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Team HandbALL | Bernd Großmann | 14.02.12
Der 20. Spieltag der Handball-Oberliga bestätigte die Tabelle, bescherte keinerlei Überraschungen. Die vier Erstplatzierten nutzten ihren Heimvorteil zu mehr oder minder klaren Siegen, nur Hamm hatte gegen Riemke große Mühe. Und auch am Tabellenende gab es für keinerlei Veränderungen, weil die Teams ab Platz elf leer ausgingen.

Soester TV – HSG Gütersloh 34:28 (14:14)
Der Soester TV trotzte seinen Personalproblemen (inklusive des aus der Reserve hochgezogenen Wiedau neun Feldspieler) und hielt die HSG Gütersloh mit 34:28 in Schach. 43 Minuten lang hielt Gütersloh mit, war das 21:21 absolut verdient, denn der STV hatte in der Abwehr so seine Probleme und durfte froh sein, dass Keeper Tesch so glänzend aufgelegt war. Letztlich zahlten sich die taktischen Maßnahmen von Trainer Dirk Lohse, der Voss-Fels nach der Pause oft als zweiten Kreisläufer aufbot und bei gegnerischer Unterzahl sehr offensiv decken ließ, positiv aus. Mit einem Viererpack zum 25:21 durch die Loer-Brüder und Flor setzte sich Soest entscheidend ab, denn fortan stimmte die Chancenverwertung, so dass die HSG, obwohl Kreisläufer Haubrock jetzt aufdrehte, nicht mehr näher als auf drei Tore herankam. „Wichtig war, dass die Jungs Charakter und Bereitschaft gezeigt und kämpferisch alles gegeben haben. Um bei einem so cleveren Gegner wie Soest zu punkten, hätte wir nicht so viele klare Chancen vergeben dürfen“, resümierte HSG-Trainer Philipp Christ.

STV-Tore: Voss-Fels (8), M. Loer 8/6), Flor (5), A. Loer (4), Rückert (3), Praest (3), Ketterer (2), Bekel (1)
HSG-Tore: C. Harbert (8/1), Haubrock (5), Zöllner (3), Stockmann (3), Gast (3/2), Schönhoff (2), T. Harbert (2), Pries (2)

VfL Gladbeck – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 36:27 (18:11)
Im Stile eines kommenden Meisters trumpfte der VfL Gladbeck beim 36:27 über den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck auf. Trainer Holger Krimphove hatte wegen etlicher erkrankter Akteure sogar einen Trainingsabend ausfallen lassen, doch seine Sorgen, der 14. Sieg in Serie könne gefährdet sein, waren unbegründet. Mit starker Abwehrleistung legte der VfL schon in Halbzeit eins den Grundstein zum Erfolg, startete äußerst konzentriert (5:1) und schaltete erst nach dem 29:17 (48.) auf Schongang. „Wir haben im Angriff die richtigen taktischen Mittel gewählt“, resümierte Krimphove. Wie übrigens auch im Hinspiel, so der Trainer weiter. „Nur haben wir da die Dinger nicht rein gemacht.“ Der TuS musste früh auf Jahr (Sprunggelenksverletzung) verzichten, was angesichts weiterer fehlender Stammkräfte und der Schonung von Gojacic zu personellen Experimenten führte. Dabei hatte Coach Walter Schubert mit einer 3:3-Formation noch den größten Erfolg, doch da hatte Gladbeck, dass mit dem Riemker Steffen Lüning bereits einen Neuzugang vermelden kann, auch schon auf Ergebnisverwaltung umgeschaltet.

VfL-Tore: Schomburg (10/7), Mollenhauer (7), Kintrup (5), Schmedt (5), Hüsener (3), Müller (2), Tesch (2), Deffte (1), Dommann (1)
TuS-Tore: Kopschek (7/4), N. Grothaus (5), Hoff (4), Heins (4), Hippe (3), Ludwigs (2), Kiel (1), Jahr (1)

HSE Hamm – SV Teutonia Riemke 27:26 (15:10)
Überraschend viel Mühe hatte die allerdings nur mit sieben Feldspielern angetretene HSE Hamm beim 27:26 über den SV Teutonia Riemke. Nach dem Ertönen der Schlusssirene riefen einige Spieler „Zum Abschied ein Sieg“ in die Richtung von Trainer Michael Reiners, der in der kommenden Saison zur TSG Altenhagen-Heepen wechselt. Anschließend skandierten sie Spieler im Jubelkreis „Für Micky“. Das klingt nach vorzeitigem Abschied. Zumal Christof Reichenberger, der die Hammer ohnehin in der kommenden Saison übernehmen wird und sich die Partie gegen Riemke angeschaut hatte, in Bergkamen offenbar vor dem Absprung steht. Ein starker Keeper Weber und der Tordrang von Trattner hielten Hamm auf Kurs, auch wenn der SVT in der Schlussphase bedrohlich herankam. „Wir haben zwar gemerkt, dass hier was zu reißen war, in der Endphase aber eklatante Konzentrationsfehler gemacht“, bedauerte Coach Dieter Lenz die Nachlässigkeiten in der Defensive und schlechte Schussauswahl. So gab es für Kreisläufer-Neuzugang David Delgado doch kein erfolgreiches Debüt.

HSE-Tore: Stefek (7/5), Trattner (6), Hartmann (6), M. Honerkamp (3), Krings (2), St. Honerkamp (2), Schulz (1)
SVT-Tore: Lüning (5), Bekston (4), J. Geukes (4)Eisberg (4/3), Samija (3), Wild (2), Delgado (2), Driesel (1), Stöckmann (1)

HSG Augustdorf / Hövelhof – TuS Möllbergen 30:28 (16:15)
Die HSG Augustdorf / Hövelhof verbesserte sich dank eines 30:28 über den TuS Möllbergen auf den vierten Platz, freute sich dabei besonders über den glänzenden Wiedereinstieg nach monatelanger Verletzungspause (Meniskus-OP) von Dimitri Stukalin, der gleich sieben Tore beisteuerte und neben Tempelmeier herausragte. Die 450 Zuschauer sahen bis zum 27:20 (40.) einen souveränen Auftritt der defensivstarken Benyei-Schützlinge, die dann aber dem Kräfteverschleiß Tribut zollen und den ehrgeizigen Aufsteiger auf 29:27 herankommen lassen mussten. Möllbergens Coach Hagen Hessenkämper („Wir haben uns wieder einmal selbst ein Bein gestellt") ärgerte sich über eine Vielzahl riskanter Anspiele zum Kreis: „Da waren wir einfach zu naiv."

HSG-Tore: Stukalin (7/2), Tempelmeier (5), Hengsbach (4), Sava (4), Schuster (4), Görder (3), Kaltenborn (2), Hofmann (1)
TuS-Tore: Altvater (6), Berg (5), Camen (5), Lange (4), M. Richter (4/4), P. Richter (1), Oevermann (1), Sülberg-Tewes (1), Kurz (1/1)

HC TuRa Bergkamen – VfL Eintracht Hagen II 33:37 (13:14)
Der HC TuRa Bergkamen konnte auch gegen Aufsteiger VfL Eintracht Hagen II seinen Negativtrend nicht stoppen und unterlag auch wegen einseitiger Schiedsrichterentscheidungen (10/3 Zeitstrafen, dazu direkte Rote Karten für Spielmacher Katsigiannis und Trainer Christof Reichenberger) mit 33:37. „Ich denke, das war es für mich. Entweder der Verein sagt: Wir trennen uns, oder ich sag es vielleicht selber“, deutete der gefrustete Reichenberger, der bei einigen Spielern den letzten Einsatz vermisste, seinen vorzeitigen Abschied an. TuRa führte beim 12:11 letztmals, geriet dann gegen die flinken Hagener, bei denen Keeper Treude und Kreisläufer F. Kowalski ein Sonderlob von Coach Gerard Siggemann erhielten, mit 20:27 in Rückstand. Einziger echter HCT-Lichtblick war der A-Jugendliche Pascal Schreiber, der auf Linksaußen fast 60 Minuten durchspielte und dabei sechs Treffer erzielte.

HCT-Tore: Wiedemann (9), Weßeling (8), Katsigiannis (6/1), Schreiber (6), Pohl (3), Krohne (1)
VfL-Tore: F. Kowalski (11), Polakovs (7/3), P. Kowalski (6/1), Jacob (4), Kaufmann (3), Sideri (3), Jung (2), Osebold (1)

HSG Menden-Lendringsen – SG Schalksmühle-Halver 33:30 (19:15)
Auch in der Mendener Walramhalle musste ein Trainer vorzeitig auf die Tribüne, erwischte es Mathias Grasediek, der mit seiner SG Schalksmühle-Halver Samstagabend beim Tabellennachbarn HSG Menden-Lendringsen mit 30:33 unterlag. Die Dortmunder Schiedsrichter de Stefano/Rosenkranz zogen sich zunächst den Zorn der Fans zu, als sie die auf 8:3 enteilten Hönnestädter krass benachteiligten. Die Partie blieb wechselhaft, denn die Hönnestädter zogen zwar nach dem 10:9 wieder auf 13:9 und 24:20 davon, sahen sich nach 50 Minuten aber mit 25:27 in Rückstand. Jetzt schwenkten die Referees am, verteilten reichlich Zeitstrafen für den Gast, was Grasediek und Keeper Bungart zu heftigen Reaktionen verleitete, die mit anschließenden Feldverweisen (mit Sperre) geahndet wurden. Selbst HSG-Coach Björn Wißuwa leistete in Richtung der Referees Beistand seinem Kollegen Beistand: „Wie sich die beiden am Ende mit den roten Karten produziert haben – das war schon eine Unverschämtheit.“

HSG-Tore: Genau (7/2), Loos (6), Becker (5), Thiele (5), Heunemann (4), P. Wittke (3), B. Wittke (2), Vogler (1/1)
SG-Tore: Feldmann (9/1), Gutmanis (8), Stuhldreher (4), Hitzemann (4/2), Buchholz (2), Buff (1), Hermann (1), Krüger (1)

TuS Spenge – TSV Hahlen 37:23 (21:8)
Leichtes Spiel hatte der TuS Spenge gegen den nur mit einer Rumpfbesetzung angetretenen Tabellenletzten TSV Hahlen, der das 23:37 aus seiner Sicht sogar noch als Erfolg werten durfte, nachdem Spenge schon mit 15:3 (!) geführt hatte. „Die ersten 30 Minuten haben mir sehr viel Spaß gemacht“, lobte TuS-Achim Frensing sein Team, dass nach dem 26:11 die Zügel ein wenig schleifen ließ und so die 40er-Marke verpasste. Hahlens Co-Trainer Malik Besirevic, der den ebenfalls erkrankten Stefan Böker vertrat, hatte lange Angriff bis zur Zeitspielgrenze gefordert und so das Debakel gemildert. Kurz vor Schluss kassierte Ruhe für seinen Ellbogenschlag gegen Reinsch, der auch noch aufs Steißbein fiel, die Rote Karte.

TuS-Tore: Mathews (11/8), Reinsch (7), Huesmann (6), Mylius (5), Czauderna (3), Kolios (2), Orgel (2), Ebbinghaus (1)
TSV-Tore: Pohlmann (8), Mogen-König (4), Ruhe (4/3), Rohlfing (3), Hoppmann (2), Meyer (1), Müller (1)

Torschützen
Obwohl der Hahlener Hendrik Thielking krankheitsbedingt pausieren musste, führt er die Torschützenliste der Handball-Oberliga mit immerhin noch 30 Treffern Vorsprung auf den Gladbecker Thorben Mollenhauer an, der es ebenso wie der Rangdritte Sebastian Kopschek (Bielefeld) auf sieben Tore brachte. Gleich um drei Plätze verbesserte sich der Bergkamener Mats Wiedermann, dessen Teamkollegen Tobias Weßeling ebenso wie der Möllbergener Marcel Richter Einzug in den jetzt 15 Schützen starken „Club der Hunderter“ hielt. angeführte Verfolgerschar an. Der aktuelle Stand:

Thielking (Hahlen) 156/34
Mollenhauer (Gladbeck) 126/2
Kopschek (Bielefeld) 120/38
Wiedemann (Bergkamen) 117/21
M. Loer (Soest) 117/38
Mathews (Spenge) 117/47
Zöllner (Gütersloh) 114/10
Stefek (HSE Hamm) 113/63
Feldmann (Schalksm.) 110/25
C. Harbert (Gütersloh) 109/17
Skarbalius (ASV II) 109/19
Kintrup (Gladbeck) 108
Wiesmann (HSE Hamm) 100
M. Richter (Möllbergen) 100/21
Weßeling (Bergkamen) 102/1
Katsigiannis (Bergkamen) 98/14
Hitzemann (Schalksm.) 98/30
Schmedt (Gladbeck) 93
N. Grothaus (Bielefeld) 91
P. Richter (Möllbergen) 91
Genau (Menden) 91/2
Schomburg (Gladbeck) 90/64
Görder (Augustdorf) 86/1
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