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Team HandbALL | Bernd Großmann | 29.11.11
Mit dem gegen Gladbeck unterlegenen TuS Spenge und der in Hamm überforderten HSG Augustdorf / Hövelhof verabschiedeten sich zwei Teams aus der Spitzengruppe der Handball-Oberliga, während die anderen Titelkandidaten allesamt siegreich waren. Der Soester TV bezwang dabei Aufsteiger VfL Eintracht Hagen II mit 39:34.

Soester TV – VfL Eintracht Hagen II 39:34 (22:17)
Zunächst hielten die flinken Hagener mit, doch schon bald zeigte sich, dass die Truppe von Gerard Siggemann die Ausfälle von Sideri, Jung und Polakovs nicht würde verkraften können, zumal auch Hautschütze Kaufmann mit Magenproblemen zu kämpfen hatte. Da zudem noch Kötter eine Rote Karte kassierte, neigte sich die Waage rasch zugunsten der variabel verteidigenden und auch im Angriff etliche Positionswechsel vornehmenden Soester, die ihren Drei-Tore-Vorsprung nach 15 Minuten weiter ausbauten. Hagen versuchte es zwischenzeitlich sogar mit sieben Feldspielern, was Axel Loer zu einem Wurf ins leere Gehäuse nutzen konnte.

STV-Tore: Praest (7), Flor (6), A. Loer (6), Rückert (6), M. Loer (5/3), Voss-Fels (4), Schrage (2), Bekel (1), Ketterer (1), Önder (1)
VfL-Tore: Rosian (9/2), Gollor (7), Jacob (5), Kaufmann (3), Kötter (3), Osebold (3), Wulf (2), F. Kowalski (1), P. Kowalski (1/1)

HSG Menden-Lendringsen – HC TuRa Bergkamen 35:30 (18:14)
BVB-Fan Björn Wißuwa hatte am Samstag gleich doppelten Grund zur Freude, denn seine HSG Menden-Lendringsen festigte ihren Spitzenplatz mit einem 35:30 über den HC TuRa Bergkamen und bot dabei eine ausgezeichnete Vorstellung. „Ich habe ja zuletzt reichlich gemeckert, aber diesmal bin ich überaus zufrieden“, resümierte Wißuwa, der vor seine aggressive 5:1-Abwehr lobte, denn Müller oder Goeke sammelten so manchen Ball ein und kamen zu schnellen Gegenstößen. Auch TuRa-Coach Christof Reichenberger musste zugeben: „Menden hat stark verteidigt und uns ausgekontert.“ Neben den Außen Becker und Loos gefiel vor allem Vogler, der mit vier Toren zum 13:10 den Weg zum sicheren Erfolg bereitete. Bis auf 29:21 (50.) zog die HSG davon, ehe der Einsatz von drei Youngstern etwas Sand ins Getriebe brachte, vor allem der bärenstarke Wiedemann Ergebniskosmetik betrieb. „Wir waren im Kopf wahrscheinlich nicht richtig frisch“, vermutete Reichenberger.

HSG-Tore: Loos (9), Vogler (9/1), Becker (6), Müller (6/1), P. Wittke (2), Genau (1), B. Wittke (1), Ebel (1/1)
HCT-Tore: Wiedemann (13/4), Katsigiannis (5), Pohl (5), Grüter (3), Lehmkemper (2), Cromm (1), Weßeling (1)

TuS Spenge – VfL Gladbeck 25:30 (11:17)
Für den TuS Spenge bedeutete das 25:30 gegen den VfL Gladbeck die erste Saison-Heimniederlage. Und die zeichnete sich mit dem 1:4-Fehlstart früh an, denn fortan liefen die Spenger stets hinterher, gerieten sogar, weil sie durch einige strittige Schiedsrichterentscheidungen völlig den Rhythmus verloren und vier Siebenmeter vergaben, mit 13:21 ins Hintertreffen. „Da braucht man gar nichts beschönigen, das war eine grottenschlechte Leistung von uns“, zeigte sich Linksaußen Dennis Mathews selbstkritisch. Gladbeck wirkte, aufgeputscht durch die Aussage von Spenges Coach Achim Frensing, es handele sich um eine „pfundige Truppe“ hochmotiviert und präsentierte eine stabile 6:0-Abwehr. Coach Holger Krimphove meinte verwundert: „Meine Jungs sind austrainiert und können über 60 Minuten jedes Tempo mitgehen.“ Auch die Rote Karte für Keeper T. Deffte (44.) nach angeblichem Kontakt mit Reinsch beim Abfangen eines Konters konnte dem VfL letztlich nichts anhaben.

TuS-Tore: Mathews (7/2), Huesmann (6), Reinsch (6), Ebbinghaus (2/1), Dessin (1), Kolios (1), Mylius (1), Orgel (1)
VfL-Tore: Mollenhauer (7), Schmedt (6), Kintrup (5), Schomburg (4/4), Rauschel (3), Tesch (2), Marcinowski (2/1), Deffte (1)

TSV Hahlen – ASV Hamm II 23:26 (12:14)
Wieder nichts mit dem ersten Saisonsieg: Der TSV Hahlen musste sich dem ASV Hamm II mit 23:26 beugen, obwohl er in der Anfangsphase überzeugt und mit 8:4 geführt hatte. Bis dahin hatte Torjäger Thielking fünfmal getroffen, wurde danach aber messerscharf bewacht. „Wir haben uns zu viele technische Fehler erlaubt und auch unsere Überzahl-Situationen schlecht ausgespielt", sprach Hahlens Interimscoach Malik Besirevic von einer verschenkten Siegchance. Als die Hammer mit drei Toren in Serie auf 21:17 (45.) wegzogen, fehlte dem TSV die nötige Durchschlagskraft zur Wende. Die ASV-Zweite kletterte nach dem zweiten Erfolg über ein Kellerkind binnen acht Tagen ins gesicherte Mittelfeld. ASV-Teamleiter Markus Lehmkemper sprach von einem dank starker Abwehrarbeit geruhsamen Abend: „Im Vergleich zum 24:23 über Riemke hat sich die gesamte Mannschaft enorm gesteigert.“

TSV-Tore: Thielking (5/2), M. Pohlmann (4), Stübber (4), Rüter (3), Jan Rohlfing (3), König (2), Pohlmann (1), Müller (1)
ASV-Tore: Skarbalius (9/1), Bicker (8), Geukes (3), Degen (2), Lodenkemper (2), Dressel (1), Ruhrmann (1)

HSE Hamm – HSG Augustdorf / Hövelhof 33:29 (14:13)
Mit seinem 33:29-Heimsieg über die HSG Augustdorf / Hövelhof festigte die HSE Hamm ihren zweiten Tabellenplatz. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, zeigte sich HSE-Trainer Michael Reiners nach einer sehr intensiv geführten Partie erleichtert. Die Gäste mussten auf ihren an der Wade verletzten Mittelmann Stukalin verzichten, der aber von Görder glänzend ersetzt wurde. So blieb das Match bis zum 27:26 (55.) spannend, auch wenn Hamm ständig geführt hatte, die Gäste zehn Zeitstrafen kassierten und dadurch Schuster (45.) und Hengsbach (52,) in der Endphase nicht mehr einsetzen konnten. Bei der HSE ragte neben den Hauptschützen Wiesmann und Trattner noch Keeper Lichtenegger heraus, der mit seinen 19 Paraden wesentlich dazu beitrug, dass die HSG nie zum Ausgleich kam.

HSE-Tore: Wiesmann (10), Trattner (7), Stefek (7/6), S. Honerkamp (4), M. Honerkamp (2), Lommel (2), Krings (1)
HSG-Tore: Görder (8), Sava (7), Hengsbach (5), Gote (4), Dreshaj (2), J Hofmann (2/1), Kaltenborn (1)

SG Schalksmühle-Halver – TuS Möllbergen 40:23 (20:5)
Bitterer Abend für den Aufsteiger TuS Möllbergen, denn der ging beim Spitzenreiter SG Schalksmühle-Halver mit 23:40 unter. Das nach dem Ausstieg von Trainer Wolfgang Prüm installierte Trainergespann Ralf Kurz und Lars Molthahn erlebte eine ungewöhnlich einseitige erste Hälfte, in der die Gäste nach 2:1-Führung nur noch drei Tore zustande brachten, aber zwölf Gegenstöße kassierten, weil die in der der Abwehr überragende arbeitenden Grasediek-Schützlinge nach Ballgewinnen sofort Vollgas gaben. Dass nach dem rekordverdächtigen 20:5 die zweite Hälfte wesentlich ausgeglichener verlief, tat der guten Laune der rund 400 Besucher in Halver keinen Abbruch.

STV-Tore: Brauckmann (11/2), Hitzemann (9/5), Krüger (6), Buchholz (4), Hermann (3), Buff (2), Derksen (2), Feldmann (2), Stuhldreher (1)
TuS-Tore: Berg (5), M. Richter (5/1), P. Richter (5), Camen (3), Sülberg-Tewes (2), K Lange (1), Westermann (1), Kurz (1/1)

SV Teutonia Riemke – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 31:30 (17:14)
Zwei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf fuhr der SV Teutonia Riemke beim 31:30 über den nun selbst gefährdeten TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck ein. Die Bochumer wandelten einen 9:11-Rückstand in ihrer besten Phase in eine 16:11-Führung um, doch wie schon zuletzt in Hamm drohte das Match zu kippen, weil zu viele Gegentore über die Außenpositionen kassiert wurden. „Es ist momentan nicht unsere Welt, einen Vorsprung zu verwalten“, meinte Coach Dieter Lenz. Die spielerisch überzeugenden Bielefelder konnten ihrerseits aber eine 29:27-Führung ebenfalls nicht behaupten. „Wir hatten vorher Volldampf gemacht, und nun das Tempo rauszunehmen, schien für einige Spieler zu schwierig zu sein“, so TuS-Trainer Walter Schubert. Sein Team ging am Ende sogar gänzlich leer aus, weil Aufermann nach einstudiertem Überzahlangriff sechs Sekunden vor Schluss traf.

SVT-Tore: Eisberg (8/6), Lüning (5), Samija (5), Aufermann (4), Braun (2), Schröder (2), Speckamp (2), Al-Yousef (1), Bekston (1), Driesel (1)
TuS-Tore: Hoff (8/2), Kopschek (6/1), N. Grothaus (5), Volmer (4), Hippe (2), Jahr (2), Ludwigs (2), Heins (1)

Torschützen
Die Toptorjäger der Handball-Oberliga hatten am Wochenende Ladehemmung. So genügte Henrik Thielking (TSV Hahlen) die für ihn magere Ausbeute von fünf Treffern. Um seine deutliche Führung zu festigen, büßte der spielfreie Benjamin Zöllner (Gütersloh) nur einen Platz ein, ist jetzt der Soester Max Loer härtester Verfolger. Der Tagesbeste Mats Wiedemann (Bergkamen) machten mit seinen 13 Treffern gleich acht Plätze gut. Die Spitzengruppe:

Thielking (Hahlen) 97/22
M. Loer (Soest) 77/28
Zöllner (Gütersloh) 73/6
Hitzemann (Schalksm.) 73/21
Stefek (HSE Hamm) 73/42
Kopschek (Bielefeld) 71/20
Mathews (Spenge) 71/26
Wiesmann (HSE Hamm) 68
Stukalin (Augustdorf) 67/25
Mollenhauer (Gladbeck) 65/1
Wiedemann (Bergkamen) 65/16
M. Richter (Möllbergen) 62/5
Weßeling (Bergkamen) 61/1
Kintrup (Gladbeck) 60
Müller (Menden) 60/26
Schmedt (Gladbeck) 59
Skarbalius (ASV II) 59/8
M. Honerkamp (HSE Hamm) 58
Flor (Soest) 57
Huesmann (Spenge) 57
Feldmann (Schalksm.) 57/9
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