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Team HandbALL | LZ vom 28.07.05 (Oliver König) | 28.07.05
Gemütlich schlendert die vierköpfige Familie den Inselweg entlang und erkundet bei einem weiteren der vielen Spaziergänge die neue Heimat. Und schon nach dem ersten Eindruck waren René Vašek, seine Ehefrau Andrea, seine Tochter Teresa und sein Sohn René von der kleinen Gemeinde Augustdorf angetan. Künftig lernt der Zugang auch die Spielstätte des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/H. noch besser kennen.

"Schön, genau richtig, super", merkt Andrea Vašek mit einem Lächeln auf den Lippen an, als es um die eher beschauliche Lage der 10 000 Einwohner großen Sennegemeinde geht. 900 Kilometer entfernt geht es im tschechischen Karvina mit seinen 60 000 Einwohnern etwas turbulenter zu. Doch seine Heimat wird der 35-Jährige in den kommenden Monaten nur selten besuchen können. Denn nicht weniger als 38 Spiele wird er mit seinem Verein vom 10. September an in der kommenden Saison bestreiten müssen. Daher ist René Vašek froh, dass seine geliebte Familie auf Besuch ist - und das die gesamten Ferien über.

Gern würde er das Zusammenleben länger genießen. Doch weil für die 13-jährige Teresa, die zwei Jahre lang Handball gespielt hat und nun dem Tanzen den Vorzug gibt, und den siebenjährige René, der lieber dem Ball auf dem Fußballfeld nachjagt, keine tschechische Schule gefunden wurde, gehts wieder zurück. Dann werden die Rollen wie so oft getauscht. Auto und Familie sind dann Frauensache, während sich der Mann in der neuen Augustdorfer Wohnung dem Kochen und dem Bügeln widmen muss.

"Im Winter war Fußball-Pause, dann bin ich mit meinen Freunden einfach zum Training mitgegangen", erklärt Vašek in gut verständlichem Deutsch, wie er überhaupt zum Handball kam. Da zählte er bereits 13 Lenze, und das größere der runden Leder spielte eigentlich die erste Geige. Kein Wunder, dass der Rechtsaußen noch immer die Spiele von CF Barcelona oder FC Chelsea mit dem tschechischen Torwart Petr Czech im Fernsehen verfolgt.

Erst ein Spieljahr hat der Siebenmeter-Spezialist in Deutschland hinter sich und sich dennoch bestens eingelebt. Mit einem bisschen "Schweizer Deutsch" im Hinterkopf lernte Vašek die neue Sprache samt Büchern und Kassetten schnell und kann sich wie auch seine Ehefrau Andrea bestens verständigen. Nachdem sein Vertrag in Spenge auslief, nahm HSG-Teammanager Stephan Neitzel Kontakt mit dem 25-fachen Nationalspieler auf.

"Dann können wir mehr Punkte holen" René Vašek

Denn zu gern wollte der 1,73 Meter große Außen in der Umgebung bleiben. "Wir haben eine relativ junge Mannschaft", bemerkt Vašek auf die Frage nach dem ersten Eindruck von seiner neuen Truppe. Doch der Tscheche, der die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 1992 in Barcelona mitmachte, anschließend aber keine Berücksichtigung für das Turnier fand, ist für seine erste Saison mit den Musketieren absolut optimistisch. "Das ist doch besser, dann können wir mehr Punkte holen", können ihm auch die auf 20 Mannschaften aufgestockte Liga nichts anhaben.

Und bis zum Saisonstart auf der Insel Usedom wird René Vašek nicht nur bei der am morgigen Freitag beginnenden, zweiten Vorbereitungsphase schwitzen, sondern sich sicher mit seinen tschechischen Freunden von den Konkurrenten HSG Niestetal/Staufenberg und vom Stralsunder HV über das Liga-Geschehen austauschen.


Familien-Glück vor der neuen Spielstätte: Der Rechtsaußen der HSG Augustdorf/Hövelhof, René Vašek, freut sich auf seinen neuen Verein. Zu Besuch sind momentan auch seine Ehefrau Andrea, seine Tochter Teresa und sein Sohn René.
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