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Team HandbALL | LZ vom 03.10.05 (Oliver König) | 03.10.05
Als Christaki Kolios kurz vor Schluss den Siebenmeter in die dritte Etage jagte, da war das bezeichnend. Eine unterirdische Verwertung seiner Möglichkeiten kostete den Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof am Samstag gegen einen gewiss nicht übermächtigen TV Emsdetten beim 24:30 (11:11) die Punkte.

Wer sich von den nur 500 Zuschauern auf ein Feinschmecker-Menü mit allem und dran gefreut hatte, der war von Beginn an enttäuscht. Aber selbst die deftige Hausmannskost lag so manchem Fan 60 Minuten später mehr als schwer verdaulich im Magen. Eine Effektivität von miserablen 49 Prozent verdeutlichte die Schwäche der Musketiere. Doch weitere Zahlen müssen herhalten, um das Gesehene tatsächlich verstehen zu können. Linksaußen Christaki Kolios brachte es bei neun Versuchen auf zwei Feldtore, Rechtsaußen Rene Vasek bei zehn Würfen auf die gleiche Anzahl an Toren. Die halbrechten Wladimir Stukalin und Sandor Kemeny gingen bei drei Versuchen leer aus. Eine Statistik, die HSG-Co-Trainer Udo Schildmann als "grausam" bezeichnete. "Das waren natürlich zu viele Fahrkarten. Wir haben die einfachen Dinger nicht gesetzt und uns selbst geschlagen", brachte es Coach Diethard von Boenigk hinterher auf den Punkt.

Dabei war sein personell weiter arg dezimiertes Team mit dem psychologischen Vorteil in die Halbzeitpause gegangen, einen 8:11-Rückstand nach 22 Minuten gegen allerdings durch insgesamt drei Zeitstrafen dezimierte Emsdettener auszugleichen. Aber zu Beginn der zweiten Hälfte "haben wir uns überrennen lassen" (Kolios). "Meistens ist es so, dass die Mannschaft mit dem besseren Torhüter ein Spiel gewinnt, und den hatten wir. Aber: Du kannst nicht immer damit rechnen, dass Markus Cleverly so viel von Außen hält", waren auch dem ehemaligen Schlussmann auf der TVE-Trainerbank, Patrik Liljestrand, die Augustdorfer Schwächen auf links und rechts nicht verborgen geblieben.

Es ehrt Diethard von Boenigk, erst zum Abschluss seines Statements in der Pressekonferenz auf die Verletztenliste zu verweisen und in kleiner Runde darauf anzusprechen, dass ein Benedikt Schindelhauer und Rene Vasek unter normalen Umständen nicht aufgelaufen wären. "Die, die gespielt haben, werde ich in der kommenden Woche mehr in der Reha in Herford finden. Priorität hat ein Einsatz in Fredenbeck und nicht die Beteiligung am Training", meinte von Boenigk, wohlwissend, dass einzig und allein die eklatante Abschlussschwäche schuld an der Niederlage war.


. . . und das nächste Tor: Freigesperrt von seinen Mitspielern Stefan Pries (Nr. 5) und Stefan Thünemann (Nr. 11) trifft Emsdettens Vladimir Goldin. Die Augustdorfer Deckung mit (von links) Christoph Mylius, Michael Feldmann, Benedikt Schindelhauer und Torwart Ronny Krüger ist machtlos.
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