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Team HandbALL | Bernd Großmann | 28.02.12
Glück im Unglück für Handball-Oberliga-Spitzenreiter VfL Gladbeck. Zwar riss dessen 14 Spiele umfassende Siegesserie ausgerechnet beim Aufsteiger TuS Möllbergen, doch die 22:23-Niederlage wurde versüßt durch die 18:20-Schlappe des bisherigen Hauptverfolgers TuS Spenge bei der Hammer ASV-Reserve. Nutznießer war die HSE Hamm, die wieder auf Rang drei kletterte.

TuS Möllbergen – VfL Gladbeck 23:22 (12:13)
„Dieser Sieg ist alles andere als unverdient. Wir waren eindeutig die engagiertere Mannschaft", strahlte TuS-Trainer Hagen Hessenkämper mit seinen Jungs um die Wette. Das größte Lob des Trainers ging dabei an die Torleute, denn Vieker (3) und Donnecker (4) wehrten zusammen sieben Siebenmeter ab. Außerdem zeigte Vieker noch 22 weitere Paraden, was die beste Defensivleistung der ganzen Saison und den Umschwung nach 5:11-Rückstand ermöglichte. Die Fans der Portaner mussten trotzdem lange bis zur ersten Führung warten, die Hilla zum 21:20 (53.) gelang. bis zum Schluss um den Sieg ihrer Jungs bangen. Erst zum 21:20 gelang dem TuS, dessen Kreisläufer Sülberg-Tewes mit Knöchelverletzung ausschied, in der 53. Minute die erste Führung. „Wir haben zwar sehr gut verteidigt, uns für diese Arbeit aber vorne nicht belohnt“, resümierte VfL-Coach Holger Krimphove.

TuS-Tore: M. Richter (4), Camen (4), P. Richter (4), Altvater (3), Hilla (3), Kurz (3/3), Berg (2)
VfL-Tore: Mollenhauer (5), Tesch (5), Kintrup (3), Hüsener (3), S. Deffte (3/2), Schomburg (2/2), Schmedt (1)

ASV Hamm II – TuS Spenge 20:18 (13:8)
In einer von starken Defensivreihen und überragenden Torhütern geprägten Partie glückte dem ASV Hamm II ein überraschender 20:18-Erfolg über einen TuS Spenge, der das ganze Match über in der Aufholjagd-Rolle steckte, weil er auch wegen drei vergebener Siebenmeter in Serie mit 7:11 und 8.13 in Rückstand geriet. Zweitliga-Keeper Mrkva wurde zum Schreckgespenst der Spenger Rückraumakteure und stach sein routiniertes Gegenüber Grote noch aus. Obwohl Lodenkemper früh mit Nasenbeinbruch ausschied, blieb die Truppe von Rob de Pijper („Es ist schön, auch mal dann zu gewinnen, wenn man nicht so gut gespielt hat“) lange am Drücker, musste aber nach 53 Minuten den 18:18-Ausgleich hinnehmen. Spenge versäumte jedoch, in doppelter Überzahl in Führung zu gehen und kassierte selbst in der Schlussphase drei zum Teil strittige Zeitstrafen, was der ASV zum neunten Saisonsieg nutzte.

ASV-Tore: Skarbalius (6), Mund (4/1), Macke (3), Geukes (2), Ruhrmann (2), Bicker (1), Lodenkemper (1), Paul (1)
TuS-Tore: Mathews (5/1), Mylius (4), Reinsch (3), Ebbinghaus (2/1), Kolios (2), Dessin (1), Huesmann (1)

SV Teutonia Riemke – HSG Menden-Lendringsen 23:27 (7:13)
Schwarzes Wochenende für den SV Teutonia Riemke, denn zur eigenen 23:27-Heimschlappe gegen die HSG Menden-Lendringsen gesellten sich auch noch Siege der mitbedrohten Konkurrenz, was den Sturz auf den vorletzten Platz nach sich zog. Die Bochumer begannen zwar verheißungsvoll (4:1), blieben dann aber 14 Minuten torlos. Die Mendener nutzten dies zunächst nicht aus (5:6), kamen danach jedoch ins Rollen und verschafften sich ein 13:7-Polster, das bis in die Endphase hinein transportierten. Dass es noch eng wurde, Teutonia-Linksaußen Braun einen Konter nach dem anderen laufen und auf 22:23 verkürzen konnte, ehe Genau die Aufholjagd beendete, schob die HSG auf einseitige Schiedsrichterentscheidungen: „Es wäre ohne externe Beeinflussung nie so eng geworden“, meinte Trainer Björn Wißuwa, bezeichnete die Zeitstrafen-Verteilung als „sehr unverständlich.“ Ein Sonderlob erteilte er seinem Keeper Kohl, der wesentlich dazu beitrug, dass die Gäste bis auf 17:8 (37.) davonziehen konnten.

SVT-Tore: Braun (6), Samija (6/2), Bekston (3), Lüning (3), Aufermann (2), Driesel (1), Geukes (1), Eisberg (1/1)
HSG-Tore: Becker (6), Genau (6), Loos (4), Vogler (4/2), P. Wittke (3), Thiele (2), Göke (1), Heunemann (1)

VfL Eintracht Hagen II – HSG Augustdorf / Hövelhof 30:22 (12:9)
Aufsteiger VfL Eintracht Hagen II schwebt weiter auf eine Erfolgswelle und landete mit dem 30:22 über die HSG Augustdorf / Hövelhof seinen vierten Sieg hintereinander. Der aus eigener Kraft gesicherte Klassenverbleib dürfte also kein Thema sein, doch da ist ja noch die Erstgarnitur, die in der dritten Liga mächtig ums Überleben zu kämpfen hat. „Nur 22 Gegentreffer, das spricht für unsere Abwehr“, lobte der VfL-Trainer Gerard Siggemann seine Defensivabteilung, die wesentlich dazu beitrug, dass der kommende Gastgeber des HC TuRa Bergkamen im ersten Match nach der Trennung von Trainer Laszlo Benyei leer ausging. „Das war ein Schuss in den Ofen“, kommentierte Interimscoach und Manager Udo Schildmann trocken. Bis zum 8:8 hielt die HSG, dann übernahmen Kötter und Jung mehr und mehr das Kommando, setzte sich der VfL auch dank eines starken Keepers Treude auf 18:13 ab und gewann trotz Minikaders von nur acht Feldspielern im Endspurt sogar noch den direkten Vergleich.

VfL-Tore: Kötter (7), Kaufmann (6), Jung (5), F. Kowalski (4), Osebold (4), P. Kowalski (2/2), Polakovs (1), Sideri (1)
HSG-Tore: Stukalin (4/2), Gote (3), Kaltenborn (3), Sava (3), Tempelmeier (3), Hengsbach (2), Hofmann (2), Schuster (2)

HSG Gütersloh – HC TuRa Bergkamen 36:29 (20:17)
Größter Verlierer in der Abstiegszone war der HC TuRa Bergkamen, dessen Talfahrt auch unter dem neuen Coach Ingo Wagner fortgesetzt wurde. Die HSG Gütersloh versöhnte sich mit ihrem zuletzt unzufriedenen Publikum und verkürzte durch ihren 36:29-Erfolg den Anstand auf Bergkamen auf zwei Punkte. „Die Jungs haben alles richtig gemacht", strahlte HSG-Coach Philipp Christ – womit er jedoch erst die Phase nach der 15. Minute meinte, denn bis dahin diktierte Bergamen das Geschehen und führte mit 12:9. TuRas Hoffnungen zerschellten fortan an der aggressiveren Deckung der Hausherren um „Forechecker“ Gast und einem glänzend disponierten Keeper Plum, der 24 Würfe abwehrte. Gütersloh gelang eine Sechser-Serie zum 15:12 und übernahm nach dem 23:21 endgültig das Kommando, machte zum 33:26 den Sack zu. „Die HSG hat uns vorgemacht, wie man in ein solches Spiel geht: mit Leidenschaft, mit Kampf, mit der richtigen Einstellung, um jeden Ball zu kämpfen“, resümierte Wagner und ergänzte: „Ich habe alleine 18 technische Fehler gesehen und unsere Außen haben zusammen nur ein Tor erzielt.“

HSG-Tore: C. Harbert (9), Zöllner (6), Gast (5/3), Haubrock (4), Pries (4), Schönhoff (4), Buhrmester (2), T. Harbert (2)
HCT-Tore: Katsigiannis (11/5), Weßeling (8), Wiedemann (4/1), Cromm (2), Lehmkemper (2), Pohl (2)

TSV Hahlen – HSE Hamm 24:30 (9:13)
Obwohl mit nur acht Felsspielern operierend (Schneider, Linnemann und Sterz sollen der Reserve im Kampf um den Landesliga-Verbleib helfen), kam die HSE Hamm im ersten Match nach dem Rücktritt von Trainer Michael Reiners zum ungefährdeten 30:24-Erfolg bei Schlusslicht TSV Hahlen. Die Gastgeber mussten schon nach fünf Minuten auf Jan Pohlmann (Rippenbruch) verzichten, auch Torjäger Thielking schied nach dritte Zeitstrafe vorzeitig aus, weil der TSV mit dem Schiri-Gespann Cyffer/Wiebusch wieder nicht zurecht kam. Bis zum 7:9 blieb die Truppe von Stephan Böker auf Tuchfühlung, doch im weiteren Verlauf wurden die Unterschiede in der Rückraumbesetzung deutlich, eilte der neue Tabellenzweite bis auf acht Tore davon. Interimscoach Michael Heinlein war nur bedingt zufrieden: „Wir haben uns zu wenig bewegt und in de Endphase die riskanten Anspiele übertrieben.“

TSV-Tore: Thielking (7), Rohlfing (4), Weng (3), Rüter (3), J. Pohlmann (3), Stübber (2), König (1), Müller (1)
HSE-Tore: Stefek (13/1), Trattner (7), M. Honerkamp (3), S.Honerkamp (2), Krings (2), Lommel (2), Schulz (1)

SG Schalksmühle-Halver - Soester TV 36:39 (17:20)
Die SG Schalksmühle-Halver wartet auch nach dem sechsten Spiel im neuen Jahr auf ein Erfolgserlebnis, rutschte durch das 36:39 gegen den Soester TV auf Rang acht ab. Die Gäste wirkten von Beginn an spritziger und gedankenschneller, holten sich zahlreiche Rebounds und ließen sich auch durch einen Fünf-Tore-Lauf der Hausherren zum 15:15 nicht irritieren, antworteten vielmehr mit einer eigenen Vierer-Serie. Die Schalksmühler Abwehr hatte vor allem mit Kreisläufer Rückert und Voss-Fels große Probleme und kam trotz kämpferischer Steigerung im zweiten Abschnitt nie näher als auf drei Tore heran. „Wir hätten sogar 45 Tore machen müssen, haben siebenmal die Bälle nach der ersten Welle verworfen“, meinte STV-Coach Dirk Lohse.

SG-Tore: Brauckmann (6/1), Buchholz (5), Feldmann (5), Krüger (5), Stuhldreher (5), Buff (3), Gutmanis (3), Hitzemann (3/1), Hermann (1)
STV-Tore: Rückert (8), Voss-Fels (7), Praest (5), M. Loer (5/2), Bekel (4), Ketterer (4), Flor (3), A. Loer (2), Schoenle (1)

Torschützen
Thielking (Hahlen) 163/34
Mollenhauer (Gladbeck) 131/2
Stefek (HSE Hamm) 126/64
M. Loer (Soest) 122/40
Mathews (Spenge) 122/48
Wiedemann (Bergkamen) 121/22
Zöllner (Gütersloh) 12014/10
Kopschek (Bielefeld) 120/38
C. Harbert (Gütersloh) 118/17
Skarbalius (ASV II) 115/19
Feldmann (Schalksm.) 115/25
Kintrup (Gladbeck) 111
Weßeling (Bergkamen) 110/1
Katsigiannis (Bergkamen) 109/19
M. Richter (Möllbergen) 104/21
Hitzemann (Schalksm.) 101/31
Wiesmann (HSE Hamm) 100
Genau (Menden) 97/2
P. Richter (Möllbergen) 95
Schmedt (Gladbeck) 94
Trattner (HSE Hamm) 94
Schomburg (Gladbeck) 92/66
N. Grothaus (Bielefeld) 91
M. Honerkamp (HSE Hamm) 91
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