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Team HandbALL | Die Glocke (hh) | 22.08.13
Dass der älteste und der jüngste Spieler Vater und Sohn sein könnten, kommt in einer Handballmannschaft selten vor – besonders im leistungsorientierten Sport. Eine Ausnahme macht Ahlens Gegner Augustdorf / Hövelhof. Dort stehen ein 18-Jähriger und ein 46-Jähriger im Kader.Was für Außenstehende erstaunlich klingt, ist für HSG-Trainer Hartmut „Max“ Rittersberger normal. „Man könnte sagen, André Tempelmeier ist in der Form seines Lebens. In den Freundschaftsspielen wirft er im Schnitt sechs bis neun Tore und hat richtig Spaß am Spiel“, sagte der Coach. „Dem 46-Jährigen und dem 39-jährigen Ronny Krüger im Tor merkt man ihr Alter nur auf dem Pass an.“
Damit übernehmen die Routiniers eine wichtige Rolle im neuformierten Team. Sie sollen die jungen Spieler führen. Gleich fünf Neue zwischen 18 und 23 Jahren sind zum Kader gestoßen, so dass zusammen mit Dennis Strothmann und Dimitry Stukalin nun sieben U-23-Spieler für die HSG auflaufen werden.
Mit dem Verlauf der Vorsaison waren die Verantwortlichen nur bedingt zufrieden. Als hochgehandeltes Team rutschte die HSG ins untere Mittelfeld ab. Als Konsequenz musste Trainer Uwe Landwehr gehen, Hartmut Rittersberger übernahm seinen Platz.
Mit ihm erreichte die Mannschaft mit 24:28 Punkten Rang elf und war damit mit TuRa Bergkamen und der HSG Gevelsberg-Silschede punktgleich. Nur vier Zähler betrug der Abstand zum zweiten Absteiger HSE Hamm.
Geht es nach dem Willen des HSG-Trainers, soll die neue Saison deutlich ruhiger verlaufen. Wohlwissend, dass das mit der stark verjüngten Mannschaft nicht einfach wird. „Der junge Kader ist Chance und Risiko zugleich“, weiß Rittersberger, der einen Stufenplan aufgestellt hat: „Erstes Ziel ist es, drin zu bleiben und möglichst früh nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. Dann wollen wir eine deutlich bessere Punkteausbeute als in der letzten Saison erreichen, und was dann noch obendrauf kommt, wird man sehen.“
Der HSG-Coach hat Respekt. „Die Oberliga wird sehr stark sein, weil einige Vereine richtig aufgerüstet haben.“ Die Teams aus Nordhemmern, Spenge und Ahlen zählt er zu den Favoriten. Auch wenn der HSG in der vergangenen Saison zwei Siege (28:27 und 29:21) gegen die ASG gelangen.