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Team HandbALL | Bernd Großmann | 17.05.11
Für die 15 Teams der Handball-Oberliga ging es am Finaltag überweigend um die Ehre, denn der Titelträger stand längst fest, und auch die letztlich nur vier Abstiegsränge waren längst ermittelt.

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck – VfL Gladbeck 34:36 (12:18)
Immerhin war noch die Frage des Vizemeisters offen, und die klärte sich im direkten Duell zwischen dem TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck und dem VfL Gladbeck, wobei die zuletzt auswärts oft patzenden Gladbecker mit 36:34 die Oberhand behielten. Der TuS 97 hingegen, nach beispielhafter Siegesserie sogar Aufstiegskandidat, muss sich nach der dritten Schlappe hintereinander mit Rang drei begnügen. „Die Torhüter haben nicht geholfen, und die Abwehr hat den Torhütern nicht geholfen“, umschrieb TuS-Coach Walter Schuber, warum sein Team über 9:15 und 17:24 bis zum 25:32 (49.) völlig chancenlos war. Erst nach missglücktem Gladbecker Kempa-Trick kamen die Jöllenbecker in Schwung, verhinderten aber drei strittige Schiedsrichterentscheidungen nach dem 30:33, dass es wirklich spannend wurde. „Wir wollten noch einmal ein Ausrufezeichen setzen und beweisen, dass wir auch auswärts punkten können“, freute sich derweil VfL-Trainer Holger Krimphove über das Engagement seiner ersatzgeschwächten Truppe.

TuS-Tore: Jahr (7), Hippe (6), Gojacic (5/1), Hoff (4), Kopschek (4), Heins (3), T. Grothaus (3), N. Grothaus (1), Ludwigs (1)
VfL-Tore: Kintrup (10), Mazur (8), Mollenhauer (7), Klasmann (4/1), Giesbert (3), Marcinowski (3/1), Bergermann (1)

TSV Hahlen – HSG Lemgo II 33:42 (12:19)
Tief durchatmen war angesagt beim TSV Hahlen, denn der benötigte nach dem 33:42 gegen Meister HSG Lemgo II und dem Absturz auf Rang elf schon Schützenhilfe an Form des Drittliga-Verbleib von Nordehmmern/Mdw., um selbst den Klassenverbleib feiern zu können. „Es war natürlich ein deutlicher Klassenunterschied zu sehen. Hier hat eine Mannschaft gespielt, die sechs Mal in der Woche trainiert, gegen einen Klub, der nur einmal trainiert", bemängelte Hahlens Trainer Detlef Meyer einmal mehr die eher unprofessionellen Rahmenbedingungen bei seinem Verein. Auch die Wurfkraft von Thielking konnte nicht verhindern, dass der TSV, der in der Rückserie magere sieben Punkte holte, nach dem 11:14 immer deutlich ins Hintertreffen geriet. Obwohl geschwächt von den zahlreichen Feierlichkeiten der letzten Woche, demonstrierten die Lemgoer gegen den Heimatclubs ihres Coaches Niels Pfannenschmidt noch einmal ihre spielerische Klasse. Ein Doppeljubiläum feierte dabei Oberliga-Torschützenkönig Arjan Haenen, der sowohl das 1000. HL-Tor als auch den 40. Treffer im Spiel erzielte.

TSV-Tore: Thielking (14/4), Stübber (6), Hilla (5), M. Pohlmann (3), Ruhe (1), J. Pohlmann (1), Rohlfing (1), Walther (1), Wiese (1)
HSG-Tore: Haenen (10/6), Link (7), Prüßner (6), Niemeyer (5), Schmidt (4), Binder (3), Stukalin (2), Werner (2), Wong (1), Possehl (1), Ziegler (1)

ASV Hamm – HSG Augustdorf / Hövelhof 21:25 (9:11)
Gegen die robuste Abwehr der HSG Augustdorf / Hövelhof fand der ASV Hamm kein Mittel und unterlag mit 21:25. Mit entscheidend war die frühe Verletzung von Lodenkemper (Nasenbeinbruch) und die Rote Karte, die sich der scheidende Hohelüchter beim Stande von 11:13 wegen Meckerns einfing. Kurzzeitig konnte Hamm zwar die Führung an sich reißen und bis zum 19:20 gegenhalten, doch die Augustdorfer machten mit einem Dreierpack in der Schlussphase alles klar. „Dafür, dass es um nichts mehr ging, war es ein ordentliches Spiel“, lobte HSG-Manager Udo Schildmann sein Team.

ASV-Tore: Höflich (5), Degen (5/2), Ruhrmann (4), Lodenkemper (2), Ruby (2), Geukes (2), A. Dressel (1)
HSG-Tore: Kemény (6/4), Görder (5), Hofmann (5), Gote (4), Lutschizki (3), Imre (1), Hegemann (1/1)

HSG Gütersloh – SV Teutonia Riemke 31:31 (15:19)
Die HSG Gütersloh feierte mit seinen 450 Fans das 31:31 gegen den SV Teutonia Riemke und damit den sicheren Klassenverbleib ähnlich enthusiastisch wie im Vorjahr den Verbandsliga-Titel. Ausgelassener Jubel, Sektfontänen, Freudensprünge, Bierduschen, von Stefan Christ weggekegelte Mitspieler – nach dem Abpfiff war ähnlich viel los wie in den emotional aufwühlenden 60 Spielminuten. Die Bochumer dachten nämlich gar nicht daran, die Rolle des braven Punktelieferanten zu spielen, lagen beim 10:9 letztmals in Rückstand, zogen dank des treffsicheren Lüning sogar auf 15:19 davon. Gütersloh haderte mit etlichen Innenpfosten-Würfen, doch Plum hielt in der Endphase zwei Siebenmeter, Zöllner glich 37 Sekunden vor Schluss aus, und die rustikale Rettungsaktion von Christ bei einem Riemker Gegenstoß wurde zum Ärger der Gäste als Stürmerfoul gewertet. „Die Mannschaft hat sich in der Rückrunde klar weiterentwickelt und bleibt verdient drin“, meinte HSG-Trainer Hagen Hessenkämper.

HSG-Tore: Wiemann (9/5), Zöllner (6), Harbert (5), Buhrmester (3), Schönhoff (2), Christ (2), Ortjohann (2), Gast (1), Haubrock (1)
SVT-Tore: Lüning (11), Bekston (5), Braun (4), Eisberg (3/2), Aufermann (2), Barth (2), Samija (2), Driesel (1), Al-Youssef (1)

TV Menden-Schwitten – Ibbenbürener SpVg 28:31 (16:17)
Im Duell zweier künftiger Verbandsligisten unterlag der TV Menden-Schwitten vor spärlicher Kulisse der letztmal von Thorsten Heil betreuten und entsprechend einsatzfreudigen Ibbenbürener SpVg mit 28:31. Bis zum 15:12 agierten die Hönnestädter kompakt in der Abwehr, konnten lange Zeit auch das Ausscheiden von Trattner (Daumenverletzung) kompensieren. Nach dem 24:21 aber häuften sich die Fehlwürfe und Ballverluste, haderte der TVS mit den inkonsequent leitenden Schiedsrichtern wendete sich das Blatt. Ibbenbüren kam zu einfachen Rückraumtoren und leitete zum 27:29 die achte Schwittener Niederlage in Serie ein.

TVS-Tore: Knez (7/3), Klein (6), Koerdt (5),Trattner (4), Gudat (2), T. Harnischmacher (2/1), Becker (1), Plenius (1)
ISV-Tore: Elbert (7), Schulte (7), Richter (5), Vollgold (5), Wiedemann (3/3), Fütterer (2), Hüsener (2)

VfL Mennighüffen – TV Verl 46:26 (22:13)
Ebenefalls zwei Absteiger standen sich in mennighüffen gegenüber, wo der gastgebende VfL dem TV Verl eine 46:26-Packung verpasste und andeutet, mit welch großem Schwung er in der Verbandsliga die direkte Rückkehr anpeilen wird. Die Gastgeber legten einen 7:1-Traumstart (8.) hin und bescherten mit dem Kantersieg gegen die lustlos wirkenden Verler ihrem Teammanager André Zwiener ein passendes Geburtstagsgeschenk. Verabschiedet wurden Ex-Trainer André Torge, Lukas Budde (bei gehen zum künftigen Klassenpartner HSG Hüllhorst), Henning Kiel (Bielefeld-Jöllenbeck), Marcel Themann (zurück nach Stemmer/Friedewalde), Philipp Budde (studiert in Braunschweig) sowie Jasmin Baltic (Ziel noch unklar.).

VfL-Tore: Kröger (10), Bextermöller (8/1), Bolte (7), Paland (5), Peitzmeier (4), Baltic (4), Themann (4/4), Kiel (3), Daumann (1)
TV-Tore: Niehüser (9), Diekmann (5/3), Braun (3), Reithage (3), Lützkendorf (3), Fröbel (3/1)


HC TuRa Bergkamen – HSG Menden-Lendringsen 36:37 (21:18)
In einer rassigen und abwechslungsreichen Partie unterlag der HC TuRa Bergkamen, der im Vorfeld Max Heinemann, Sebastian Gallus, Andre Brandt, Chris Kleeschulte, Sebastian Lingstädt und Philipp Maurer verabschiedete, der dadurch auf Rang vier vorrückenden HSG Menden-Lendringsen mit 36:37. Ein Remis verhinderte der Innenpfosten bei Weßelings Geschoss Sekunden vor dem Ende.
„Der Sieg für Menden geht in Ordnung“, gab TuRas Trainer Christoph Reichenberger zu, lobte dabei vor allem das schnelle Spiel der Gäste im zweiten Abschnitt. Bis zum 21:15 dominierte Bergkamen, wollte dann spielerisch glänzen und fing sich nach missratenem Kempatrick noch ein Gegentor mit dem Pausenpfiff ein. Zudem ging der Schachzug von HSG-Coach Björn Wißuwa, fortan auf eine 6:0-Deckungsformation zu setzen, auf, denn sein Team kam nun häufiger zu Gegenstoß-Toren. Auch die Rote Karte für P. Wittke (37.) und das verletzungsbedingte Ausscheiden von „Indianer“ Müller (50.) brachte die Gäste nicht mehr aus dem Tritt.

HC-Tore: Grüter (10/4), Gallus (6), Lingstädt (5), Katsigiannis (4), Pohl (4), Heinemann (3), Weßeling (2), Baykan (1), Kleeschulte (1)
HSG-Tore: Heunemann (9), Becker (8), Genau (8/2), Loos (4), Vogler (3), Zenka (3/3), Müller (1), B. Wittke (1)

Torschützen
Das gab es auch noch nicht: Mit Arjan Haenen sicherte sich ein Holländer die Torjägerkrone in der Handball-Oberliga, überbot dabei am Finaltag noch die 250er-Marke. Der Soester Max Loer war sein einziger ernsthafter Konkurrent und wurde souverän Zweiter vor dem Hahlener Henrik Thielking, der in der letzten Runde noch den Gladbecks Christopher Klasmann vom Bronzeplatz verdrängte. Mit dem Bergkamener Alexandros Katsigiannis übersprang noch ein fünfter Akteur die 200er-Qualitätshürde. Zum „Club der Hunderter“ gehörten am Ende sage und schreibe 49 Schützen. Hier die besten 30:

Haenen (Lemgo II ) 252/76
M. Loer (Soest) 236/98
Thielking (Hahlen) 214/58
Klasmann (Gladbeck) 204/41
Katsigiannis (Bergkamen) 201/46
Trattner (Schwitten) 186
Genau (Menden-Lendr.) 183/16
Knez (Schwitten) 179/52
Praest (Soest) 177
Kemeny (Augustdorf) 171/101
Kintrup (Gladbeck) 168/3
Gojacic (Jöllenbeck) 166/61
Kopschek (Bielefeld) 165/25
Binder (Lemgo II) 153/11
Kröger (Mennighüffen) 146/1
Wiedemann (Ibbenbüren) 144/33
Görder (Augustdorf) 143
Bextermöller (Mennighüffen) 137/34
Weßeling (Bergkamen) 136/1
Mollenhauer (Gladbeck) 136/5
Jäger (Ibbenbüren) 127/8
Klein (Schwitten) 133/18
Degen (Hamm) 132/27
Wiemann (Gütersloh)128/30
Mund (Hamm) 128/40
Hoff (Bielefeld) 127
Jäger (Ibbenbüren) 127/8
Rückert (Soest) 126
Zöllner (Gütersloh) 124
Diekmann (Verl) 124/49
Lüning (Riemke) 121
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