu erreichen ist.

"Die Mannschaft ist bislang oft nicht so aufgetreten, wie wir uns das vorgestellt hatten", macht Teammanager Udo Schildmann unmissverständlich klar. Im Ligabetrieb stehen nun aber vier Wochen Pause auf dem Programm, in denen vielleicht noch einmal Kräfte für einen kleinen Endspurt gesammelt werden können.

Trotz der nicht berauschenden Platzierung gibt es aber Lichtblicke. Einer davon ist Patrik Pristas. Vor der Saison vom HSV Insel Usedom gekommen, hat sich Pristas bereits nach kurzer Zeit zu einem der Leistungsträger aufgeschwungen. Dabei ist er nicht nur als Spielmacher gefordert, sondern auch als Torschütze, tritt als sicherer Siebenmeter-werfer in Erscheinung - und hat in dieser Serie bereits über 100 Treffer erzielt. Der heute 25 Jahre alte Pristas kam zum ersten Mal als Zehnjähriger in seiner slowakischen Heimat mit dem Handball in Kontakt, als er mit seiner Schule ein Turnier bestritt. "Das hat mir gut gefallen und ich habe sofort den Verein aus meiner Heimatstadt Kosice kontaktiert", kann sich Pristas noch gut erinnern.

Mit dem angesprochenen Verein in der ostslowakischen Stadt nahe der Grenze zu Ungarn ist übrigens der 1. MHK Kosice, ehemaliger Meister und Pokalsieger des Landes, gemeint. Pristas erwies sich dort als großes Talent und debütierte bereits mit 16 in der ersten Mannschaft in der ersten Liga (Extraliga) der Slowakei und erhielt mit 18 seinen ersten Profivertrag. Nebenbei war er bis vor vier Jahren auch in den U-Nationalmannschaften für sein Land aktiv und nahm unter anderem an der U18-Europameisterschaft in Montenegro teil. "2013 bin ich nach Deutschland gezogen und habe drei Jahre für den HSV Insel Usedom in der Oberliga und Dritten Liga gespielt", so Pristas.

Den Kontakt nach Augustdorf stellte dann der ehemalige Sandhase und jetzige Usedomer Christoph Dübener her. Entscheidend für den Wechsel vor dieser Saison in die Senne war für Pristas auch der berufliche Aspekt. "Ich stand im vergangenen Jahr kurz vor dem Ende meines Studiums und wollte dann sofort als Maschinenbau-Ingenieur im Qualitätsmanagement anfangen. Das hat geklappt und ich bin nun bei Dekora Design in der Qualitätssicherung tätig", sagt der Spielmacher, für den Augustdorf als Stadtkind klein ist, dem es in allen Bereichen dort aber gut gefällt. Besonders angetan haben es ihm dabei die Heimspiele, die Atmosphäre und Zuschauer bezeichnet er als "super".

"Patrik ist ein emotionaler Handballer, der neben dem Spielfeld sehr vernünftig und solide ist", beschreibt Teammanager Udo Schildmann den torgefährlichen Mittelmann und hält fest: "Neben seiner Offensivstärke kann er auch decken und packt in der Abwehr ordentlich zu. Er ist jung und besitzt großes Potenzial, das er noch gar nicht voll ausgeschöpft hat." Die Augustdorfer und Hövelhofer Fans dürfen sich somit noch auf viele, von Pristas dirigierte Handball-Feste freuen. Das hofft auch der Spieler selbst: "Mit dieser Mannschaft ist viel mehr möglich. Nächste Saison wollen wir angreifen."
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