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Team HandbALL | LZ vom 11.09.04 | 11.09.04
Die bis dato noch wenigen Augustdorfer Handballfreunde spitzten rund 75 Minuten vor Spielbeginn die Ohren. Sächsisch wurde auf dem Parkplatz am Inselweg gesprochen. Schließlich hatte sich eine ganze Reihe an Fans des Klubs "Loberhaie" mit Privat-Pkw auf den Weg von Delitzsch ins Lipperland gemacht und ihre Verbundenheit mit heraushängenden blau-weißen Schals dokumentiert. Später auf dem Feld übernahmen die Sachsen ebenfalls das Kommando. Der Mitfavorit Concordia Delitzsch bezwang die HSG Augustdorf/H. gestern Abend verdient mit 36:32 (18:16).

"Wenn die zwölf Mann abgeben, können wir körperlich mithalten", war HSG-Trainer Diethard von Boenigk vor dem Spiel zu Scherzen aufgelegt, erkannte aber sogleich den Ernst der Lage, dass gleich 17 Spieler dem Aufwärmprogramm der Gäste beiwohnten. Da mutete das HSG-Team direkt gegenüber schon als ein kleines Häuflein an. "Dann müssen unsere Torhüter eben die Kiste zunageln", dachte von Boenigk fortan nicht mehr an die Ausfälle von Dessin, Lissel und Freier.

Einfacher gesagt als getan. Die bärenstarken Delitzscher, die von der ersten Sekunde an ihre Ambitionen eindrucksvoll unterstrichen, konnten sich vor den Augen von Lemgos Manager Fynn Holpert auf ihr "Dreigestirn" verlassen. Torwart Silvio Heinevetter war bis in die Haarspitzen motiviert und parierte 16 Bälle, Rückraum-Ass Lars Kaufmann versenkte das Leder so präzise im Netz, dass den HSG-Torleuten Selke und Krüger hören und sehen verging, und zudem präsentierte sich Kaufmann als idealer Vorlagengeber für den bulligen Kreisläufer Rico Göde. Dagegen war kein Kraut gewachsen.

Und dennoch. Die in vielen Phasen noch zu unerfahrenen Gastgeber versuchten alles, traten engagiert auf und verdienten sich in kämpferischer Hinsicht ein Sonderlob. Delitzsch bestrafte jedoch jeden kleinen Fehler gnadenlos. "Das ist der beste Angriff der Liga. Aber: Das ist auch nicht unser Kaliber, mit dem wir uns messen müssen", meinte HSG-Akteur Maik Lissel, der sich von einer Blinddarmoperation erholt. Nach dem schnellen Tor zum 17:18 Sekunden nach der Pause lief der Concordia-Motor auf Hochtouren (22:17, 36.). Doch Augustdorf ließ sich nicht unterkriegen und setzte nach 44 Minuten (19:26) alles auf eine Karte. Doch zu mehr als zu einem kleinen Hoffnungsschimmer (23:26, 47.) reichte es nicht mehr.


Die drei von der Tribüne: Die verletzten HSG-Spieler Stefan Dessin, Maik Lissel und Jens Freier (von links)
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