Nein, der Tag des Ronny Krüger war es nicht. Der Torhüter des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf / Hövelhof parierte beim 25:25 (15:15) gegen den SV Post Schwerin bis zu seiner Auswechslung in der 14. Minute keinen Ball. Doch auch die Schlussleute der Gäste sowie sein Kollege René Selke hatten in den ersten 30 Minuten kein Glück.

Selke hielt nach seiner Einwechslung bis zum Seitenwechsel zwei Bälle, das Post-Duo Stange/Bahl brachte es zusammen auf eine einzige Parade (Bahl). "Es gibt solche Tage. Wenn du als Torhüter nicht ins Spiel kommst, dann wird es ganz schwer", sagt Selke, der in der Anfangsphase der zweiten Hälfte dafür sorgte, dass sein Team nicht höher in Rückstand geriet. "Ich habe in der Pause versucht, mich zu fangen und das Geschehene zu vergessen. Für mich hat das Spiel anschließend von vorne begonnen", begründete der Torhüter seine Leistungssteigerung.

Zwei Minuten vor dem Ende machte Selke wieder für Ronny Krüger Platz. Die richtige Entscheidung. Denn der Mann mit der Rückennummer 61 sollte die Partie doch nicht ohne Parade beenden. Beim Stande von 25:25 meisterte er - ausgerechnet von dem starken Schweriner Alexander Rauch - einen Wurfversuch aus halblinker Position und sicherte seinem Team einen Punkt.

Dass es dem Duo Krüger/Selke nicht leicht gemacht wurde, bestätigte HSG-Abwehrspezialist Christian Grunow. "In der Deckung gab es zu viele Absprachefehler. Daran gilt es, zu arbeiten", meinte der Rechtshänder, der sein Comeback feierte, im Hinblick auf das nächste Heimspiel am Freitag, 21. Oktober, gegen HC Empor Rostock (Anwurf: 20 Uhr). "Es war ein verschenkter, aber auch ein glücklicher Punkt. Leider sind wir nach dem Auswärtssieg in Fredenbeck nicht so befreit aufgetreten, wie wir uns das erhofft hatten", sagte "Kiki".