News

Team HandbALL | Bernd Großmann | 04.10.10
Zwei ostwestfälische Vertreter sind nach programmgemäßen Heimsiegen auch nach dem 4. Spieltag der Handball-Oberliga verlustpunktfrei.

Das vermeintliche Spitzenspiel zwischen der HSG Augustdorf/Hövelhof und dem SV Teutonia Riemke verlief recht einseitig, denn nur bis zum 5:5 machten die Bochumer den Eindruck, ihre erste Saisonniederlage weiter hinausschieben zu können. Die Hausherren begeisterten ihre 450 Fans mit forschen Tempospiel, wobei sich neben Kemeny der aus Australien zurückgekehrte Flügelflitzer Kaltenborn auszeichnete. Mit de 16:9 war schon zur Pause eine Vorentscheidung gefallen, klingt es fast wie eine Drohung, wenn HSG-Coach Laszlo Benyei erklärt: „Ich sehe insgesamt noch viel Potenzial, wir können beispielsweise unsere Kreuzbewegungen noch optimieren.“ Riemkes Coach zog ein nüchternes Fazit: „Wir haben uns von einem Topteam der Lige den Schneide abkaufen lassen.“

Die HSG Lemgo II hielt zwar Aufsteiger HSG Gütersloh mit 38:34 in Schach, noch Trainer Niels Pfannenschmidt war bestenfalls mit dem Ergebnis zufrieden: „In Sachen Konsequenz und Konzentration müssen wir zulegen, die Zahl der technischen Patzer und Fehlversuche war viel zu hoch.“ Das galt vor allem für die Anfangsphase (4:7-Rückstand) als auch den Endspurt, denn nach dem 36:26 ging kaum noch etwas zusammen, konnte der wackere, aber spielerisch klar unterlegene Neuling, dessen Kreisläufer Christ einen Außenbandverletzung (44.) erlitt, Ergebniskosmetik betreiben. "Wir haben gut gekämpft und, obwohl einige grippegeschwächt waren, auch tempomäßig mitgehalten", lobte HSG-Trainer Hagen Hessenkämper sein Team, beklagte aber eine schlechte Chancenverwertung, denn seien Außen kamen nur selten an Lemgos Keeper Formella vorbei.

Dank einer in der ersten Hälfte herausragenden Trefferquote von über 60 Prozent bezwang der TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck den Ex-Regionalligisten Soester TV mit 35:31. „Wir haben den Start verpennt und reichlich Konter eingefangen“, resümierte STV-Trainer Dirk Lohse, der seine Truppe nach 17 Minuten mit 5:13 im Hintertreffen sah und wusste: „Das holt man in Bielefeld nicht mehr auf.“ Immerhin gelang es, bis auf 24:46 zu verkürzen, doch als selbst in dreifacher Überzahl ein Gegentor kassiert wurde, war die Messe gelesen. Zur Niederlage gesellt sich die Sorge um Neuzugang Praest, der sch am Knie verletzte. Als es trotz der starken Leistungen von Linkshänder Kopschek, Hoff und Ersatz-Spielmacher T. Grothaus eng zu werden drohte, wechselte TuS-Coach Walter Schubert Routinier Bruelheide ein, der die Soester Abwehr auf sich zog.

Starke Abweherreihen und indisponierte Torjäger kennzeichneten die Partie zwischen dem HC TuRa Bergkamen und dem TSV Hahlen, die die Hausherren am Ende mit 25:22 gewann. „Unsere gute Deckung war der Schlüssel“, meinte Coach Christoph Reichenberger. Sein Team lag überwiegend vorn, hatte sich direkt nach der Pause ein 14.10-Polster erarbeitet, doch Hahlen kämpfte sich zurück, wobei sogar Torhüter Bekemeier einen Treffer zum 16;17 beisteuerte. Der für den matten Katsigiannis eingesprungene Ex-Schwerter Lingstädt erzielte wichtige Tore zum erneuten Umschwung, Grüters Siebenmeter zum 23:21 machte dann alles klar. So musste sich der TSV damit trösten, weitaus besser als im Vorjahr (19:45) ausgesehen zu haben.

Gut erholt von seiner Niederlage in Soest präsentierte sich der VfL Gladbeck beim 39:26 über den ASV Hamm II. Zwar stotterte der Angriffsmotor in der Startphase, doch da die Abwehr wesentlich besser als zuletzt funktionierte, fand die Truppe von Holger Krimphove zur gewohnten Sicherheit und baute die nach 22 Minuten erzielte erste Führung rasch auf 22:15 (36.) durch den nach langer Kniverletzung ins Team zurückgekehrten Marcinowski aus. Der wurde für seine sechs Tore ebenso gefeiert wie Youngster Müller, der bei seinem Seniorendebüt dreimal traf. „Wir waren trotz des guten Startes und hohem Einsatz bis zuletzt einfach chancenlos“, erkannte der Hammer Coach Carsten Schröder unumwunden die Überlegenheit des Titelanwärters an.

Lange Zeit sah es so aus, als würde der TV Verl im Kellerduell auch am Aufsteiger TV Schwitten scheitern, denn die Mendener starteten selbstbewusst und zogen auf 14:9 davon. Die Verler glichen zwar bis zur Pause aus, doch Wielands Rote Karte (Freiwurf in den Bauch eines Gegenspielers) dämpfte die Hoffnungen der 300 Fans. Die kamen aber ebenso wie ihr Team immer besser in Stimmung, denn die Manndeckung für Spielertrainer Tihomir Knez legte den bis dahin überzeugenden Schwittener Angriff regelrecht lahm, und vorne drehten die Flügelflitzer Fröbel und Niehüser richtig auf. So stand unterm Strich ein 36:30 zu Buche. „Das war Moral und großer Kampf, lobte Coach Jens Freier, der seine Schützlinge im Vorfeld mächtig unter Druck gesetzt hatte. Kollege Knez meinte niedergeschlagen: „Meine Jungs haben sich vorbildlich ins Zeug gelegt, doch wird sind mit der Verler Abwehrumstellung diesmal nicht klargekommen.“

Die HSG Menden-Lendringsen glich durch ein 30:25 über den Tabellenletzten VfL Mennighüffen ihr Punktekonto auf, doch so richtig zufrieden war man im HSG-Lager nicht. „Es war zu sehen,

dass die schwere Verletzung von Thiele und die Niederlage in Hamm Spuren hinterlassen hat“, erklärte Trainer Björn Wißuwa, warum sein Team nach glänzendem Start (11:4) ausgerechnet in Überzahl drei Fehler beging und damit den ersatzgeschwächten VfL aufbaute. Voglers direkter verwandelter Freiwurf zum 17:14-Pausenstand brachte die HSG wieder auf Kurs, doch nach dem 24:16 (43.) kam erneut Sand ins Getriebe, was auch an Wißuwas Durchwechseln lag. „Mit dem Ergebnis sind wir gut bedient“, räumte Gästecoach André Torge ein und war froh, dass nach Themanns dritter Zeitstrafe kein Einbruch erfolgte, vielmehr Theise und Kiel den Rückstand verkürzen konnten.

HSG Augustdorf/Hövelhof – SV Teutonia Riemke 35:22 (16:9). HSG-Tore: Kemeny (11/3), Kaltenborn (6), Hengsbach (5), Görder (4), Bracksiek (3), Reinhold (2/1), Gote (2), Lutschizki (1), Hofmann (1). SVT-Tore: Aufermann (5), Lüning (4), Barth (4), Braun (2), Bekston (2), Wild (2), Geukes (1), Driesel (1), Samija (1).

TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck – Soester TV 35:31 (16:11). TuS-Tore: Hoff (8), Kopschek (8), T. Grothaus (6), Heins (4), N. Grothaus (4), Braunheim (2), Jahr (2/1), Niehaus (1). STV-Tore: Praest (7), Loer (7/4), Eckervogt (5), Flor (4), Ketterer (3/2), Rückert (2), Wunderlich (2), Schrage (1).

TV Verl – TV Schwitten 36:30 (17:17). TV-Tore: Fröbel (9/1), Ortjohann (8), Diekmann (7/5), Niehüser (5), Baltic (2), Gottsleben (2), Lützkendorf (2), Wieland (1), . TVS-Tore: Trattner (8), Klein (6), Pasche (5/1), Knez (5/1), Spiekermann (3), Koerdt (1), Becker (1), Gudat (1).

HSG Menden-Lendringsen – VfL Mennighüffen 30:25 (17:14). HSG-Tore: Zenka (9/6), Genau (5), Becker (3), Müller (3), Heunemann (3), P. Wittke (2), B. Wittke (2), Vogler (1), van der Hurk (1), Loos (1). VfL-Tore: Theise (5), Kiel (4), Bolte (2), Paland (2), Themann (2), Baumann (2), Peitzmeier (2), Budde (2), Kracht (2), Bextermöller (2/1).

VfL Gladbeck – ASV Hamm 39:26 (16:13). VfL-Tore: Kintrup (9), Klasmann (8/2), Schmedt (8), Marcinowski (6), Müller (3), Brandhorst (1), Deffte (1), Kunze (1), Mazur (1), Bergermann (1). ASV-Tore: Hohelüchter (7), Degen (6/4), Kuno (4), Geukes (3), Lodenkemper (2), Ruhrmann (2), Höflich (1), Ch. Dressel (1).

HSG Lemgo II – HSG Gütersloh 38:34 (18:17). Tore Lemgo: Link (10), Haenen (10/3), Binder (4), Prüßner (3), Werner (2), Brückl (2), Niemeyer (2), Tossehl (2), Schmidt (2). Tore Gütersloh: Gast (9/4), Zöllner (7), Wiemann (7/1), Schlüter (4), Schulze (3), Harbert (2), Christ (1), Haubrock (1).

HC TuRa Bergkamen – TSV Hahlen 25:22 (12:10). HCT-Tore: Grüter (5/2), Baykan (4), Weßeling (4), Lingstädt (3), Pohl (2), Dam. Nowaczyk (2), Katsigiannis (2/1), Brandt (1), Gallus (1), C. Kleeschulte (1). TSV-Tore: M. Pohlmann (7/4), Rohlfing (4), Thielking (3), Rüter (2), J. Pohlmann (2), Meyer (2), Hilla (1), Bekemeier (1).
Zurück

Sponsoren

Harald Voltjes

Galerie

In der Galerie sind 4037 Fotos von 240 Spielen und Events.
© HSG Augustdorf / Hövelhof 2001 - 2024 - Datenschutzerklärung - Impressum