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Team HandbALL | Bernd Großmann | 06.02.12
Mit Schalksmühle-Halver und Augustdorf / Hövelhof mussten aus der Spitzengruppe der Handball-Oberliga zwei Teams Punktverluste hinnehmen und dürften kaum noch ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitsprechen. Zu souverän zieht Tabellenführer VfL Gladbeck seine Kreise, wahrte mit seinem 35:22-Triumph beim ASV Hamm II seinen Vier-Punkte-Vorsprung auf den in Riemke mit 34:20 ähnlich dominierenden TuS Spenge.

HSG Gütersloh - VfL Eintracht Hagen II 23:33 (14:16)
Ganz bitteres Wochenende für die HSG Gütersloh. Erst trennte sie sich am Freitag auf Wunsch der Mannschaft von ihrem offenbar zu anspruchsvollen Coach Matthias Wieling, dann kassierte sie unter der Leitung des bisherigen Co-Trainers Philipp Christ eine deftige 23:33-Schlappe gegen Neuling VfL Eintracht Hagen II. Die 150 Zuschauer belegten ihr nach dem Seitenwechsel völlig auseinander brechendes Team mit Häme und beißende Kritik. Nur bis zum 15:17 (32.) konnte die HSG das Match offen halten, kassierte dann aber fünf Gegentore am Stück und wurde von clever und überlegt auftretenden Gästen förmlich zerlegt. „Ich erwarte am Dienstag Antworten. Wenn ich keine bekomme, werden wir uns welche erlaufen", deutete Christ eine harte Gangart an. VfL-Coach Gerard Siggemann war begeistert vom souveränen Auftritt seiner ihr Punktekonto ausgleichenden Truppe: „Meine Mannschaft hat heute gezeigt, mit welch hoher Qualität sie spielen kann.“ Selbst die frühe Rote Karte für Kötter (20.) brachte den VfL nicht in Verlegenheit, weil die Abwehr glänzend harmonierte, zudem Keeper Treude einen Sahnetag hatte.

HSG-Tore: C. Harbert (7/2), Zöllner (4), Schönhoff (3), T. Harbert (3), Gast (3/2), Pries (2), Stockmann (1)
VfL-Tore: Jung (8), F. Kowalski (7), P. Kowalski (5/3), Kaufmann (3), Rosian (3), Sideri (3), Kötter (2), Polakovs (2)

ASV Hamm II – VfL Gladbeck 22:35 (10:20)
Fast 500 Fans lockte das Gastspiel des VfL Gladbeck in die Freiherr-vom-Stein-Halle. Die ASV-Zweite aber kam für eine Wiederholung des Hinspielsieges nicht infrage, musste sich einem in allen Belangen dominierenden VfL beugen. „Wir haben von Anfang an verkrampft gespielt und sind einfach viel zu ängstlich in die Deckungslücken gegangen“, meinte Hamms neuer Trainer Rob de Pijper. Sein Gladbecker Kollege Holger Krimphove strahlte: „Wir haben das Spiel in der Deckung gewonnen. Immer wieder konnten wir Hamm zu Würfen verleiten, die zur sicheren Beute unserer Hintermannschaft wurden.“ Da bei den Hausherren nur Skarbalius und Kreisläufer Geukes Durchschlagskraft bewiesen, konnte der Titelanwärter mit einer Achter-Serie zum 18:7 früh die Weichen zum 13. Sieg in Serie stellen und sich sogar bis auf 25:10 (35.) absetzen.

ASV-Tore: Skarbalius (9), Geukes (5), Bicker (2), Lodenkemper (2), Degen (2/1), Dressel (1), Mund (1)
VfL-Tore: Mollenhauer (8/1), Hüsener (7), Tesch (6), Kintrup (5), Schmedt (5), Schomburg (2), Marcinowski (1), Müller (1)

Soester TV – HSG Menden-Lendringsen 29:28 (12:12)
Knapper ging es in Soest zu, wo der gastgebende STV seine Niederlagenserie beendet und die HSG Menden-Lendringsen mit 29:28 in Schach hielt. Ausschlaggebend war auch dank der Reaktivierung von Routinier Köhne eine Steigerung der zuletzt mäßigen Defensivleistung des Soester TV. Die ging zwar zu Lasten des Angriffs, doch bewiesen die Schützlinge von Dirk Lohse, dass sie auch ein Spiel mit weniger als 30 eigenen Treffern gewinnen können. Nach ausgeglichener erster Hälfte setzten sich die Hausherren zum 16:13 erstmals deutlicher ab, weil der Ex-Mendener Keeper Krechel glänzend parierte. Beim 27:26 schnupperte die HSG letztmals am Punktgewinn, doch ein Doppelschlag von Axel Loer raubte den Hönnestädtern alle Hoffnungen, beim Angstgegner endlich mal Zählbares mitzunehmen. Die beiden Treffer in der Schlussminute dienten nur noch zur Ergebniskosmetik. „Wir waren nicht einsatzfreudig genug und nicht bereit, uns weh zu tun“, kommentierte Gästecoach Björn Wißuwa, während Dirk Lohse resümierte: „Wir sind auf jeden Fall erleichtert. Das Spiel war am Ende eine Kopfsache und wir haben kühlen Kopf bewahrt.“

STV-Tore: M. Loer (10), Rückert (7), A. Loer (4), Flor (3), Voss-Fels (3), Ketterer (2)
HSG-Tore: Vogler (5), Loos (5), Heunemann (5), Genau (4), P. Wittke (3), B. Wittke (2), Müller (2), Becker (2)

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck – HSG Augustdorf / Hövelhof 28:28 (15:12)
Eigentlich hört sich das 28:28 des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck gegen die weitaus besser platzierte HSG Augustdorf / Hövelhof wie ein Punktgewinn an. Auch die Leistung, die die Bielefelder boten, konnte sich sehen lassen. Trotzdem war Trainer Walter Schubert nach dem Abpfiff nicht zu beruhigen: „Die Schiedsrichter haben uns um einen Sieg betrogen. Alles was sich meine Mannschaft erarbeitet hat, ist von ihnen kaputt gemacht worden“. Starker Tobak gegen die Ferndorfer Referees Fries und Krämer, die acht Sekunden vor dem Ende direkt nach einer Auszeit auf Zeitspiel entschieden und so Routinier Tempelmeier die Möglichkeit zum Ausgleich gaben. Obwohl mit Ludwigs (Kapselriss), Gojacic (Kniebeschwerden) und T. Grothaus drei Spielmacher fehlten, deshalb N. Grothaus als Regisseur fungierte, legte der TuS zum 12:9 und 15:12 vor. Die „Sandhasen“ konterten durch ihr rumänisches Rückraum-Ass Sava, doch kurz vor Schluss lag der vermeintliche Außenseiter wieder mit 27:25 in Front. HSG-Trainer Laszlo Benyei wertete das Remis als Punktgewinn und schwärmte: „Das war ein echtes Derby, ein tolles Kopf-an-Kopf-Rennen mit großer Spannung und ganz vielen Emotionen."

TuS-Tore: N. Grothaus (7), Jahr (6), Hippe (5), Kopschek (5/2), Heins (3), Niehaus (1), Kiel (1
HSG-Tore: Sava (13/6), Schuster (4), Tempelmeier (4), Görder (2), Bracksiek (2/1), Gote (1), Hengsbach (1), Kaltenborn (1)

SV Teutonia Riemke – TuS Spenge 20:34 (11:17)
Vor zwei Wochen brachte der SV Teutonia Riemke Spitzenreiter Gladbeck ins Schwitzen. Doch gegen den Rangzweiten TuS Spenge war die Truppe von Dieter Lenz („Wir hätten uns ja wenigstens teuer verkaufen können, aber das haben wir nicht getan. So wird es schwer, die Klasse zu halten“) völlig chancenlos. Nach dem 4:6 ging es steil bergab. Die Spenger, gestützt auf den 18 Glanzparaden zeigenden Keeper Linke, setzten zu einer Siebener-Serie an und durften sich schon nach 23 Minuten (6:16) ihres sechsten Siegs hintereinander ziemlich sicher sein. Und als Braun direkt nach der Pause zwei dicke Möglichkeiten beim Stande von 11:17 vergab, brachen bei den Bochumern alle Dämme. TuS-Trainer Achim Frensing sah eine geschlossene Mannschaftsleistung und jede Menge erfolgreicher Gegenstöße und kommentierte zufrieden: „Wir haben bis zum Ende unser Spiel durchgezogen.“

SVT-Tore: Lüning (5), Bekston (4),Eisberg (4/2), Braun (2), Driesel (1), Al-Youssef (1), Stöckmann (1), Wild (1), Samija (1)
TuS-Tore: Mathews (9/2), Mylius (6), Huesmann (5), Reinsch (5), Czauderna (3), Ebbinghaus (2), Kolios (2), Dessin (1), Orgel (1)

SG Schalksmühle-Halver – HSE Hamm 27:33 (14:16)
Mit Pfiffen ihrer 350 enttäuschten Fans wurde die SG Schalksmühle-Halver nach dem 27:33 gegen Mitabsteiger HSE Hamm bedacht. Die erste Heimpleite dieser Saison beendete alle Titelhoffnungen und ließ einen geschockten Trainer Mathias Grasediek („Eine derart leblose Mannschaft habe ich selten gesehen“) zurück. Der Start verlief noch vielversprechend, doch als der Gast mit einem Vierer-Pack das 4:7 markierte, tat sich die SG enorm schwer mit einer Trotzreaktion, zumal Feldmann durch Lommel an die Kette gelegt wurde. Zwar gelang der Ausgleich, glimmte mit dem 18:19 durch Rückkehrer Burmeister der Hoffnungsfunke, der aber nach dem 23:24 (48.) erlosch. Die motivierter wirkenden Schützlinge von Micky Reiners drehten jetzt so richtig auf und trafen siebenmal in Serie.

SG-Tore: Feldmann (6/2), Krüger (5), Hermann (4), Buff (3), Gutmanis (3), Stuhldreher (3), Buchholz (2), Burmeister (1)
HSE-Tore: Wiesmann (8), Trattner (6), M. Honerkamp (5). Stefek (5/3), Lommel (4), Krings (3), S. Honerkamp (2)

TuS Möllbergen – HC TuRa Bergkamen 33:33 (14:16)
Eine spektakuläre Aufholjagd legte Neuling TuS Möllbergen gegen den HC TuRa Bergkamen hin, doch Freude über das 33:33 kam nicht auf, weil der starke Katsigiannis den Gästen 5 Sekunden vor Schluss noch einen Zähler sicherte. „Die Moral war sehr gut, aber diese Unentschieden bringen uns einfach nicht weiter", wirkte Möllbergens Trainer Hagen Hessenkämper etwas geknickt. Zu lange hatte sein Team in der Abwehr nicht richtig zugepackt und emotionslos agiert, geriet deshalb scheinbar aussichtslos mit 24:30 (50.) in Rückstand, obwohl der angeschlagene M. Richter zweistellig traf. Dann wurde Hilla eingewechselt und riss die rund 400 Zuschauer mit seinen vier Toren, vor allem der 33:32-Führung, von den Sitzen. „Wir haben zwar in der Endphase zu viele Fehler gemacht, aber ein Punkt ist besser als nix“, meinte deshalb TuRa-Trainer Christof Reichenberger, nachdem er die Niederlagen der anderen Kellerkinder ins Kalkül zog.

TuS-Tore: M. Richter (11/3), P. Richter (5), Hilla (4), Berg (3), Camen (3), Dittrich (2), Sülberg-Tewes (2), Kurz (2/1), Altvater (1)
HCT-Tore: Wiedemann (12), Katsigiannis (8/2), Weßeling (6), Grüter (3), Schrage (2), Krohne (1), Pohl (1)

Torschützen
Mehr als verdoppelt, nämlich von sechs auf 13, hat sich am Wochenende die Zahl der Handball-Oberliga-Torschützen mit dreistelliger Saisonausbeute. Obwohl spielfrei, führt der Hahlener Hendrik Thielking das Klassement weiter mit einem gewaltigen Vorsprung auf die vom Gladbecker Thorben Mollenhauerangeführte Verfolgerschar an. Der aktuelle Stand:

Thielking (Hahlen) 156/34
Mollenhauer (Gladbeck) 119/2
Kopschek (Bielefeld) 113/34
Zöllner (Gütersloh) 111/10
Skarbalius (ASV II) 109/19
M. Loer (Soest) 109/32
Wiedemann (Bergkamen) 108/21
Mathews (Spenge) 106/39
Stefek (HSE Hamm) 106/58
Kintrup (Gladbeck) 103
C. Harbert (Gütersloh) 101/16
Feldmann (Schalksm.) 101/24
Wiesmann (HSE Hamm) 100
M. Richter (Möllbergen) 96/17
Weßeling (Bergkamen) 94/1
Hitzemann (Schalksm.) 94/28
Katsigiannis (Bergkamen) 92/13
P. Richter (Möllbergen) 90
Schmedt (Gladbeck) 88
N. Grothaus (Bielefeld) 86
Görder (Augustdorf) 86/1
M. Honerkamp (HSE Hamm) 85
Genau (Menden) 84
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