News

Team HandbALL | Bernd Großmann | 19.12.11
Führungswechsel in der Handball-Oberliga, denn der zum neunten Mal in Serie siegreiche VfL Gladbeck sicherte sich dank der Schalksmühler Niederlage in Augustdorf nach einem überzeugenden 35:25 über den damit ins Mittelfeld abrutschenden Soester TV die Herbstmeisterschaft und fiebert schon jetzt dem direkten Duell mit der SGSH am 14. Januar entgegen.

VfL Gladbeck – Soester TV 35:25 (18:11)
Die Reaktionen in Gladbeck fielen eher gedämpft aus, denn der VfL wurde ja in den beiden letzten Jahren jeweils Vizemeister. „Wir genießen den Moment, aber wir sind ja schon zweimal auf die Nase gefallen“, kommentierte Torhüter Tim Deffte recht nüchtern. Vor dem Spiel warfen die Gladbecker Trikots und Weihnachtsmänner aus Schokolade ins Publikum. Danach gab es keine Geschenke mehr. „Wir haben sehr gut verteidigt“, lobte VfL-Trainer Holger Krimphove, „außerdem ist es uns gelungen, über weite Strecken Gegenstöße des Gegners zu unterbinden.“ Im Angriff setzte Kintrup Akzente, hatte zum 13:5 (17.) schon seinen siebten Treffer erzielt. Da allmählich die von Dirk Lohse angeordnete doppelte Manndeckung für Kintrup und Mollenhauer griff, zudem Keeper Tesch immer stärker wurde, kam der STV dank der Abschlusskraft von Voss-Fels und Ketterer bis auf 25:22 (49.) heran, doch die Hausherren blieben unbeeindruckt, setzten sich mit einer Viererserie entscheidend ab.

VfL-Tore: Kintrup (8), Marcinowski (7), Mollenhauer (6), Schmedt (5), Rauschel (3), Tesch (3), Schomburg (2/2), Deffte (1)
STV-Tore: Voss-Fels (8), Ketterer (7/2), Schrage (3), Rückert (3), M. Loer (2), Önder (1), Flor (1)

VfL Eintracht Hagen II – TSV Hahlen 43:31 (21:12)
Neuling VfL Eintracht Hagen II kann nach seinem 43:31-Pflichtsieg über das abgeschlagene Schlusslicht TSV Hahlen relativ entspannt in die Weihnachtspause gehen. Während die Siggemann-Schützlinge erstmals komplett antreten konnten, war der TSV nur mit zwei Auswechselspielern angereist. Bis zum 11:7 hielten Thielking und Co. halbwegs mit, doch dann drehte die VfL-Rückraumachse mit P. Kowalski, Kötter und Kaufmann richtig auf, schickte Keeper Treude mit seinen Abwürfen den schnellen Sideri erfolgreich auf die Gegenstoß-Reise. Bis auf 37:19 (47.) eilten die Hagener davon, gestatteten dem Gast, der künftig auch noch auf Kreisläufer Meyer (Kreuzbandriss) verzichten muss, eine kleine Resultatsverbesserung. „Nach der unglücklichen Derby-Niederlage gegen Möllbergen hatten wir eine ganz schwere Woche im Training zu überstehen", sieht Hahlens Interimstrainer Malik Besirevic sein Team in einem mentalen Tief.

VfL-Tore: Kötter (6), P. Kowalski (6/1), Rosian (6), F. Kowalski (5), Sideri (5), Kaufmann (4), Polakovs (4), Gollor (3), Jung (2), Jacob (1), Wulf (1)
TSV-Tore: Stübber (10), Thielking (9), König (5), J. Pohlmann (2), Rohlfing (2), Hoppmann (1), Höltkemeyer (1), Müller (1)

TuS Spenge - HSE Hamm 23:20 (11:13)
Der erstmals nach seinem Rücktritt wieder ein Heimspiel verfolgende Ex-Trainer Heiko Holtmann erwies sich als Glücksbringer für den TuS Spenge, der den Wiederaufstiegs-Ambitionen der HSE Hamm mit einem 23:20-Sieg einen weiteren Dämpfer versetzte. Die Gäste lagen zwar dank disziplinierte Abwehrarbeit und eines 2:6-Blitzstartes über weite Strecken in Front, konnten aber keinen Nutzen aus den zwei hintereinander von Mathews vergebenen Strafwürfen ziehen. Beim 17:17 hatten die Schützlinge von Achim Frensing den Ausgleich hergestellt, zum 19:18 durch den in der Endphase aufdrehenden Kapitän Kolios durfte die erste Führung bejubelt werden.

TuS-Tore: Kolios (4/2), Mathews (4/2), Huesmann (3), Mylius (3), Dessin (2), Orgel (2), Reinsch (2), Ebbinghaus (2/1), Bußmeyer (1)
HSE-Tore: Krings (7/2), Trattner (3), Stefek (3/1), M. Honerkamp (2), Wiesmann (2), S. Honerkamp (1), Lommel (1), Schulz (1)

HSG Augustdorf / Hövelhof - SG Schalksmühle-Halver 34:30 (15:14)
Die HSG Augustdorf / Hövelhof stürzte mit ihrem aufgrund der dünnen Personaldecke kaum erwarteten 34:30-Erfolg den ebenfalls ersatzgeschwächten Spitzenreiter SG Schalksmühle-Halver. Vor 400 Zuschauern begannen beide Teams sehr nervös, fanden die Sandhasen aber nach dem 9:10 ihren Rhythmus und verschafften sich zum 25:21 ein erstmals größeres Polster. „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir ein letztes Mal dieses Jahr körperlich und geistig alles geben müssen“, freute sich HSG-Trainer Laszlo Benyei über die Umsetzung seiner Forderung.“ Schon zwei Minuten vor dem Schlussgong standen die Zuschauer von ihren Sitzen auf und feierten die Mannschaft, die jetzt selbst wieder ins Titelrennen eingreifen kann. „Wir hatten zu viele Ausfälle“, hatte SGSH-Trainer Mathias Grasediek als Grund für die Pleite im letzten Spiel des Jahres ausgemacht, „und das meine ich nicht verletzungsbedingt, sondern leistungsbezogen.“ Einzig der grippegeschwächte Feldmann sowie die Youngster Bardischewski und Debütant Herzog nahm er von seiner Kritik aus.

HSG-Tore: Schuster (10), Hengsbach (6), Görder (5), Kaltenborn (5), Sava (5/4), Gote (2), Bracksiek (1)
SG-Tore: Feldmann (7/4), Bardischewski (5), Hermann (3), Buff (3), Buchholz (3), Herzog (3). Brauckmann (2), Krüger (2), Derksen (1), Stuhldreher (1)

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck – HSG Gütersloh 28:23 (16:11)
Relativ unspektakulär verlief das so wichtige Ostwestfalen-Derby zwischen den abstiegsbedrohten Teams des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck und der mit 28:23 bezwungenen HSG Gütersloh. Dank eines überragenden Keeper Kern kamen die Schützlinge von Walter Schubert zu einem Start-Ziel-Sieg, auch wenn es nach 5:1, 14:10 und 21:17 kurzzeitig spannend wurde, als die Gäste mit einem Dreierpack auf 21:20 verkürzten. „Der Sieg hätte souveräner ausfallen können“ grantelte Schubert, der letztlich aber froh war, dass Jahr in der Schlussphase aufdrehte, auch über den Kreis wichtige Tore fielen. „So eine schlechte Chancenauswertung wie in der ersten Halbzeit kannst du dir gegen Jöllenbeck nicht erlauben“, resümierte HSG-Trainer Matthias Wieling, der im Ausfall von Torjäger Zöllner (40.9, geschwollenes Sprunggelenk) einen wesentlichen Grund dafür sah, dass die Aufholjagd beim 22:21 endete.

TuS-Tore: Jahr (8), N. Grothaus (4), T. Grothaus (4), Hippe (4), Kopschek (4/1), Hoff (2), Heins (1), Kiel (1)
HSG-Tore: Zöllner (7/1), Haubrock (4), Stockmann (4), Harbert (3/1), Pries (2), Schönhoff (2), Gast (1)

HC TuRa Bergkamen – SV Teutonia Riemke 31:27 (13:9)
Der HC TuRa Bergkamen nutzte den Heimvorteil zum 31:27-Erfolg über den bis dato punktgleichen SV Teutonia Riemke und entfernte sich weiter von der gefährdeten Zone. Die Schiedsrichter nahmen mit ihrer Fülle von Zeitstrafen erheblichen Einfluss. Waren es in Durchgang eins die Bochumer, die sich benachteiligt fühlten und angesichts von acht Siebenmetern für TuRa, von denen allerdings drei nicht genutzt wurden, drehte sich nach der Roten Karte für SVT-Coach Dieter Lenz das Blatt. Bergkamen hatte bis zum 12:6 (26.) alles im Griff, weil Spielmacher Katsigiannis seine stärkste Saisonleistung bot. Doch der SVT steckte nicht auf, bejubelte einen erfolgreichen Distanzwurf von Keeper Erzfeld zum 13:9-Pausenstand und kam, weil jetzt die Reichenberger-Schützlinge häufiger auf die Strafbank mussten, durch den überragenden Samija mehrfach auf bis zu einem Treffer heran. Erst als Samija durch Manndeckung ausgeschaltet wurde, konnte sich der Gastgeber wieder absetzen.

HCT-Tore: Katsigiannis (12/3), Krohne (5), Pohl (4), Grüter (3), Schrage (2), Weßeling (2), Cromm (1), Honerkamp (1), Wiedemann (1)
SVT-Tore: Samija (9/2), Al-Youssef (5), Bekston (4), Eisberg (3/2), Braun (2), Driesel (1), Schröder (1), Speckamp (1), Erzfeld (1)

TuS Möllbergen – ASV Hamm II 31:26 (15:13)
Neue Hoffnung für Aufsteiger TuS Möllbergen, der mit dem 31:26 über den ASV Hamm seinen dritten Saisonsieg verbuchte. Auch wenn die Richter-Brüder vorne viel Dampf machten: Der Matchwinner war eindeutig Torhüter Donnecker, dem der neue Coach Hagen Hessenkämper angesichts von 26 abgewehrten Bällen eine überragende Vorstellung attestierte. „Moral und Psyche sind nach dem Sieg in Hahlen natürlich gewachsen. Uns gelingt es jetzt auch einmal, das Tempo herauszunehmen und nicht stets mit offenem Visier zu agieren", beschrieb Hessenkämper die deutlichsten Fortschritte seiner Mannschaft, die sich nach 20 Minuten auf 12:7 abgesetzt hatte und die ASV-Reserve nie mehr zum Ausgleich kommen ließ. „Wir haben reichlich dicke Chancen vergeben, monierte Gäste-Spielertrainer Carsten Schröder. Und als aus dem 22:21 ein 27:22 wurde, durfte Möllbergen befreit aufatmen.

TuS-Tore: M. Richter (10/7), P. Richter (6), Camen (5), Altvater (3), Lange (2), Dittrich (2), Berg (2), Sülberg-Tewes (1)
ASV-Tore: Skarbalius (8/2), Ruhrmann (5), Lodenkemper (4), Mund (4), Geukes (2), Paul (2), Degen (1)

Torschützen
So sicher der Abstieg des TSV Hahlen aus der Handball-Oberliga erscheint, so klar ist die Führung ihres Topschützen Henrik Thielking in der Torschützenliste. Nach der Hinserie weist er fast unglaubliche 37 Treffer Vorsprung auf den Bielefelder Sebastian Kopscheck auf. Dahinter geht es ganz eng zu, konnte sich Benjamin Zöllner (Gütersloh) am Soester Max Loer vorbei auf Rang drei schieben. Der Stand nach der Hinserie:

Thielking (Hahlen) 130/26
Kopschek (Bielefeld) 93/25
Zöllner (Gütersloh) 91/9
M. Loer (Soest) 90/32
Mollenhauer (Gladbeck) 89/1
Mathews (Spenge) 86/36
Skarbalius (ASV II) 84/17
Hitzemann (Schalksm.) 82/23
M. Richter (Möllbergen) 81/12
Stefek (HSE Hamm) 80/46
Wiedemann (Bergkamen) 79/19
Kintrup (Gladbeck) 76
Feldmann (Schalksm.) 76/18
Schmedt (Gladbeck) 75
Weßeling (Bergkamen) 74/1
Wiesmann (HSE Hamm) 73
C. Harbert (Gütersloh) 70/9
N. Grothaus (Biefelfeld) 69
Stübber (Hahlen) 68
Ketterer (Soest) 68/16
P. Richter (Möllbergen) 67
Görder (Augustdorf) 67/1
Hoff (Bielefeld) 67/7
Stukalin (Augustdorf) 67/25
Zurück

Sponsoren

Albrecht - Elektrotechnik<br />Inh. Andreas Albrecht

Galerie

In der Galerie sind 4037 Fotos von 240 Spielen und Events.
© HSG Augustdorf / Hövelhof 2001 - 2024 - Datenschutzerklärung - Impressum