Es hätte der Spieltag der HSG Augustdorf / Hövelhof werden können. Ein Sieg beim TSV Altenholz und der lippische Handball-Zweitligist wäre Vierter gewesen - doch es hat nicht sollen sein. Am Samstagabend unterlag das Team von Trainer Diethard von Boenigk vor 500 Besuchern mit 31:36 (16:17).

"Wir haben uns zwischen der 40. und 50. Minute eine Auszeit genommen. Deshalb hat es nicht gereicht", berichtete von Boenigk. Der Coach der Lipper erhielt in der 47. Minute eine Zwei-Minuten-Strafe, weil er bei einer Verletzungsunterbrechung außerhalb des Spielfeldes mit seinen Spielern sprach.

"Ich wusste gar nicht, was los war. Auf einmal kam ein Schiri zu mir, fragte nach meinem Namen und verhängte die Strafe", sagte von Boenigk. "Wir haben Einspruch angekündigt, werden ihn aber nicht weiter verfolgen. Bei einem knappen Ergebnis hätten wir mit Sicherheit gute Erfolgsaussichten gehabt", sagte HSG-Betreuer Klaus Wandke, der in dieser Szene mit einer Bestrafung gegen den Altenholzer Greve gerechnet hatte. "Der kam zu unserer Bank und hat unsere Spieler bedroht", schüttelte Wandke mit dem Kopf.

Entscheidenden Anteil am Erfolg der Gastgeber hatte deren Keeper Töllner, der erst in der zweiten Halbzeit zum Zug kam und mit seinen Paraden immer wieder Gegenstöße einleitete. "Wir haben ihn aber auch warm geschossen", sagte von Boenigk und fügte hinzu: "Altenholz wirft immer viele Tore, da musst du konsequent dagegenhalten." Das gelang in der entscheidenden Phase nicht. Über 22:20 (40.) zog der TSV auf 26:21 (45.) und 30:24 (50.) davon.

Dabei waren die Lipper hervorragend ins Spiel gekommen. Wie von von Boenigk gefordert, waren alle hellwach. Logische Folge war eine Zwei-Tore-Führung nach 20 Minuten. Und dennoch gingen die Gastgeber mit einem Vorsprung in die Kabine, weil sich die Augustdorfer in der Schlussphase drei technische Fehler erlaubten und einen Siebenmeter verwarfen. Mit der Halbzeit-Sirene fiel das 17:16 für den TSV.