Im Vorfeld der Partie zwischen der HSG Augustdorf / Hövelhof und TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck stand das Ergebnis für viele vermeintliche Handballexperten in diversen Internetforen bereits fest: Ein klarer Sieg für den Oberliga-Tabellenführer aus Bielefeld beim durchwachsen gestarteten Regionalliga-Absteiger wurde prognostiziert. Doch die Sandhasen belehrten diese Fachleute eines Besseren und trotzten dem TuS 97 ein respektables 29:29 (12:18) ab.

„Über das gesamte Spiel gesehen ist das Unentschieden gerecht“, wusste Teammanager Udo Schildmann von zwei komplett gegensätzlichen Halbzeiten seiner Schützlinge zu berichten. Diese starteten zwar ordentlich, gerieten aber durch „viele technische Fehler und Fehlwürfe“ (Schildmann) über 9:13 (17.) bis zur Halbzeit mit 12:18 in Rückstand. Vor allem Torwart Christoph Bauerkamp und seinen Paraden war es zu verdanken, dass die HSG zu diesem Zeitpunkt „nur“ eine Hypothek von sechs Toren aufwies.

Die Pausenansprache von Trainer Laszlo Benyei verfehlte ihr Ziel jedoch nicht. Die Hausherren besannen sich nun auf ihre kämpferischen Qualitäten und verkürzten auf 16:20 (37.) und 21:22 (45.). Schildmann sah diese Steigerung vor allem in einer deutlich aggressiveren Defensive begründet: „Wir haben Jöllenbeck so zu Fehlern gezwungen.“ In der Schlussviertelstunde spitzte sich die Partie zu. Das gegnerische 27:28 (56.) egalisierte Augustdorf / Hövelhof, um anschließend trotz eines verworfenen Siebenmeters von Sandor Kemeny das 29:28 (58.) durch Niklas Reinhold vorzulegen. Als Bielefelds Routinier Ralf Bruelheide dann des Feldes verwiesen wurde, lagen die Vorteile auf Seiten der Gastgeber. Doch Florian Hengsbach und Balazs Imre schafften es nach dem 29:29 nicht mehr, ihre freien Wurfgelegenheiten im Tor unterzubringen. Immerhin wanderte ein Punkt aufs ausgeglichene Konto der HSG, die am kommenden Wochenende ein heißer Tanz in Mennighüffen erwartet.