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Team HandbALL | Bernd Großmann | 22.11.11
Dank der unverhofften Schützenhilfe des HC TuRa Bergkamen, der den bisherigen Tabellenführer HSE Hamm mit 35:33 bezwang, eroberte die SG Schalksmühle-Halver am einige Überraschungen bescherenden 11. Spieltag die Spitzenposition in der Handball-Oberliga.

VfL Eintracht Hagen II - HSG Menden-Lendringsen 21:27 (6:9)
Der Tabellendritte HSG Menden-Lendringsen nutzte die schwache Tagesform von Neuling VfL Eintracht Hagen II zu einem glanzlosen 27:21-Erfolg. VfL-Trainer Gerard Siggemann schimpfte über die vielen Fehler seiner Mannschaft, die gleich vier Siebenmeter ausließ, und prognostizierte: „Eine grauenhafte Quote. So steigen wir ab.“ Die Gäste nahmen sofort das Heft in die Hand, wobei Flügelflitzer Loos den besten Eindruck hinterließ. Und obwohl sich auch die Schützlinge von Björn Wißuwa („Wir waren körperlich stärker und hatten die größere Erfahrung“) reichlich Fahrkarten erlaubten und nach dem 9:3 (22.) bis zur Pause nicht mehr trafen, gerieten sie dank der starken Form ihres Keepers Kohl nie ernsthaft in Gefahr. Auch ein Hagener Viererpack zum 13:16 (44.) erwies sich nur als Strohfeuer.

VfL-Tore: Kaufmann (7), Rosian (5), Polakovs (3), P. Kowalski (2), Wulf (2), Gollor (1), Jung (1)
HSG-Tore: Loos (8), Genau (6), Becker (5), Vogler (3/1), Goeke (2), B. Wittke (2), Müller (1/1)

TuS Möllbergen - Soester TV 31:37 (17:19)
Aufsteiger TuS Möllbergen steckt in der Krise, kassierte nicht nur eine 31:37-Niederlage gegen den Soester TV, sondern muss sich auch nach einem neuen Coach umsehen. Trainer Wolfgang Prüm hatte nämlich sein Amt schon vor der Partie zur Verfügung gestellt, weil ihm der Zeitaufwand gemessen am sportlichen Erfolg zu hoch war. Gegen Soest lenkten gleichberechtigt Reservespieler Lars Molthahn und Torwarttrainer Ralf Kurz das Team, doch reichten ihre Motivationskünste nicht, um die größere spielerische Reife der Bördestädter zu kompensieren. Der STV nahm die Richter-Brüder meist kurz, aber Coach Dirk Lohse hatte wenig Freude an der Abwehrarbeit seiner Mannschaft. Letztlich gab den Ausschlag, dass die Soester treffsicherer waren als der TuS, der sich nach gutem Start (6:3) 19 Fehlwürfe leistete.

TuS-Tore: Camen (6), M. Richter (6), Dittrich (4), Hilla (4), Berg (3), Sülberg-Tewes (3), Kurz (3/3), Lange (1), P. Richter (1)
STV-Tore: M. Loer (13/2), Rückert (6), Voss-Fels (5), Bekel (4), Flor (3), Praest (2), Schrage (2), Ketterer (1), A. Loer (1)

HC TuRa Bergkamen - HSE Hamm 35:33 (13:14)
„TuRa lebt“, jubelte ein überglücklicher HC-Trainer Christof Reichenberger auf der Pressekonferenz. Ausgerechnet im Lokalderby bot sein Team die bislang beste Saisonleistung und fügte der HSE, den man sechs Jahre lang nicht hatte bezwingen können, vollauf verdient die erst zweite Saisonniederlage bei. „Wenn man nur fünf Minuten Handball spielt, kann man nicht gewinnen“, übte Reiners-Vertreter Michael Heinlein herbe Kritik an seinem Team, das direkt nach der Pause trotz zeitweiliger Überzahl sieben Tore in Serie kassierte und dem 14:20-Rückstand trotz der Wurfkraft von Trattner und Stefek vergeblich hinterher lief. Überragend agierten beim HCT der an den Kreis gestellte Wiedemann, der ein Dutzend Treffer beisteuerte, und Keeper Massat. In der Endphase gelang dem Gast, bei dem Wiemsann völlig leer ausging, zwar ein Fünferpack zum 33:34, ehe Weßeling aus einem Fast-Ballverlust heraus den 35. Treffer erzielte.

HCT-Tore: Wiedemann (12/2), Katsigiannis (6), Pohl (6), Weßeling (6), Grüter (2), Krohne (2), D. Honerkamp (1)
HSE-Tore: Trattner (8), Stefek (8/2), M. Honerkamp (6), S. Honerkamp (3), Krings (3/1), Lommel (2), Schneider (2), Hartmann (1)

ASV Hamm II - SV Teutonia Riemke 24:23 (12:10)
Schwaches Spiel, aber wichtige Punkte: Nach fünf Schlappen in Serie beendete der ASV Hamm II gegen den Tabellennachbarn SV Teutonia Riemke seine Talfahrt mit einem hauchdünnen 24:23-Erfolg. Hamms Spielertrainer Carsten Schröder, der im Tor ein starker Rückhalt war, zeigte Verständnis für die zahlreichen Fehler und Missverständnisse: „Beide Teams standen enorm unter Erfolgszwang, spielten stets auf Sicherheit, wollten jedes Risiko vermeiden.“ Riemke legte großen Wert auf eine stabile Defensive, ließ Kreisläufer Geukes keinen Platz und blockte auch etliche ASV-Rückraumwürfe. Zweimal lagen die Hausherren deutlicher vorn (14:11, 19:16), doch kurz vor Schluss hieß es 23:23, als der Bochumer Samija einen Strafwurf an den Innenpfosten beförderte, im Gegenzug Youngster Ruhrmann die bittere Teutonen-Niederlage besiegelte.

ASV-Tore: Mund (6), Bicker (5), Degen (4), Geukes (4), Skarbalius (3), Ruhrmann (2)
SVT-Tore: Geukes (4), Lüning (4), Samija (3), Speckamp (3), Driesel (2), Aufermann (2), Braun (2), Al-Youssef (2), Bekston (1)

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck - SG Schalksmühle-Halver 24:35 (8:21)
Dank einer meisterlichen ersten Halbzeit landete die SG Schalksmühle-Halver einen 35:24-Triumph beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. Für die allzu offensiv verteidigenden Schubert-Schützlinge kam es nach dem 4:5 knüppeldick, denn der neue Tabellenführer traf fünfmal in Serie und spielte sich in einen wahren Rausch. Ganze acht Tore, davon noch zwei abgefälschte Würfe, brachten die Jürmker bis zum Seitenwechsel zustande. Dass sie in Durchgang zwei doppelt so viele Tore erzielten und diesen Abschnitt sogar dank wirkungsvoller Manndeckung für den bis dato überragenden Feldmann für sich entschieden, spielte keine Rolle mehr.

TuS-Tore: N. Grothaus (8), Hoff (5/1), Volmer (3), Kopschek (3/2), Ludwigs (2), T. Grothaus (1), Heins (1), Vogelsang (1)
SG-Tore: Hermann (6), Hitzemann (6), Feldmann (5), Buchholz (4), Buff (4), Krüger (3), Stuhldreher (3), Brauckmann (2), Derksen (2/1)

HSG Gütersloh - TSV Hahlen 27:27 (13:16)
Erster Punktgewinn für den TSV Hahlen, der sich das überraschende 27:27 bei der HSG Gütersloh redlich verdiente. Deren Coach Matthias Wieling haderte vor allem mit der Leistung in Durchgang eins, in der kaum Körperkontakt und viel zu wenig Beinarbeit zu sehen waren. Hätte nicht Co-Trainer Philipp Christ nach Wiederanpfiff von der Bank aus lautstark die Defensive aufgeweckt und bis zur Heiserkeit dirigiert, wäre eine Niederlage unvermeidbar gewesen. Die nach dem Rücktritt von Trainer Meyer zum zweiten Mal von Torwart Malik Besirevic („Gut möglich, dass ich das hier weitermache“) gecoachten Gäste machten dagegen deutlich, dass sie sich noch längst nicht aufgegeben haben. Mit harter Abwehrarbeit und Anfeuerung untereinander dominierten sie bis zum 13:17. Erst danach wurde die HSG agiler, doch drei vergebene Siebenmeter und etliche Pfostenknaller ließen nach dem 19:19 keine eigene Führung zu.

HSG-Tore: Harbert (10/3), Gast (5), Zöllner (5), Buhrmester (3), Pries (1), Schönhoff (1), Stockmann (1), Ziegler (1)
TSV-Tore: Thielking (8/4), J. Pohlmann (6), Stübber (5), Rüter (3), Mogen-König (2), Rohlfing (2), Ruhe (1)

HSG Augustdorf / Hövelhof - TuS Spenge 24:23 (10:8)
Das ostwestfälische Derby zwischen der mit 24:23 siegreichen HSG Augustdorf / Hövelhof und dem TuS Spenge hielt, was sich die 600 Zuschauer davon versprochen hatte. Beide Teams lieferten sich einen packenden Kampf, in dem die Abwehrreihen dominierten. Die Sandhasen verschafften sich zum 13:9 und 17:13 klare Vorteile, doch Spenge konterte zum 20:21, ehe Stukalin (2) und Hengsbach erneut eine Wende erzwangen. „Wir haben es endlich geschafft, uns nicht zu vorschnellen Torabschlüssen verleiten zu lassen und unsere Aktionen dagegen konsequent und geduldig ausgespielt“, lobte HSG-Teammanager Udo Schildmann, während Gästecoach Achim Frensing im unerfahrenen Schiedsrichtergespann Bendel/Kemper (Wickede) den entscheidenden Faktor ausmachte: „Ich kann über ein Dutzend Szenen aufführen, in denen wir benachteiligt wurden.“ Für ihn war das 24:22 durch Hengsbach, der beim Nachwurf schon am Kreis gelegen haben soll, der negative Höhepunkt.

HSG-Tore: Stukalin (7/3), Hengsbach (4), Kaltenborn (3), Gote (3), Görder (2), Hofmann (2), Sava (2/1), Schuster (1)
TuS-Tore: Mathews (7/1), Mylius (4), Huesmann (3), Kolios (3/2), Bußmeyer (2), Ebbinghaus (2), Reinsch (2)

Torschützen
Auch wenn er diesmal „nur“ achtmal zuschlug, bleibt Henrik Thielking von Schlusslicht TSV Hahlen das Maß aller Dinge bei den Torjägern der Handball-Oberliga, denn er konnte seinen ohnehin schon gewaltigen Vorsprung auf Benjamin Zöllner (Gütersloh) im direkten Duell von 16 auf nunmehr 19 Tore ausdehnen. Tagesbester mit 13 Toren war der Soester Max Loer, der sich prompt auf den dritten Platz vorarbeitete. Vierter bleibt der Augustdorfer Dimitri Stukalin. Die Spitzengtruppe:

Thielking (Hahlen) 92/20
Zöllner (Gütersloh) 73/6
M. Loer (Soest) 72/25
Stukalin (Augustdorf) 67/25
Stefek (HSE Hamm) 66/36
Kopschek (Bielefeld) 65/19
Hitzemann (Schalksm.) 64/16
Mathews (Spenge) 64/24
Weßeling (Bergkamen) 60/1
Wiesmann (HSE Hamm) 58
Mollenhauer (Gladbeck) 58/1
M. Richter (Möllbergen) 57/4
M. Honerkamp (HSE Hamm) 56
Kintrup (Gladbeck) 55
Harbert (Gütersloh) 55/8
Feldmann (Schalksm.) 55/9
Müller (Menden) 54/25
Schmedt (Gladbeck) 53
Eiedermann (Bergkamen) 52/12
P. Kowalski (Hagen II) 52/28
Flor (Soest) 51
N. Grothaus (Bielefeld) 51
Huesmann (Spenge) 51
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