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Frust statt Freude, impulsive Emotionen statt Besinnlichkeit - die 31:34 (15:18)-Heimniederlage im Nachholspiel gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck hat beim Handball-Oberligisten HSG Augustdorf / Hövelhof Spuren hinterlassen.

Durch die erneute Pleite bleibt die HSG auf dem vorletzten Tabellenplatz hängen. Die Bilanz nach einem Drittel der Saison fällt ernüchternd aus. Erst ein Sieg gelang, dazu kommen noch zwei Unentschieden: Das war´s. »Wir sind weit, weit von dem Punkt entfernt, wo wir stehen wollten«, gibt Trainer Micky Reiners zu.

"Wir sondieren den Markt bereits."
Geschäftsführer Andreas Blüsse

Sechs Punkte mehr hatte sich der Coach zu diesem Zeitpunkt ausgerechnet. Panik bricht beim Oberligisten noch nicht aus, aber Maßnahmen werden ergriffen. »Wir wollen in der Weihnachtspause zwei Spieler nachverpflichten, einen Kreisläufer und einen für den Rückraum. Wir sondieren den Markt bereits«, berichtet Andreas Blüsse, einer der Geschäftsführer. Im Rückraum fehlt nach dem Abgang von Nemanja Skrobic (zurück in seiner Heimat Serbien) eine personelle Alternative und die Verletzung von Florian Hengsbach riss nicht nur am Kreis und im Abwehrinnenblock eine Lücke. »Flo ist ein richtiger Typ, der die Truppe mitreißen kann. So jemand fehlt uns manchmal«, sagt Blüsse.

Gegen Jöllenbeck war das offenkundig. Nachdem die HSG in der schlechten ersten Hälfte zurückgefallen war (von 5:5 auf 5:9) lief sie einem Rückstand hinterher, kam aber nach der Pause in Überzahl mit einer offensiven Abwehr wieder heran, glich durch Kapitän Felix Bahrenberg zum 21:21 aus und ging sogar in Führung. Als Bahrenberg aber beim Stand von 25:25 für die dritte Zeitstrafe Rot sah, brachen die Gastgeber auseinander. »Dabei hatte ich ihm kurz zuvor extra gesagt, er soll vom Gegenspieler wegbleiben«, ärgerte sich Reiners.

"Ich glaube, dass jeder Spieler einen Zwilling hat, der aufläuft."
Trainer Micky Reiners

Von 28:27 fiel die HSG 28:31 zurück, weil in der Defensive die ordnende Hand fehlte. Dazu kamen auch noch drei Pfostentreffer. »Wenn du Scheiße an den Füßen hast, passiert dir so was auch noch«, kommentierte Reiners. Der ist weiterhin ratlos, warum tolle Trainingsleistungen nicht umgesetzt werden. »Ich bin total frustriert und es ist fast nicht zu verstehen. Ich glaube langsam, dass jeder Spieler einen Zwilling hat, der aufläuft«, meinte der Trainer. Reiners rief außerdem in Zeiten der Krise zur Einheit auf: »Wir tragen hier alle das gleiche Trikot. Es ist wenig hilfreich, wenn von der Tribüne auf Spieler geschimpft wird oder deren Auswechselung gefordert wird.«

Ein kleiner Lichtblick war die engagierte Vorstellung des 19-jähirgen Lennart Pieper, der den enttäuschenden Sven Suton nach zehn Minuten auf Rückraum Mitte ablöste.
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