Wir wollen die Saison ordentlich zu Ende bringen.« Unter diesem Tenor stehen die letzten Meisterschaftsspiele der Musketiere, seit absehbar ist, dass der (sportliche) Klassenerhalt realistisch gesehen nicht mehr zu schaffen ist.

Und so sagt auch HSG-Linksaußen Christos Kolios vor der Partie heute Abend beim Dessau-Roßlauer HV (19.30 Uhr): »Wir wollen uns vernünftig verabschieden. Das sind wir vor allem jenen schuldig, die jahrelang für den Verein gearbeitet haben.« Dass die ganze Situation für das Umfeld und die Spieler nicht einfach ist, leugnet Kolios nicht: »Jeder geht damit anders um. Der eine spielt befreit auf, weil der Druck weg ist, der andere blockiert«, so Kolios.

Vielleicht erklärt dies, warum die Musketiere bei einigen Begegnungen trotz zuvor guter Leistung immer wieder für ein paar Minuten den Faden verlieren und entscheidend zurückfallen. »Da sind wir zu nervös. Uns fehlt die optimistische Einstellung, der Glauben an unsere eigenen Stärken«, meint HSG-Keeper Ronny Krüger. Bleibt zu hoffen, dass die von Boenigk-Sieben in Dessau ihren Optimismus wiederentdeckt.

Wie es in Zukunft in der Witex-Halle weitergeht, darüber wird kommende Woche eine Findungskommission informieren, die sich vor dem Hamm-Spiel aus den an der HSG beteiligten Vereinen gebildet hat.