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Team HandbALL | Bernd Großmann | 20.03.12
Gab es letzte Woche in der Handball-Oberliga nur Auswärtssiege, hatten diesmal die Favoriten durchweg Heimrecht, kam es prompt zu sechs Erfolgen vor eigenem Publikum, wobei das in letzter Sekunden gesicherte 27:26 von Spitzenreiter VfL Gladbeck gegen die HSG Augustdorf / Hövelhof die größte Bedeutung hatte, nämlich die Verfolger aus Hamm und Spenge weiter auf Distanz hielt.

VfL Gladbeck – HSG Augustdorf / Hövelhof 27:26 (15:12)
Die Jubelszenen nach dem Abpfiff in Gladbeck ließen fast vermuten, der VfL sei gerade Meister geworden. Es waren ja auch zwei big points, die Rückraumakteur Kintrup seiner Mannschaft mit seinem finalen Wurf in den Winkel sicherte. So spät der Sieg des Tabellenführers zustande kam, unverdient war er nicht, denn nach 40 Minuten hatte es bereits 21:14 für die Krimphove-Schützlinge gestanden. Bis zum 23:18 (48.) sah alles nach einem Start-Ziel-Sieg der Hausherren aus, doch als sie einen Gang zurückschalteten und regelmäßig (auch mit drei Siebenmetern) an Keeper Menke scheiterten, wurde es noch einmal spannend. Die Sandhansen überzeugten kämpferisch und schafften tatsächlich durch Sava den Ausgleich, ehe Kintrup die lautstark anfeuernde VfL-Fangemeinde in verzücken setzte.

VfL-Tore: Mollenhauer (11/3), Kintrup (5), Schmedt (5), Hüsener (2), Schomburg (2/1), Marcinowski (1), Rauschel (1)
HSG-Tore: Stukalin (8/3), Görder (6), Tempelmeier (4), Sava (3), Bracksiek (1), Dreshaj (1), Gote (1), Hengsbach (1), Hofmann (1)

HSG Menden-Lendringsen – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 30:25 (17:10)
Die HSG Menden-Lendringsen schraubte ihre Rückrundenbilanz mit einem 30:25 über den kommenden Soester Gastgeber TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck auf 14:4-Punkte und untermauerte gleichzeitig ihre Heimstärke. Dabei lief zunächst wenig zusammen, sprach Trainer Björn Wißuwa von einem fürchterlichen Start. Der TuS ging mit 4:1 in Führung, musste sich zudem ärgern, dass zweite weitere Großchancen ungenutzt blieben, so die Hönnestädter den Anschluss fanden und dank des starken Keepers Vogel, der den flinken Loos mehrfach auf die Konter-Reise schickte und Sekunden vor der Pause sogar selbst als Torschütze glänzte, schon deutlich in Front lagen. Seine Paraden kompensierten die nachlässige Chancenverwertung der Vorderleute, die binnen elf Minuten gleich vier Siebenmeter gegen den nur für diesen Zweck eingewechselten Nolte ausließen. Gästecoach Walter Schubert war nach dem fünften sieglosen TuS-Match in Serie keineswegs unzufrieden, lobte die zum 22:21 führende Aufholjagd, ärgerte sich aber über die Phase nach seiner Auszeit beim Stande von 11:9, in der sich die Ballverluste gehäuft hatten.

HSG-Tore: Vogler (7/2), Loos (5), Heunemann (4), Müller (3),Thiele (3), P. Wittke (2), B. Wittke (2/2), Genau (2), Vogel (1), Becker (1)
TuS-Tore: Kopschek (8/3), Jahr (4), Hoff (3), Hippe (3), Ludwigs (3), Grothaus (2), Kiel (2)

TuS Spenge – VfL Eintracht Hagen II 32:31 (13:17)
Der TuS Spenge landete beim 32:31 über den VfL Eintracht Hagen II einen denkbar schmeichelhaften Sieg. „Ich weiß es nicht“, lautete die zumeist geäußerte Antwort auf die Frage, wie der TuS dieses Match noch umgebogen hat. Letztlich entscheidend war, dass Keeper Linke in der Schlussphase eine Reihe spektakulärer Paraden zeigte und 20 Sekunden vor Ende auch noch einen Siebenmeter hielt, wodurch die kurz zuvor durch Ebbinghaus erzielte erste Führung auch den Endstand bedeutete. Vermutlich hatten die Frensing-Schützlinge die nur mit sieben Feldspielern angereisten Hagener schlichtweg unterschätzt. Der Aufsteiger spielte jedoch schwungvoll und variantenreicher, hebelte die TuS-Deckung mit oftmals zwei Kreisläufern fast nach Belieben aus und führte nach 25 Minuten geradezu sensationell mit 16:10. „Das war ganz großes Kino. Wir können trotz der Niederlage sehr stolz sein“, meinte Eintracht-Trainer Gerard Siggemann, der seine Truppe auch nach 54 Minuten noch mit 31:28 in Front sah. Dann aber wirkte sich die Manndeckung für Kaufmann aus, konnte der Favorit doch noch zwei fest eingeplante Punkte bejubeln. Weiterer Grund zur Freude: Rückraumspieler Lukas Zwaka (19), der drei Jahre lang im Gummersbacher Handballinternat ausgebildet wurde und zuletzt zuletzt für die JSG NSM/Nettelstedt spielte, kehrt nach Spenge zurück.

TuS-Tore: Mathews (10/3), Ebbinghaus (8/3), Huesmann (6), Kolios (3), Mylius (2), Bußmeyer (2), Czauderna (1)
VfL-Tore: Jung (10), Polakovs (8/2), Sideri (4), F. Kowalski (4), Kaufmann (3), Maistrenko (2)

Soester TV – ASV Hamm II 29:27 (18:15)
Der ASV Hamm II legte beim Soester TV einen starken Endspurt hin und hätte um ein Haar noch einen Punkt entführt. Nach 48 Minuten hatte Soest vor allem dank des bärenstarken Youngsters Wiedau mit 28:22 geführt. Auch Keeper Tesch hatte großen Anteil daran, dass die Lohse-Schützlinge nach zähem Beginn ein solides Polster herauswerfen konnten. Doch dann wechselte sich Hamms Spielertrainer Robb de Pijper selbst ein, agierte vorgezogen bei einer 5:1-Abwehr und brachte den Soester Aufbau mehr und mehr in Schwierigkeiten, sprich zu elf Fehlversuchen. De Pijper selbst sorgte für den 28:27-Anschluss, scheiterte dann aber am Block, was Flor im per Konter zum 29:27-Endstand nutzte.

STV-Tore: Wiedau (7), M. Loer (7/2), Flor (3), Voss-Fels (3), Bekel (2), Ketterer (2), A. Loer (2), Rückert (2), Kröllken (1)
ASV-Tore: Lodenkemper (7), Mund (6/1), Skarbalius (4), Degen (4/1), de Pijper (2), Dressel (2), Ruhrmann (2)

HSE Hamm – TuS Möllbergen 36:25 (21:10)
Der Tabellenzweite HSE Hamm legte den Grundstein zum souveränen 36:25-Erfolg über Aufsteiger TuS Möllbergen mit einer starken ersten Hälfte. Die zur Freude von Interimstrainer Michael Heinlein vom erst 24-jährigen Thorben Lommel glänzend eingestellten Hausherren zogen dem Gast schon früh den Zahn (7:2) und setzten so energisch nach, dass nach 27 Minuten ein Zehn-Tore-Vorsprung zu Buche stand. Insbesondere der Halblinke Krings und Keeper Weber (21 Paraden) taten sich dabei hervor. „Wir hätten im Bus bleiben sollen und uns Hamm bei Nacht ansehen sollen", umschrieb Möllbergens Torsten Richter den Auftritt seiner Truppe, die neben vielen technischen Fehlern auch reichlich Pech im Abschluss hatte, reihenweise Pfosten und Latte anvisierte. Hamm konnte sich in der spannungsarmen zweiten Halbzeit erlauben, den A-Jugendlichen Nils Korte und Daniel Lewandowski aus der Reserve einzusetzen. Bei den Hessenkämper-Schützlingen konnten nur Kurz und Hilla überzeugen.

HSE-Tore: Stefek (12/4), Krings (8), Hartmann (4), Wiesmann (3), M. Honerkamp (3), S. Honerkamp (2), Lewandowski (2), Schulz (1), Trattner (1)
TuS-Tore: Kurz (11/8), M. Richter (4), P. Richter (2), Camen (2), Berg (2), Hilla (2), Lange (1), Westermann (1)

SV Teutonia Riemke – HSG Gütersloh 24:27 (16:12)
Im Kellerderby musste sich Teutonia Riemke der HSG Gütersloh mit 24:27 beugen und machte damit einen großen Schritt Richtung Verbandsliga. Zunächst schien es als könnten die Schützlinge von Dieter Lenz auch ohne den beim Warmmachen verletzten Samija die Oberhand behalten, denn Gütersloh wirkte nervös und zunächst auch fehlerhaft in der Abwehr, scheiterte zudem reihenweise am starken Keeper Erzfeld. Bis zum 19:15 war die Riemker Welt in Ordnung, doch plötzlich gelangen dem Gast reihenweise Treffer über die Flügel, nutzte er die zahlreichen Bochumer Zeitstrafen und gab die erst nach 55 Minutene roberte Führung nicht mehr aus der Hand. „Ich glaube zwar weiterhin felsenfest an den Klassenerhalt, aber wir sind dem Abstieg jetzt drei Schritte näher gekommen“, resümierte Lenz, während sein Kollege Philipp Christ („In der Pause musste ich richtig laut werden“) neben der Steigerung seiner Mannschaft die tolle Unterstützung der mitgereisten Fans („Das war ja wie bei einem Heimspiel“) und Reservekeeper Wehmöller hervorhob.

SVT-Tore: Lüning (6), Driesel (5), Bekston (3), Al-Youssef (3), Schröder (2), Aufermann (2), Eisberg (1/1), Geukes (1), Braun (1)
HSG-Tore: Pries (6), Ch. Harbert (6/2), Haubrock (5), Zöllner (3), Th. Harbert (3), Stockmann (2), Schönhoff (2)

SG Schalksmühle-Halver – TSV Hahlen 42:19 (17:8)
Eine Woche nach dem bislang höchsten Auswärtssieg (36:26 in Riemke) legte die SG Schalksmühle-Halver nach und landete mit dem 42:19 über das völlig überforderte Schlusslicht TSV Hahlen ausgerechnet für der Minuskulisse von 150 Zuschauern den deutlichsten Erfolg der Saison. Das 1:2 durch Goalgetter Thielking, neben dem nur Keeper Bekemeier Oberliga-Format erreichte, sollte die einzige Führung der ohne die Pohlmann-Brüder angereisten Ostwestfalen bleiben. Über 6:2 und 14:6 eilte die in allen Belangen dominierende SG davon, verbuchte nach 34 Minuten die erste Zehn-Tore-Führung, die 20 Minuten später (37:17) sogar verdoppelt wurde. Treffer Nummer 40 markierte Brauckmann mit einem Kempa-Trick.

SG-Tore: Feldmann (8), Krüger (6), Hitzemann (6/1), Buff (5), Brauckmann (4), Hermann (4), Buchholz (4), Gutmanis (3), Potberg (2/1)
TSV-Tore: Thielking (9), Stübber (5), Höltkemeier (2), Ruhe (2), Mogen-König (1)

Torschützen
Mit 580 Toren stellt Oberliga-Schlusslicht TSV Hahlen den zweitschwächsten Angriff, doch gleichzeitig den mit weitem Abstand erfolgreichsten Schützen. Hendrik Thielking wird sich die Torjägerkrone kaum noch nehmen lassen, auch wenn der Rangzweite Thorben Mollenhauer (Gladbeck) diesmal sogar zwei Treffer mehr erzielte. Der Spenger Dennis Mathews festigte Rang drei vor dem Bielefelder Sebastian Kopschek, der sich am Gütersloher Christoph Harbert vorbei schob. Neueste Mitglieder im jetzt 27 Schützen umfassenden „Club der Hunderter“ sind der Hagener Fabian Jung und der Augustdorfer Lars Görder. Der aktuelle Stand:

Thielking (Hahlen) 194/40
Mollenhauer (Gladbeck) 157/5
Mathews (Spenge) 146/59
Kopschek (Bielefeld) 143/45
C. Harbert (Gütersloh) 141/24
Stefek (HSE Hamm) 140/69
Feldmann (Schalksm.) 138/25
Skarbalius (ASV II) 137/28
M. Loer (Soest) 136/43
Zöllner (Gütersloh) 132/10
Wiedemann (Bergkamen) 128/22
Kintrup (Gladbeck) 125
Hitzemann (Schalksm.) 117/39
Weßeling (Bergkamen) 113/1
M. Richter (Möllbergen) 113/21
Voss-Fels (Soest) 110
Katsigiannis (Bergkamen) 109/16
Wiesmann (HSE Hamm) 108
Schmedt (Gladbeck) 107
Genau (Menden) 107/2
Trattner (HSE Hamm) 107/2
M. Honerkamp (HSE Hamm) 106
N. Grothaus (Bielefeld) 104
P. Richter (Möllbergen) 103
Jung (Hagen II) 103/7
Schomburg (Gladbeck) 103/72
Görder (Augustdorf) 101/1
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