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Team HandbALL | Bernd Großmann | 08.05.12
Nachdem die Meisterfrage zugunsten des VfL Gladbeck, der sich zum Heimspielausklang eine 28:30-Niederlage gegen den Rangdritten HSG Menden-Lendringsen leisten konnte, längst entschieden ist, auch das abschließende Topspiel in Soest (elf Siege in Serie!) nur Prestigecharakter besitzt, richten sich in der Handball-Oberliga alle Augen auf den Abstiegskampf. Der TuS Möllbergen verpasste im Derby gegen Schlusslicht Hahlen einen Sieg und liegt damit weiter hinter dem Rangzwölften aus Gütersloh, der gerettet wäre, falls Hagens Eintracht-Reserve zum Zwangsabsteiger wird.

VfL Gladbeck – HSG Menden-Lendringsen 28:30 (13:15)
Eigentlich wollten die Gladbecker ihre tolle Saison mit einem Erfolg auf eigenem Parkett abrunden, zumal die Routiniers Andre Bergermann, Michael Schmidt und Timo Marcinowski verabschiedet wurden. Doch die Aufstiegshelden wirkten müde und ließen die notwendige Konzentration und Konsequenz vermissen. Was Gladbecks Trainer Holger Krimphove ärgerte: „Menden hat vor allem zu Beginn mehr investiert und deshalb auch verdient gewonnen.“ Obwohl Keeper Schmidt, der kürzer treten will, noch einmal sein ganzes Können zeigte, setzten sich die Hönnestädter rasch auf vier Tore (8:12) ab. Die Entscheidung fiel allerdings erst mit einem Dreierpack zum 24:27 (52.). HSG-Trainer Björn Wißuwa lobte die eigene, aggressive Deckung und den guten Gegenstoß und resümierte treffend: „Wir haben einen verdienten Aufsteiger gesehen und einen verdienten Sieger.“

VfL-Tore: Mollenhauer (7), Kintrup (6), Schomburg (6/5), Schmedt (4), Tesch (3), Hüsener (2)
HSG-Tore: Loos (7), Thiele (5), Heunemann (4), Genau (4/1), Müller (4/3), Becker (2), P. Wittke (2), B. Wittke (1), Goeke (1)

VfL Eintracht Hagen II – SV Teutonia Riemke 32:30 (14:19)
Aufsteiger VfL Eintracht Hagen II lässt sich ungeachtet eines kleinen Kaders und der ungewissen sportlichen Zukunft nicht hängen, verurteilte mit seinem 32:30-Erfolg den SV Teutonia Riemke endgültig zum Abstieg. Die Bochumer, die am Finaltag den HC TuRa Bergkamen erwarten, scheiterten zu oft am als Neuzugang in Westerholt gehandelten Keeper Pavlakovic, der vor allem in der Endphase zum Sieggaranten wurde. Nach 38 Minuten hatten die Lenz-Schützlinge noch mit 23:18 geführt, doch als Eintracht-Coach Gerard Siggemann auf Manndeckung für Samija umstellte, war es mit der Überlegenheit der Gäste vorbei. Kaufmann und Maijstrenko brachten die VfL-Zweite wieder heran. Und als nach dem 30:30 gute Nerven gefragt waren, traf nur noch die Eintracht. Fazit des traurigen SVT-Coaches Dieter Lenz: „Ich werde ein paar Wochen brauchen, bis ich den Abstieg verdaut habe.“

VfL-Tore: Kaufmann (10), Majstrenko (6), Jacob (4), F. Kowalski (4), Rosian (4), Wulf (3), Kötter (1)
SVT-Tore: Samija (6), Driesel (6), Aufermann (5), Lüning (5), Geukes (3), Wild (2), Stöckmann (2), Al-Youssef (1)

HSG Augustdorf / Hövelhof – Soester TV 29:36 (14:19)
Die HSG Augustdorf / Hövelhof leistete sich vor 600 Zuschauern in der Witexhalle eine 29:36-Schlappe gegen den Soester TV, der trotz kleinem Kader (Keeper Krechel fehlte nach Autounfall) und schwerer Bänderverletzung von Voss-Fels unerwartet deutlich dominierte. Die Lohse-Schützlinge sorgten mit ihren zahlreichen Abwehrvarianten für reichlich Verwirrung bei den Hausherren, die nur selten ihren Spielrhythmus fanden und so nach dem 6:6 (10.) deutlich mit 9:15 in Rückstand gerieten. „So darf man sich nicht verabschieden", kritisierte Interimstrainer Udo Schildmann, der nach der Verkürzung auf 18:22 vergeblich auf eine Wende gehofft hatte. Soest reagierte nach dem Ausfall von Voss-Feld nach dem Motto „Jetzt erst recht“, verteidigte weiter mit flinken Finger und kam so immer wieder zu leichten Kontertoren durch Flor, gefiel aber auch durch geduldiges Aufbauspiel.

HSG-Tore: Görder (9), Stukalin (7/6), Tempelmeier (5), Schuster (3), Bracksiek (2), Hengsbach (2), Hofmann (1)
STV-Tore: M. Loer (10/5), Flor (9), Praest (5), Ketterer (5), Rückert (3), Voss-Fels (2), Tesch (1), Bekel (1)

HC TuRa Bergkamen – SG Schalksmühle-Halver 38:33 (18:15)
Jubeln durfte derweil der HC TuRa Bergkamen, der mit einem 38:33-Erfolg über die SG Schalksmühle-Halver das Oberliga-Ticket löste. Die Schützlinge von Ingo Wagner tanzten ausgelassen auf dem Parkett, auf dem sie zuvor trotz eines Fehlstartes (4:8, 11:14) letztlich souverän beide Punkte einfuhren. Die erste Führung (15:14, 27.) gab Sicherheit. Und weil der eingewechselte Keeper Papaioannou Platz zum überragenden Spieler der zweiten 30 Minuten wurde, vorne Katsigiannis, Pohl und Wiedemann konzentriert abschlossen, zog bergkamen auf bis zu elf Tore davon. „Wir haben zu wenig Laufbereitschaft gezeigt und deren Kreisläufer nicht richtig zugedeckt“, kritisierte SG-Coach Matthias Grasediek, der nach dem 24:35 mit Hotze, Tolksdorf und Spahn drei Spieler aus der Reserve einsetzte, die mithalfen, Ergebniskosmetik zu betreiben.

HCT-Tore: Wiedemann (9/3), Pohl (7), Katsigiannis (6), Krohne (5), Weßeling (5), Grüter (3/2), Cromm (1), D. Honerkamp (1), Schrage (1)
SG-Tore: Feldmann (8/4), Bardischewski (4), Hermann (4), Hitzemann (4), Gutmanis (3), Krüger (3), Brauckmann (2), Buff (2), Tolksdorf (1), Hotze (1/1), Spahn (1/1)

TuS Spenge – HSG Gütersloh 31:16 (15:7)
Der TuS Spenge bot beim 31:16 gegen die HSG Gütersloh eine bärenstarke Defensivleistung, aus der Keeper Linke noch herausragte und nach dem 8:6 neun Minuten lang unbezwungen blieb. Spenge eilte über 13:7 auf 24:14 (44.) und erhöhte damit die Abstiegssorgen, die jetzt gegen Bielefeld-Jöllenbeck unbedingt punkten müssen, um den zwölften Rang vor dem gleichauf liegenden Möllbergen zu behaupten. Beim Gast zeigte, obwohl die HSG von ihrem Anhang bestens unterstützt wurde, nur C. Harbert eine im Abstiegskampf nötige Einstellung, war auch Spenges Coach Achim Frensing überrascht über die geringe Gegenwehr. „Die vielen Fehlwürfe und unnötigen Fehlpässe haben uns das Genick gebrochen. So konnte Spenge sein Tempospiel aufziehen“, resümierte der Gütersloher Trainer Philipp Christ.

TuS-Tore: Reinsch (9), Huesmann (6), Czauderna (5), Mathews (3), Ebbinghaus (3/1), Bußmeyer (2), Kolios (2), Mylius (1)
HSG-Tore: C. Harbert (4/1), Haubrock (2), T. Harbert (2), Wiemann (2/1), Zöllner (2/1), Buhrmester (1), Schönhoff (1), Stockmann (1), Pries (1)

TuS Möllbergen – TSV Hahlen 26:26 (13:12)
Beim 26:26 zwischen dem TuS Möllbergen und dem TSV Hahlen gab es keinen Verlierer, aber überall enttäuschte Gesichter. Beim Gastgeber, weil die Chance, an Gütersloh vorbeizuziehen, leichtfertig vergeben wurde, beim Schusslicht, weil der erste Auswärtssieg ganz nahe war, erst fünf Sekunden vor dem Ende durch Kurz der Ausgleich kassiert wurde. „Ich kann mit dem Punkt nicht zufrieden sein. Wir sind die erfahrenere Mannschaft, haben uns aber in der Endphase ungeschickt angestellt“, meinte TSV-Trainer Stephan Böker, der mit der späten Einwechselung von Stübber, der sich zwei Zeitstrafen einfing, Pech hatte. Möllbergen startete zwar furios, doch das 5:0 gab nicht die erhoffte Sicherheit. Nah 53 Minuten lag der TuS mit 21:23 hinten und durfte froh sein, überhaupt einen Zähler ergattert zu haben, dessen Wert erst nach dem finalen Match beim ASV Hamm II feststeht.

TuS-Tore: Camen (8), Hilla (4), Kurz (4/3), Berg (3), Sülberg-Tewes (3), P. Richter (3), Oevermann (1)
TSV-Tore: Thielking (9/3), M. Pohlmann (6), Stübber (4), Rohlfing (4/2), J. Pohlmann (3)

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck – ASV Hamm II 33:31 (16:10)
Im Duell zwei Mittelfeld-Tabellennachbarn bezwang der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck die Reserve des ASV Hamm mit 33:31, zehrte dabei von einem guten Start (7:2) und weiteren Zwischenspurt nach dem 11:10, der eine Fünf-Tore-Führung zur Pause bescherte. II beim 33:31 (16:10)-Erfolg der Bielefelder ein überraschend kampfbetontes Spiel. „Die kriegst du einfach nicht kaputt“, lobte der in seinem letzten Heimspiel für den TuS nochmals aufdrehende Linkshänder Sebastian Kopschek die kämpferische Einstellung der Gäste, die mehrfach auf ein Tor herankamen. Auch der 43-jährige Keeper Kern bot nochmals eine glänzende Vorstellung. TuS-Coach Walter Schubert meinte: „Wir haben zwar in der zweiten Halbzeit gefühlt besser getroffen, aber Hamm hat eben auch effektiver gespielt.“ Sein Kollege Rob de Pijper, der seinem Vorgänger Andreas Kuno einen aktiven Einsatz (mit Torerfolg) ermöglichte, resümierte: „Meine Mannschaft hat Charakter gezeigt und gegen einen immens ehrgeizigen Kontrahenten zumindest ein achtbares Ergebnis erzielt.“

TuS-Tore: Kopschek (9/5), Jahr (6), N. Grothaus (3), Volmer (3), Ludwigs (3), Heins (2), T. Grothaus (2), Hoff (2), Hippe (1), Vogelsang (1), Kiel (1)
ASV-Tore: Mund (8/1), Skarbalius (7/1), Geukes (5), Degen (4/1), Lodenkemper (3), Ruhrmann (3), Kuno (1/1)

Torschützen
Was die Spitzenpositionen in der Torschützenliste der Handball-Oberliga anbelangt, ist vor der Schlussrunde nur noch die Frage nach dem Bronzerang offen, auf den sich am 29. Spieltag der Schalksmühler Christian Feldmann geschoben hat. Der Hahlener Hendrik Thielking ist nach wie vor deutlich vorn und immer noch der einzige Akteur, der die 200er-Marke überboten hat. Das könnte ihm nur noch Thorben Mollenhauer von Meister VfL Gladbeck nachmachen. Die Spitzengruppe:

Thielking (Hahlen) 228/47
Mollenhauer (Gladbeck) 194/5
Feldmann (Schalksm.) 179/44
C. Harbert (Gütersloh) 176/29
M. Loer (Soest) 176/60
Mathews (Spenge) 173/68
Kopschek (Bielefeld) 165/55
Stefek (HSE Hamm) 164/79
Skarbalius (ASV II) 163/29
Kintrup (Gladbeck) 152
Wiedemann (Bergkamen) 152/28
Zöllner (Gütersloh) 145/11
Katsigiannis (Bergkamen) 143/18
Jung (Hagen II) 139/13
Trattner (HSE Hamm) 137/2
Weßeling (Bergkamen) 136/1
Flor (Soest) 135
Voss-Fels (Soest) 134
Görder (Augustdorf) 131/1
Hitzemann (Schalksm.) 130/43
Genau (Menden) 129/3
N. Grothaus (Bielefeld) 127
Schmedt (Gladbeck) 126
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