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Team HandbALL | Bernd Großmann | 27.03.12
Runde 24 der Handball-Oberliga sah wieder geschlossen die besser platzierten Teams auf Auswärtstour, gab es an der Spitze keinerlei Veränderungen, wobei sich die Ausbeute der Heimmannschaften auf drei Zähler beschränkte. Einen ergatterte der ASV Hamm II gegen Schalksmühle-Halver, die wirkliche Überraschung aber gelang dem TSV Hahlen, der mit dem 33:31 über den SV Teutonia Riemke seinen ersten Saisonsieg überhaupt feierte – und gleichzeitig die Abstiegsnöte der Bochumer multiplizierte.

TSV Hahlen – SV Teutonia Riemke 33:31 (14:13)
Ausgelassen feierten die Hahler Spieler ihren absoluten verdienten Erfolg, denn ein solches Glücksgefühl hatte es seit April 2011 nicht mehr gegeben. „Das wird der Mannschaft nach den schweren Zeiten gut tun", freute sich auch Trainer Stephan Böker, der im emotionalen Überschwang kurz vor Spielende wegen Betreten des Spielfeldes und einer abwertenden Handbewegung erst eine Zeitstrafe und dann die Rote Karte sah. Entsetzen hingegen bei den Bochumern. „Die Tür zum Klassenerhalt“, so mutmaßt Trainer Dieter Lenz, „ist jetzt wohl zugeschlagen.“ Seine Abwehr fand weder gegen Torschützenkönig Thielking noch Konterspezialist Rohlfing ein Mittel, wirkte in der Schlussphase, obwohl bis dahin stets in Führung, wie gelähmt. Fazit von Lenz: „Wir haben unsere Nerven nicht im Griff.“

TSV-Tore: Thielking (8/2), Stübber (7), Rohlfing (7), M. Pohlmann (5/1), Ruhe (3), Rüter (2), Hoppmann (1)
SVT-Tore: Samija (10/6), Lüning (9), Geukes (3), Driesel (2), Wild (2), Delgado (2), Aufermann (2), Wild (2), Schröder (1)

VfL Eintracht Hagen II – HSE Hamm 30:35 (16:11)
Zwei völlig verschiedene Halbzeiten bot Neuling VfL Eintracht Hagen II beim 30:35 gegen den Tabellenzweiten HSE Hamm. Zunächst machten die Siggemann-Schützlinge mächtig Dampf, setzten sich bis auf 15:9 (26.) ab, obwohl HSE-Keeper Weber mit Abstand bester Akteur seiner Mannschaft war, es auf insgesamt 26 Paraden brachte. Aber erst, als seine Vorderleute dank jetzt offensiverer Deckung Ballgewinne verbuchten, lief es auch in der Offensive besser. „Wir sind total eingebrochen“, haderte VfL-Coach Gerard Siggemann, denn schon nach 40 Minuten hieß es 17:19, wuchs der Rückstand bis auf neun Tore (24:33) an. Da passte ins Bild, dass Keeper Treude ein Stiftzahn aus dem Kiefer geworfen wurde, er längst in der Kabine war, als seine Teamkollegen den Zahn fanden. Trotz fast perfekter 20 Minuten zeigte sich Hamms Interimscoach Thorben Lommel nur bedingt zufrieden: „Wir spielen einfach nicht konstant genug. Dabei kommen jetzt erst die dicken Brocken“.

VfL-Tore: Sideri (7), Jung (7/2), Kaufmann (5), Majstrenko (5), Jacob (3), Rosian (2), Osebold (1)
HSE-Tore: Stefek (10/1), M. Honerkamp (5), Trattner (4), Wiesmann (4), Schilz (3), Lommel (3), S. Honerkamp (3), Hartmann (2), Krings (1)

TuS Möllbergen – HSG Menden-Lendringsen 27:29 (13:15)
Aufsteiger TuS Möllbergen schien drauf und dran, wertvolle Bonuspunkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln, als er gegen die HSG Menden-Lendringsen mit hohem Einsatz aus dem 2:8-Fehlstart eine 24:20 gemacht hatte. Doch bekam er in der Schlussphase zittrige Finger und scheiterte reihenweise am spät eingewechselten Keeper Kohl. „In der Anfangsphase malochen wir uns hinten einen Wolf und werfen die Bälle im Angriff einfach weg“, haderte Coach Hagen Hessenkämper zunächst mit seinem Angriff. Der wurde dann immer sicherer, so dass sich Gästetrainer Björn Wißuwa entschloss, auf eine 5:1-Deckung und zwei Kreisläufer umzustellen. Prompt häuften sich wieder die Fehler bei Richter und Co., legten die Mendener zum 26:28 vor, sicherte Heunemann, nachdem der TuS nach einem Ballgewinn von der Auswechselbank verkürzt hatte, den sechsten Sieg in Serie.

TuS-Tore: P. Richter (9), M. Richter (5), Berg (4), Oevermann (3), Camen (3), Kurz (2/2), Altvater (1)
HSG-Tore: Heunemann (8), Vogler (7), Genau (4), Becker (3), Thiele (2), Müller (2), Goeke (2), Loos (1)

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck – Soester TV 28:33 (15:16)
Noch nicht ganz über dem Berg ist der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, der gegen den seinen siebten Sieg in Serie feiernden Soester TV mit 28:33 unterlag. Unter den Zuschauern weilte auch der nächste Saison aus Gütersloh nach Bielefeld wechselnde Benjamin Zöllner, den der sportliche Leiter Torsten Winter.am liebsten sofort einsetzen würde. „In einem solchen Spiel wäre Benjamin genau der richtige Mann gewesen.“ Bis zum 19:19 hielt der TuS dem Soester Tempospiel stand, doch dann folgte, wie Coach Walter Schubert anmerkte, „eine spielerische Komplettblockade“, weil es bei uns nicht funktioniert, in der entscheidenden Phase Ruhe zu bewahren.“ Immer wieder scheiterten die Hausherren am den jetzt bärenstarken Reflexen von Keeper Tesch, konnte sich die Bördestädter von 22:25 auf 24:30 absetzen. „Ich muss vor meiner Mannschaft den Hut ziehen“, zeigte sich STV-Trainer Dirk Lohse stolz, standen ihm doch nur sieben Oberligaspieler zur Verfügung.

TuS-Tore: Grothaus (7), Jahr (5), Heins (4), Kopschek (4/3), Kiel (3), Ludwigs (3), Hippe (1), Hoff (1)
STV-Tore: Flor (9), M. Loer (9/5), Voss-Fels (7), Rückert (4), Ketterer (2), Bekel (2)

ASV Hamm II – SG Schalksmühle-Halver 30:30 (14:14)
Buchstäblich in der Schlusssekunde rettete Lodenkemper dem ASV Hamm II einen 30:30-Remis gegen die SG Schalksmühle-Halver, belohnte damit die engagierte Vorstellung der Hausherren, die dank der Aushilfe von Sebastian Paul aus der „Ersten“ das Fehlen von Bicker und Dressel kompensierten. Spielertrainer Rob de Pijper freute sich mächtig über einen weiteren Zähler im Abstiegskampf, zumal die gesamte Konkurrenz Federn ließ. Der eher gemächlich, aber präzise kombinierende ASV hatte seine beste Phase direkt nach der Pause, konnte das 18:15 aber nicht lange transportieren. Die flinken Schalksmühler drehten durch den starken Feldmann den Spieß um, legten über 22:24 und 27:29 stets vor, obwohl sie oft am glänzend disponierten Keeper Schröder scheiterten. Nach zwei Zeitstrafen gegen Feldmann (Coach Mathias Grasediek: „Die zweite ging gar nicht“) glich Hamm aus und fand auch auf Hitzemann Siebenmetertor mit dem letzten Angriff eine Antwort.

ASV-Tore: Paul (8), Mund (6/1), Lodenkemper (4), Skarbalius (4), Degen (3), Geukes (2), Ruhrmann (2), de Pijper (1)
SG-Tore: Feldmann (8), Hitzemann (5/4), Brauckmann (4), Buff (4), Buchholz (3), Krüger (2), Hermann (2), Gutmanis (2)

HC TuRa Bergkamen – TuS Spenge 25:29 (13:13)
Der HC TuRa Bergkamen bleibt nach dem 25:29 gegen den TuS Spenge in Abstiegsgefahr. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, sie hat sich toll herangekämpft, wurde aber für ihren Einsatz nicht belohnt“, resümierte Trainer Ingo Wagner angesichts einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie. Als Bergkamen binnen sieben Minuten drei Strafwürfe ausließ, Spenges Keeper Linke zum großen Rückhalt seiner Mannschaft wurde, fiel mit dem 22:26 eine Vorentscheidung. Doch die TuRaner steckten nicht auf und verkürzten auf 25:26, beklagten dann aber mehrere unglückliche Schiedsrichterentscheidungen. Und als Linke seine Leistung mit einem Weitwurf ins verlassene HCT-Gehäuse zum 25:28 krönte, war der Sieg des Favoriten im auf Donnerstag vorgezogenen Match perfekt.

HCT-Tore: Grüter (9/4), Katsigiannis (6/1), Krohne (3), Wiedemann (3), Pohl (2), Lehmkemper (1), Weßeling (1)
TuS-Tore: Mathews (9/3), Ebbinghaus (5), Mylius (4), Huesmann (3), Bußmeyer (2), Ober (2), Reinsch (2), Czauderna (1), Linke (1)

HSG Gütersloh – VfL Gladbeck 25:35 (12:16)
Spitzenreiter VfL Gladbeck entledigte sich seiner Aufgabe bei der abstiegsbedrohten HSG Gütersloh souverän, machte aus einem 10:11-Rückstand noch vor der Pause, als die Abwehr Probleme mit Kreisläufer Haubrock und Flügelflitzer C. Harbert hatte, einen 16:12-Vorsprung. Die Hausherren fanden ihrerseits kein Mittel gegen den starken VfL-Rückraum. Und da neben Mollenhauer und Kintrup auch Kreisläufer Tesch und der flinke Schmedt gut in Szene gesetzt wurden, sich die Krimphove-Schützlinge in Durchgang zwei anders als im Vorjahr, als nach Sieben-Tore-Führung nur ein Remis heraussprang, keine Schwächephase erlaubten, sprang am Ende ein deutliches 35:25 heraus. Erst in vier Wochen geht es für den VfL weiter, stehen dann die wohl die Meisterschaft entscheidenden Spiele gegen Spenge und Hamm an.

HSG-Tore: C. Harbert (10/1), Haubrock (8), Zöllner (3), Schönhoff (2), T. Harbert (1), Pries (1)
VfL-Tore: Mollenhauer (9), Kintrup (7), Schmedt (7), Tesch (5/1), Marcinowski (3/1), Schomburg (3/1), Deffte (1)

Torschützen
Hendrik Thielking hatte endlich mal doppelten Grund zur Freude, denn seine acht Tore halfen mit, den ersten Saisonsieg für den TSV Hahlen zu sichern. Gleichzeitig durchbrach er als erster Akteur der Oberliga-Spielzeit die 200-Tore-Marke und steuert schnurstracks auf den Gewinn der Torjägerkrone zu. Platz zwei festigte der Richtung 3. Liga blickende Thorben Mollenhauer (Gladbeck), dahinter führt nach wie vor der Spenger Dennis Mathews die große Verfolgermeute an. Mittlerweile haben 32 Schützen eine dreistellige Ausbeute erreicht. Hier die ersten 25:

Thielking (Hahlen) 202/42
Mollenhauer (Gladbeck) 166/5
Mathews (Spenge) 155/62
C. Harbert (Gütersloh) 151/25
Stefek (HSE Hamm) 150/72
Kopschek (Bielefeld) 147/48
Feldmann (Schalksm.) 146/25
M. Loer (Soest) 145/47
Skarbalius (ASV II) 141/28
Zöllner (Gütersloh) 135/10
Kintrup (Gladbeck) 132
Wiedemann (Bergkamen) 131/22
Hitzemann (Schalksm.) 122/43
M. Richter (Möllbergen) 118/21
Voss-Fels (Soest) 117
Katsigiannis (Bergkamen) 115/17
Schmedt (Gladbeck) 114
Weßeling (Bergkamen) 114/1
P. Richter (Möllbergen) 112
Wiesmann (HSE Hamm) 112
M. Honerkamp (HSE Hamm) 111
N. Grothaus (Bielefeld) 111
Genau (Menden) 111/2
Trattner (HSE Hamm) 111/2
Jung (Hagen II) 110/9
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