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Team HandbALL | Bernd Großmann | 24.01.12
Auch am zweiten Rückrundenspieltag der Handball-Oberliga darf sich der Spitzenreiter VfL Gladbeck als der große Gewinner fühlen, Zum einen, weil er die eigene Pflichtaufgabe beim ersatzgeschwächten Abstiegskandidaten SV Teutonia Riemke mit Ach und Krach löste (24:23), zum anderen, weil der Tabellenzweite Augustdorf / Hövelhof geradezu sensationell einen Zähler beim abgeschlagenen Schlusslicht Hahlen abgab. Auch die HSE Hamm fiel durch ihr 32:36 in Menden-Lendringsen weiter zurück. Von den Verfolgern punktete nur der TuS Spenge, der beim Soester TV mit 31:26 triumphierte, somit die spielfreie Schalksmühle-Halver überholte.

Soester TV – TuS Spenge 26:31 (14:14)
„Was meine Mannschaft in der zweiten Hälfte gezeigt hat, war das Beste in dieser Saison“, freute sich TuS-Trainer Achim Frensing, der vor allem die taktische Flexibilität lobte, weil die Umstellung von einer sehr offensiven Abwehr auf eine 6:0-Formation hervorragend funktionierte, die zunächst selbst ungewohnt defensiv verteidigenden Soester überforderte. Bis zum 22:23 hielten die Lohse-Schützlinge dank starker Aktionen von Voss-Fels dagegen. Doch dann folgte eine Schwächephase, in der auch gute Paraden von Keeper Alexander Tesch (er wird nächste Saison nach Gladbeck wechseln, für ihn kommt der vor seinem Auslandsstudium zuletzt in Warstein aktive Markus Jostes zurück) nicht verhindern konnten, dass Spenge auf 23:28 enteilte. Damit war die vierte STV-Schlappe in Serie perfekt.

STV-Tore: Voss-Fels (8), Flor (5), Loer (4/1), Ketterer (3), Loer (3), Rückert (3)
TuS-Tore: Mathews (6/1), Bußmeyer (5), Mylius (5), Huesmann (4), Reinsch (4), Dessin (3), Ebbinghaus (2), Kolios (1), Ober (1)

SV Teutonia Riemke – VfL Gladbeck 23:24 (13:11)
Beim Angstgegner aus Riemke, dem man im Vorjahr unterlegen war, tat sich der VfL Gladbeck auch diesmal enorm schwer. Hüben wie drüben dominierten die Abwehrreihen. Und da auf Bochumer Seite Bekston groß auftrumpfte, führten die Schützlinge von Dieter Lenz („Wir haben athletisch lange durchgehalten, unserer hohen Belastung aber am Ende Tribut gezollt“) mit 9:5 und 20:17 (44.). Mit der Rückkehr von Deffte in den Gladbecker Kasten aber wendete sich das Blatt. Er wehrte Eisbergs Siebenmeter ab und entschärfte auch einige Würfe von Bekston. Im Angriff übernahm jetzt Kintrup die Verantwortung und avancierte mit seinem Doppelpack zum 24:22 zum Matchwinner des Titelfavoriten, der seine Erfolgsserie auf 22:0-Punkte ausbaute.

SVT-Tore: Bekston (11), Samija (5), Al-Youssef (3), Stöckmann (1), Eisberg (1/1), Braun (1), Schröder (1)
VfL-Tore: Kintrup (9), Tesch (5), Schomburg (5/4), Mollenhauer (2), Deffte (1), Hüsener (1), Schmedt (1)

ASV Hamm II – HC TuRa Bergkamen 31:30 (13:15)
Erst vier Sekunden vor Schluss kam der ASV Hamm II im Derby gegen den HC TuRa Bergkamen durch Mund zum 31:30-Siegtreffer, durch den man punktemäßig mit dem Gast gleichzog. „Wir haben spät ins Spiel gefunden“, meinte der neue ASV-Coach Rob de Pijper, der dennoch einen gelungenen Einstand feiern durfte, was nach Zwischenständen wie 4:8 und 13:17 nicht unbedingt zu erwarten war. Bis dahin hatte der Gast die Sonderbewachung für Katsigiannis durch starke Offensivaktionen von Wiedermann kompensiert. Als de Pijper auch Weßeling in Manndeckung nahm, stockte das HTC-Angriffspiel. Dank des starken Keepers Massat und Schrages hoher Trefferquote blieb der Gast aber im Spiel, sorgte erst ein Ballverlust kurz vor Schluss dafür, dass die Truppe von Aushilfscoach Eduard Alexy (er vertrat den verhinderten Christof Reichenberger) leer ausging.

ASV-Tore: Skarbalius (8/2), Mund (7/2), Bicker (4), Lodenkemper (4), Degen (2), Geukes (2), Ruhrmann (2), Dressel (1), Ruby (1)
HCT-Tore: Wiedemann (9/2), Schrage (5), Katsigiannis (4), Weßeling (4), Pohl (3), Grüter (2), Lehmkemper (2), Krohne (1)

HSG Menden-Lendringsen – HSE Hamm 36:32 (18:15)
Die HSG Menden-Lendringsen, die in den letzten Wochen durch drei Niederlagen am Stück, dazu Meldungen über etliche Abgänge wie Kohl, Vogel, Becker, die Wittke-Brüder und Goeke zum Saisonende arg gebeutelt wurde, meldete sich sportlich zurück und raubte der HSE Hamm mit dem 36:32 fast schon die letzten Hoffnungen auf den direkten Wiederaufstieg. Zunächst hatte die HSG Probleme mit der überraschenden 5:1-Abwehr der Gäste, doch ein 4:0-Lauf zum 14:11 brachte die von Kapitän Bogdan Wittke angetriebenen Hönnestädter auf Kurs. Bis auf 30:22 (48.) zog die leidenschaftlich kämpfende Mannschaft von Trainer Björn Wißuwa davon. Grund genug für HSE-Coach Michael Reiners, heftige Kritik zu üben: „Das war unsere schlechteste Saisonleistung. Wir haben richtig gut begonnen, in der zweiten Halbzeit aber komplett die Linie verloren
und uns auf kleine Scharmützel eingelassen.“ Da wollte der Coach es auch nicht als Entschuldigung gelten lassen, dass er sich mit einer Rumpfmannschaft in Richtung Menden aufmachen musste.

HSG-Tore: Becker (7), Thiele (5), Genau (4), B. Wittke (4), Müller (4/4), Hövelborn (1), Vogler (1), P. Wittke (1), Mrcela (1), Loos (1), Goeke (4), Heunemann (3)
HSE-Tore: Trattner (9), Wiesmann (7), Krings (6/2), Stefek (6/3), M. Honerkamp (3), Hartmann (1)

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck – VfL Eintracht Hagen II 41:32 (21:12)
Ein souveräner Heimsieg, das Comeback von Jasmin Gojacic, die Vertragsverlängerung von Julian Jahr und ein Denkzettel für Torjäger Sebastian Kopschek, der fast nur für Siebenmeter aufs Feld kam, weil Wechselabsichten nach Spenge die Runde machten: Der wichtige 41:32-Erfolg des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck gegen VfL Eintracht Hagen II war begleitet von einigen Nebengeräuschen. Auf dem Parkett zeigten die Jürmker die erhoffte Reaktion auf das peinliche 27:29 in Möllbergen, sorgten mit einer 6:0-Serie zum 11:1 (13.) früh für klare Verhältnisse. Auch mit einer extrem offensiven Abwehr konnte der VfL das Blatt noch mehr drehen, immerhin aber Durchgang zwei ausgeglichen gestalten. „Das war ein kollektiver Blackout. Da kam alles zusammen“, kommentierte Gästetrainer Gerard Siggemann die bislang höchste Gegentorzahl. Der verletzte Stammkeeper Treude wurde arg vermisst.

TuS-Tore: N. Grothaus (8), Hippe (7), Hoff (6), Jahr (5), Kopschek (5/4), Ludwigs (4), Kiel (4), Vogelsang (2)
VfL-Tore: Polakovs (10/3), P. Kowalski (6/4), F. Kowalski (5), Gollor (3), Jung (3), Kaufmann (2), Jacob (1), Sideri (1), Gurol (1)

HSG Gütersloh – TuS Möllbergen 38:33 (17:17)
Fast 300 Zuschauer verfolgten, wie die HSG Gütersloh den bislang punktgleichen Tabellenvorletzten TuS Möllbergen mit 38:33 in Schach hielt und wieder Hoffnungen auf den Klassenverbleib (derzeit sieht es nach vier Absteigern aus) hegen darf. Mit Einsatz, Leidenschaft, Kampf und viel Tempo gelang es den Gastgebern, das von ihrem langjährigen Coach Hagen Hessenkämper trainierte und nach drei Siegen mit reichlich Selbstvertrauen angereiste Gästeteam niederzukämpfen. 13 Treffer durch Gegenstöße (inklusive zweiter Welle) waren das Resultat einer aggressiven Deckung und schnellem Umschalten nach vorne. Möllbergen kam zwar immer wieder heran, aber Hessenkämper bemängelte: „Wir waren schlecht. In der Abwehr haben wir zu passiv gespielt, im Angriff nur Standhandball geboten.“

HSG-Tore: Ch. Harbert (9/1), Zöllner (7/1), Schönhoff (6), Deppe (3), Pries (3), Th. Harbert (3), Stockmann (2), Gast (2), Buhrmester (2), Haubrock (1)
TuS-Tore: Hilla (6), Camen (5), Berg (5), Altvater (5), P. Richter (4), M. Richter (4/2), Lange (2), Sülberg-Tewes (1), Dittrich (1)

TSV Hahlen – HSG Augustdorf / Hövelhof 27:27 (17:16)
Obwohl eigentlich hoffnungslos abgeschlagen, geht die Formkurve beim TSV Hahlen weiter nach oben, glückte nach dem ersten Auswärtspunkt jetzt ein 27:27-Remis gegen den Rangzweiten HSG Augustdorf / Hövelhof. Und das vollauf verdient, denn dank der starken Tagesform von J. Pohlmann lagen die Schützlinge von Stephan Böker häufig in Front, hatten nach 50 Minuten und 25:22-Führung den Sieg vor Augen. Doch wie schon in Durchgang eins häuften sich in der Schlussphase die Fehler, konnte zudem der letzte Ballgewinn trotz 30 Sekunden Spielzeit nicht mehr zum 28. Tor genutzt werden. HSG-Coach Laszlo Benyei meinte: „Es kam wie befürchtet. Zuerst stand die Abwehr nicht, fehlte uns im Angriff die geistige Frische.“

TSV-Tore: J. Pohlmann (8), Thielking (6/2), Rohlfing (5), Stübber (3), Ruhe (2), König (1), Weng (1), Rüter (1)
HSG-Tore: Görder (8), Sava (7/1), Hengsbach (4), Dreshaj (3), Gote (2), Schuster (2), Bracksiek (1)
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