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Team HandbALL | Bernd Großmann | 19.04.11
Die dritte Handball-Liga darf sich auf einen neuen westfälischen Vertreter freuen. Am viertletzten Spieltag nämlich schied der VfL Gladbeck als Titelanwärter aus, nachdem er beim Spitzenreiter HSG Lemgo II mit 30:32 unterlag. Somit bleibt nur noch der diesmal spielfreie TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck als Konkurrent übrig – und der darf sich beim direkten Duell nach Ostern (29. April) auf eine Rekordkulisse freuen.

HSG Lemgo II - VfL Gladbeck 32:30 (16:13)
In Lemgo verfolgten 325 Zuschauer in der ausverkauften Volke-Zerbe-Halle eine hochklassige Partie, in der Lemgo von der Topform seines Keepers Formella profitierte, der gleich fünf Siebenmeter abwehrte. Mit einer Viererserie zum 15:11 verschaffte sich die Truppe von Niels Pfannenschmidt ein wertvolles Polster, doch die zuletzt auswärts enttäuschenden Gladbecker blieben ein hartnäckiger Gegner. Da aber Link nach dem Wechsel auftaute und zwei seiner fünf Treffer in Unterzahl erzielte, konnte Binders verletzungsbedingtes Ausscheiden und die nachlassende Kraft der doppelt belasteten A-Jugendlichen Possehl und Niemeyer kompensiert werden, geriet der VfL zum 26:31 entscheidend in Rückstand. Gästecoach Holger Krimphove war mit seinem Team dennoch absolut zufrieden, lobte vielmehr den Gegner: „Lemgo ist die stärkste Mannschaft der Liga und wird den Aufstieg schaffen.“

HSG-Tore: Haenen (7/1), Niemeyer (6), Link (5), Werner (4), Prüßner (4), Binder (3), Schmidt (2), Possehl (1). VfL-Tore: Kintrup (8/3), Schmedt (6), Klasmann (5), Mazur (4/1), Mollenhauer (4), Kunze (2), Marcinowski (1/1)

HSG Augustdorf / Hövelhof – HC TuRa Bergkamen 32:34 (9:16)
Die HSG Augustdorf / Hövelhof kassierte mit dem 32:34 gegen den HC TuRa Bergkamen ihre dritte Heimniederlage, wird somit bestenfalls als Sechster die Saison-Ziellinie erreichen. Ausschlaggebend war eine laut Manager Udo Schildmann grottenschlechte erste Hälfte, in der die HSG ideenlos anrannte und nach siebenminütiger Torflaute bis zum Pausenpfiff mit 9:16 in Rückstand geriet. Die Lipper steckten zwar nicht auf und kamen bis auf 32:33 heran, doch Bergkamen machte mit einem erneuten Unterzahltor alles klar. HCT-Coach Christoph Reichenberger sprach vom besten Saison-Gastspiel seiner Schützlinge: „Die ganze Truppe hat überragend gespielt, die Jungs sind jeden Ball hinterher gesprungen.“ Und weil sich zur endgültigen Klassensicherung auch noch der Kreispokaltriumph (Finalsieg über die Ahlener SG) gesellte, durfte TuRa ein perfektes Wochenende feiern.

HSG-Tore: D. Gote (10), Görder (7), Hegemann (4), Kemeny (4/2), Lutschizki (3),Hofmann (3), Bracksiek (1). HC-Tore: Katsigiannis (7), Pohl (7), Heinemann (7/5), Weßeling (6), Baykan (4), Grüter (2), Kleeschulte (1)

TV Menden-Schwitten – HSG Menden-Lendringsen 23:27 (11:13)
Beim TV Menden-Schwitten freuet sich hingegen nur der Kassierer, denn gut 800 Fans wollten den Ortsschlager gegen die HSG Menden-Lendringsen sehen. Obwohl sich der TVS besser verkaufte als in den Vorwochen und kämpferisch alles aus sich herausholte, konnte er seine Minusserie nicht beenden, hat nach dem 23:27 nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Aber auch beim Sieger gab es grimmige Mienen. „Es war ein ganz grausames Derby, wir haben nicht einmal 50 Prozent vom Lemgo-Spiel abgerufen“, resümierte HSG-Coach Björn Wißuwa. Im ersten Abschnitt ragten die Torhüter Harnischmacher und Kohl heraus. Danach stellten sich die Unparteiischen Lohr/Lüchtefeld (Dolberg) in den Mittelpunkt, verhängten reichlich Zeitstrafen gegen die Hausherren, was die HSG zum entscheidenden 13:20 (40.) nutzte.

TVS-Tore: Klein (8), Trattner (5), Knez (3), Koerdt (3), T. Harnischmacher (2/1), Becker (1), Plenius (1). HSG-Tore: Genau (6/1), Becker (5), Heunemann (4), Vogler (4), Loos (3), Goeke (2), P. Wittke (2), B. Wittke (1)

Ibbenbürener SpVg – ASV Hamm 32:28 (17:12)
Der Tabellendrittletzte Ibbenbürener SV wahrte mit einem 32:28 über den ASV Hamm seine minimalen Chancen, dem zweiten Abstieg in Serie zu entgehen. „Man merkte, dass die Jungs heiß waren. Jeder hat Verantwortung übernommen“, lobte Trainer Thorsten Heil sein Team, war vor allem mit der aggressiven Deckung in Durchgang eins zufrieden. Hamm wurde erst nach der Pause agiler, kam auch ohne Hohelüchter, Geukes und seine nur in der Abwehr eingesetzten Hauptschützen Mund bis auf 28:27 herran. Doch in der Endphase kassierte Bicker seine dritte Zeitstrafe. Und als auch Dressel auf die Strafbank musste, war das Match für die Kuno-Sieben gelaufen.

ISV-Tore: Elbert (8), Schulte (7), Honerkamp (7/2), Hüsener (3), Jäger (3/2), Vollgold (2), Tennigkeit (2). ASV-Tore: Ruhrmann (6), Höflich (5/2), Bicker (4), Degen (6), Ruby (3), A. Dressel (2), Lodenkemper (2)

TV Verl – TSV Hahlen 29:37 (14:21)
Seine Minusserie von 1:11-Punkten beendete der TSV Hahlen mit einem 37:29-Erfolg beim Tabellenletzten TV Verl. „Wenn wir dort nicht gewinnen, gehören wir nicht in die Oberliga“, hatte Trainer Detlef Meyer seine endlich wieder in Bestbesetzung (mit beiden Pohlmann-Brüdern und dem Extra aus Berlin angereisten Rüter) spielende Mannschaft unter Druck gesetzt. Dank der überragenden Routiniers Thielking und Walther Verl zog der TVS rasch davon (12:6), profitierte zudem von der frühen Roten Karte gegen Lützkendorf und weiteren acht Verler Zeitstrafen. Die zahlreich mitgereisten Hahlener Fans mussten sich keine Sorgen machen, denn näher als auf 28:33 kam die Truppe von Kars Gottwald nicht heran.

TV-Tore: Klöpping (8), Wieland (7), Fröbel (4), Diekmann (4/2), Niehüser (3), Lützkendorf (2), Braun (1). TSV-Tore: Walther (13/10), Thielking (10), J. Pohlmann (4), Wähler (3), Hilla (2), Ruhe (1), Rohlfing (1), Stübber (1), Rüter (1), M. Pohlmann (1)

SV Teutonia Riemke - Soester TV 36:40 (20:20)
Der Soester TV feierte mit dem 40:34 beim Favoritenschreck SV Teutonia Riemke seinen bereits achten Sieg hintereinander. Danach sah es in den ersten 20 Minuten nicht aus, denn da dominierten die Schützlinge von Dieter Lenz, traf vor allem Lüning nach Belieben. Nach dem 17:11 aber leisteten sich die Bochumer eine Schwächephase, kassierten selbst in Überzahl drei Tore in Serie, scheiterten ihrerseits reihenweise am eingewechselten Keeper Weber. Die Soester waren nun auf Betriebstemperatur, verteidigten nach der Pause auf Anweisung von Coach Dirk Lohse noch offensiver und nutzten ihre Ballgewinne zu ihrem gefürchteten Konterspiel, wobei sich Praest als herausragender Schütze erwies. Das 26:31 (44.) gab die Richtung vor, zumal sich der Einsatz von „Joker“ Köhne in der Defensive positiv bemerkbar machte.

SVT-Tore: Lüning (10), Aufermann (5), Samija (4), Bekston (4), Braun (4), Al-Youssef (3), Barth (3), Eisberg (2), Geukes (1). STV-Tore: Praest (14), Loer (7/2), Peuckert (6), Ketterer (5), Wunderlich (4), Eckervogt (2), Köhne (2)

HSG Gütersloh – VfL Mennighüffen 36:35 (16:16)
Die HSG Gütersloh bestand ihre Nervenprüfung gegen einen vorbildlich kämpfenden Absteiger VfL Mennighüffen und festigte mit einem 36:35-Sieg den möglicherweise rettenden fünftletzten Platz. Die tempo- und torreiche Partie riss die 300 Zuschauer mit. Die HSG war gut vorbereitet auf die 3-2-1-Abwehr des VfL, kam durch Gast und den oft einlaufenden Buhrmester zu einfachen Toren und lag mehrfach mit vier bis fünf Toren in Front, konnte sich aber nie entscheidend absetzen. Als Wiemann die Rote Karte sah (51.), kam die konterstarke Truppe von Frank Käber bis auf 32:31 heran Erst als Haubrock 16 Sekunden vor Schluss das 36:34 erzielte, war Teil eins der Rettungsaktion geschafft. „Jetzt müssen wir auch die restlichen drei Partien gewinnen“, fordert der scheidende HSG-Trainer Hagen Hessenkämper.

HSG-Tore: Buhrmester (8), Ortjohann (7), Gast (7/1), Wiemann (5/1), Schönhoff (4), Christ (3), Haubrock (2). VfL-Tore: Kröger (10), Bolte (7), Paland (5), Bextermöller (5), Kiel (3), Daumann (2), Peitzmeier (2), Theise (1/1)

Torschützen
Was in früheren Jahren für Handballer ein Qualitätsnachweis für Offensivstärke war, nämlich eine dreistellige Saisonausbeute, ist durch die wesentlich höhere Ausbeute zum Massenprodukt geworden. Beleg: Drei Runden vor Schluss der Oberliga haben schon 40 Akteure 100 und mehr Tore auf ihrem Konto, haben zwölf Schützen bereits die 150er-Marke geknackt. Platz eins nimmt weiterhin ein holländischer Profi ein, denn der Lemgoer Arjan Haenen konnte seinen Vorsprung auf den Soester Max Loer verteidigen. Aus der Spitzengruppe war diesmal der Hahlener Henrik Thielking am erfolgreichsten, festigte Rang drei vor dem Bergkamener Alexandros Katsigiannis und dem Gladbecker Christopher Klasmann. Hier die Spitzengruppe:

Haenen (Lemgo II ) 222/63
M. Loer (Soest) 214/89
Thielking (Hahlen) 198/54
Katsigiannis (Bergkamen) 193/46
Klasmann (Gladbeck) 180/37
Trattner (Schwitten) 172
Genau (Menden-Lendr.) 168/14
Praest (Soest) 159
Knez (Schwitten) 157/41
Gojacic (Jöllenbeck) 153/56
Kopschek (Bielefeld) 150/21
Kemeny (Augustdorf) 150/89
Kintrup (Gladbeck) 147/3
Wiedemann (Ibbenbüren) 141/30
Binder (Lemgo II) 140/11
Weßeling (Bergkamen) 131/1
Görder (Augustdorf) 128
Mund (Hamm) 128/40
Klein (Schwitten) 123/18
Mollenhauer (Gladbeck) 121/5
Jäger (Ibbenbüren) 121/8
Kröger (Mennighüffen) 120/1
Bextermöller (Mennighüffen) 118/33
Fröbel (Verl) 117/32
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