Zu einem Eklat kam es bei der Pressekonferenz zum 25:28 (16:18) des Handball-Regionalligisten HSG Augustdorf / Hövelhof gegen SG Schalksmühle/ Halver. HSG-Fans und -sponsoren fühlten sich von den Worten des HSG-Trainers Eckart Bracksiek provoziert.

Die Geschäftsführer Wolfgang Huppke, Andreas Blüsse und Peter Diemerling entschieden daher spontan, Bracksiek vom Trainings- und Spielbetrieb bis zum Saisonende freizustellen. Huppke erläuterte gestern den Schritt: "Bracksiek kritisierte die Schiedsrichter und die Fans und verabschiedete zudem den gegnerischen Trainer, der mit seinem Team noch um den Klassenerhalt kämpft, mit den Worten: "Wir sehen uns in der Oberliga wieder". Darüber waren alle Beteiligten sehr böse. Wir waren daher gezwungen, zu handeln und uns von Bracksiek zu trennen." Huppke räumte ein, dass diese Entscheidung ein "Rückschlag" sei: "Wir haben uns das alles anders gewünscht. Bracksiek hat im Training neue Impulse gesetzt. Doch unterm Strich sind seit seiner Amtsübernahme Anfang November nur zwei Punkte herausgesprungen." Zukünftig leitet HSG-Urgestein Udo Schildmann das Training. Dass mit Laszlo Benyei und Walter Schubert zwei Trainer auf der Tribüne saßen, besagt keine Verhandlungen mit den beiden, so Huppke. Bracksiek selbst deutete die Trennung so: "Wir haben keine Übereinstimmung über die Strategie der Zukunft finden können. Die Geschäftsführung war an kurzfristiger, ich an langfristiger Planung interessiert. Als ich den Spielern die Situation erläutert habe, befürchteten einige schon den freien Fall der HSG, der ich nach wie vor alles Gute wünsche." Bracksiek befürchtet, dass die Weiterentwicklung der jungen Spieler wie Görder, Hengsbach oder Uecker leiden könne. Für sich selbst sieht Bracksiek eine Phase der Entspannung. "Ich weiß schon jetzt, was auf mich zukommt", orakelte der Übungsleiter.