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Team HandbALL | HSG Geschäftsführung | 03.11.10
Zwei mögliche Überschriften, je nach Sicht der Betroffenen.

Die Fortsetzung der HSG Kurzgeschichte
Der 310. Tag oder 05.11.2010


Ein Derby soll es sein und Spaß machen obendrein. Die Fans kommen hoffentlich auf ihre Kosten (zumindest die des Siegers).


Nun aber soll noch etwas über die Jagd auf die Sandhasen aus Augustendorf kund getan werden.

Der erhoffte Tross macht sich vermutlich teilweise bereits in den frühen Nachmittagsstunden des 310. Tages auf leisen Sohlen auf den Weg in die Hexenstadt. Man sickert zweckmäßig über den Biesterberg oder Brake in den Bereich der großen lippischen Halle ein. Feste Wege sind zu meiden und es werden nur die Seitentore der Lemgoer Stadtmauern (durch wenig Wehrfähige bewacht) genutzt. Der Gefahr bewusst, womöglich frühzeitig erkannt zu werden, kleidet Mann / Frau sich in den Städtern ähnliche Kleidung. So gelingt es, sich als Augustendorfer unerkannt unter das Lemgoer Handballvolk zu mischen und Einlass zu dem Ballspiele zu erlangen. In der Ballarena suche man seinesgleichen und auf ein Zeichen formiere sich der Block der gefürchteten Augustendorfer Ballinteressierten in der Arena zu Lippe. Man berichtete, dass die Augustendorfer auch in römischen Militärgewändern gekleidete Bürger zur Unterstützung in ihrem Gefolge hätten. Gilt es doch den Attacken der Unterstützer der Lemgoer Ballwerfer aus dem Lager der Hexen und Crocodiles (beides Fan Clubs) gegenzuhalten.

Das Handballfest wird durch die Lemgoer um Spritlixus scheinbar vortrefflich bereitet und die Hauptakteure (seit Tagen auf beiden Seiten kaum noch schlafend und durch die Dompteure nur noch schwer zu bändigen) zeigen sich wahrscheinlich unter großem Jubel dem Handballvolke. Marktschreier, Aushänge und Publikationen in der ältesten Presse Lippes und entlang der Bierwege und Versorgungsstraßen sorgen bereits seit Wochen für die nötige Spannung in beiden Orten und deren Grenzen hinaus.

Da sind sie nun die Akteure um die sich alles in diesem Ballgefechte dreht.

Gewillt dem Geforderten nachzukommen, voll Vertrauen, dabei vielleicht ein bisschen verängstigt, von der eigenen Schwäche oder Stärke überzeugt und unter Umständen darunter leidend, dem Geforderten nicht gerecht werden zu können. Auf dem Spielfeld immer in Bewegung und sich keine Ruhe gönnend, auf den ersehnten Anpfiff wartend.

Aber da fehlt doch noch etwas Wichtiges in der Aufzählung!


Das Handballvolk ist sicherlich mehr als vollzählig sehr würdig vertreten, die eigentlichen Akteure auf dem Felde der Ehre oder Niederlage, die mit Harz getränkte Wurfmaschine aus Leder in der Hand, die Sanduhren aktiviert und Feder und Stift zum Schreiben durch die beiden Neutralen samt einfacher Meniskenlinsen auch spätmittelhochdeutsch berille (Brille)genannt bereit. Klar, dass Spiele muss doch geleitet werden, sollte es nicht in ein antikes Spiel wie Urania oder auch Harpastum ausarten. Dazu werden zwei Männer, die der Regelkunst sehr geläufig sind, aufgeboten. Übrigens geht es nicht ohne sie und daher ist es ratsam sich selber des Regelwerkes kundig zu machen, bevor diese durch unkundige mit Schimpf und Schande überzogen werden. Auch sollten wir die in Vereinsfarben getränkten Sehhilfen in der guten Stube lassen. Wir sollten dankbar sein, Menschen zu finden, die diese Aufgabe übernehmen und einen wichtigen Baustein gemeinsam mit den Mannschaften darstellen.

Und da sind noch die Männer, die mit verschränkten Armen am Spielfeldrand stehen und strategisch, technisch und konditionell die Basisarbeit geleistet haben. Nächte, ob der besten Taktik unruhig sich im Bette drehend. Im Spiele mit fiebern und immer neue Anweisungen auf die Spielfläche geben. Dem wird oftmals der fragende Blick der Spieler folgen, was will er uns mit diesem Zeichen oder Rufen in diesem Hexenkessel nun mit auf den Weg geben?

Diese Männer haben den Erfolg / Misserfolg immer vor Augen und werden sich daran messen lassen müssen.

Zum Ballspiel selber könnte man nach dem Abpfiff nun trefflich berichten und hüben wie drüben über schöne Spielzüge und sehenswerte Treffer berichten. Auch gilt es dem einen oder anderen Ballwerfer wegen seinen Aktionen Lob zu zollen und an die Spieler zu denken, die den entscheidenden Pass geben und im Ballsport mit der Hand oft unerwähnt bleiben. Dankbar sollten wir auch für den sportlichen Einsatz sein, versüßt mit scheinbaren Kunstsprüngen von außen oder am Kreis um 180 Grad drehend. Auch akrobatische Einlagen aus dem Rückraum, die oftmals in Rollen enden oder Sprüngen, die für den Fan optisch unerreichbare Höhen mit oder ohne Wurferfolg zeigen. Oder die Mannskerle, die beim 7m Wurf oft regungslos dastehen, in der Hoffnung diesen Wurf dem Gegenüber abzukaufen oder sich mutig dem im Sprungwurf befindlichem Gegenspieler entgegenwerfen. Auch die Szenen, in denen die Ballwerfer den Mundgeruch des Gegenüber spüren, Gesicht an Gesicht voreinander stehen und sich scheinbar fragen: was machst Du nach dem Spiel und die Zuschauer beim Betrachten dieser Bilder zu Höchstleistungen bei „Buh“ Rufen und Pfiffen enden.

Vergessen sollten wir nicht die Arbeit vor dem Duelle. Training, Training ... auf die Spieler einreden, wie sie aufzutreten hätten, Bilder mit der Camera obscura (lat.) auch Zauberlaterne genannt der gegnerischen Ballwerfer anzusehen, Mütter / Freundinnen die den Ballwerfern auf beiden Seiten Mut gemacht haben und in Lemgo an der Bega (Fluss in Lippe, in der die Lemgoer im Mittelalter am Langenbrücker Tor sogenannte Hexen mit Steinen an den Beinen ins Wasser warfen um zu sehen ... ach lest es doch bitte im Internet selber nach) die vom häufigen Üben die verschwitzte Wäsche der Ballwerfer mit Schlegeln und Stöcken geklopft und durch Drehen an der Luft das Wasser(getränkt mit Kreide und Laugensalz) herausschleudernd wuschen (Lemgoer) und die Augustendorfer ohne Bega dieser Arbeit am Brunnen nachkamen (die Lemgoer waren als Stadt schon immer fortschrittlicher, so auch mit ihrem fließendem Wasser – auch wenn es die Bega ist).

Sieg hin Niederlage her, wir sind noch früh in der Saison.
Wir alle werden noch Punkte lassen und am Ende sind wir um einiges schlauer.

Eines hat dieses Lippe-Derby bisher gezeigt.
Es gibt ein tolles Miteinander zwischen Vereinen den Zuschauern.


Dass auch in der vierten Liga vieles möglich ist,
zeigt dieses Beispiel der beiden Lipper.

Voraussetzung ist ein sportlich fairer Umgang und
die nötige Prise Spannung.


Dann ist der Sport und sein Unterhaltungswert mit
allem drum herum der Sieger.

Übrigens es bleibt dabei, es gibt ein Rückspiel und
erst dann wird das Duell abgerechnet!


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Thorsten Jung

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