"Seit Wochen suche ich das Gespräch mit den Verantwortlichen. Ich möchte endlich wissen, wie es mit mir weiter geht. Aber die Offiziellen scheinen keinen Plan zu haben." Verärgert äußerte sich gestern Jens Freier, Kreisläufer von Handball-Zweitligist HSG Augustdorf/H. Mit seinem Team tritt "Howie" heute, Mittwoch, um 20 Uhr bei Eintracht Hildesheim an.

Hintergrund der Aussage des 37-Jährigen ist die Spekulation um die Verpflichtung von Robin Kothe, der den TBV Lemgo am Saisonende verlassen wird und zu dem die Augustdorfer Kontakt aufgenommen haben (die LZ berichtete). Zwar besitzt Freier noch einen Vertrag bis 2006, ist aber offen, über eine Auflösung zu sprechen: "Ich habe Kothe vor längerer Zeit in der Halle gesehen, seitdem versuche ich, das Ganze zu klären. Ich möchte keinem jüngeren Spieler im Weg stehen, auch wenn ich mich top-fit fühle." Er sei von Vereinsseite gefragt worden, ob er sich ein weiteres Jahr zutraue. "Damit kann ich nichts anfangen. Entweder es wird mit mir weiter geplant oder eben nicht", betonte Freier.

Laut eigener Aussage liegen dem Industriemeister Anfragen von anderen Vereinen vor. "Die haben gehört, dass ich Augustdorf möglicherweise verlasse. Nach meiner Zeit bei der HSG möchte ich als Spielertrainer tätig sein. Diese Aufgabe reizt mich", berichtete der 1,87 Meter große Rechtshänder. Seit fast sechs Jahren (Augustdorf spielte damals in der Verbandsliga) geht Freier für die Musketiere auf Torejagd, nachdem er vorher acht Jahre für den HC 93 Bad Salzuflen auflief. "Ich spiele gerne hier", betont "Howie". Auch deshalb konzentriert er sich voll auf die Partie beim Liga-Dritten: "Nach der Hinspielniederlage werden die richtig heiß sein. Ich hoffe, dass sie dabei etwas verkrampfen. Wir haben nichts zu verlieren und möchten einen Punkt." Ein besonderes Augenmerk müsse auf Lakenmacher geworfen werden. Stephan Neitzel, Teammanager der HSG, war für eine Stellungnahme zu Jens Freiers Zukunft nicht zu erreichen.