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14:16 Punkte, untere Tabellenhälfte der Oberliga: Die HSG Augustdorf / Hövelhof ist fester Bestandteil des handballerischen Mittelmaßes. Doch das war früher anders. Der eine oder andere Handball-Freund dürfte sich noch gerne an die späten 1990er erinnern. Genau 20 Jahre ist es nämlich her, dass in Augustdorf und Hövelhof ein handballerisches Märchen seinen Anfang nahm.

Nach dem Zusammenschluss der TuSG Augustdorf und des HC Hövelhof zur heute noch existenten HSG Augustdorf / Hövelhof war der junge Verein ab Mitte 1995 in der Bezirksliga aktiv. Zur Saison 1996/1997 wurde die ganze Sache dann professioneller aufgezogen - und das sollte sich auszahlen. "Irgendwann zu dieser Zeit ist Friedhelm Brune als Sponsor eingestiegen. Damit ging es deutlich voran", kann sich der heutige Teammanager Udo Schildmann noch gut erinnern und berichtet weiter: "Im Lauf der Aufstiege hatten sich Geschäftsführung und Sponsoren das Ziel gesteckt, bis in die zweite Bundesliga hochzuwollen und wir ab dann in jeder Liga immer Spieler im Kader hatten, die vorher schon höherklassig aktiv waren. Das war natürlich ein entscheidender Vorteil."

Im Frühjahr 1997 folgte der Aufstieg in die Landesliga, ein Jahr später der in die Verbandsliga. Dort klappte es nicht mit dem sofortigen,nächsten Aufstieg und Heiko Bonath übernahm 1999 das Traineramt. Ein Glücksgriff. Der ehemalige DDR-Nationalspieler und Kreisläufer des TBV Lemgo schaffte mit den Sandhasen ab der Spielzeit 1999/2000 den direkten Durchmarsch bis in die Nordstaffel der zweiten Bundesliga, der 2001/2002 gefeiert werden durfte. "Mit Heiko ist ein ganz anderer Zug reingekommen, er hat richtige Aufbruchsstimmung erzeugt. Zudem haben wir natürlich extrem davon profitiert, dass Bad Salzuflen als Zweitligist in Probleme geraten ist und einige leistungsstarke Spieler daraufhin zu uns gekommen sind", so Schildmann.

Dazu kam eine enge Zusammenarbeit mit dem TBV Lemgo, weshalb Akteure wie Rolf Hermann, Sven-Sören Christophersen oder Matthias Struck in Augustdorf "geparkt" wurden, um dort Spielpraxis zu sammeln. Das zahlte sich aus. 2002/2003 und in den beiden darauffolgenden beiden Serien (ab da unter Coach Diethard von Boenigk) kam die HSG jeweils mit 34:34 Punkten ins Ziel. Ab 2005/2006 zeigte die Kurve aber zunehmend nach unten. Vor fast genau zehn Jahren im Februar 2007 dann der Paukenschlag: Der Verein meldete Insolvenz an und stieg im Frühjahr desselben Jahres in die Regionalliga ab. "Das hatte sich zwar abgezeichnet, war aber trotzdem ein Schock für uns. Eigentlich wollten wir in der Oberliga neu anfangen, das ging jedoch nicht und deshalb haben wir das eine Jahr Regionalliga als Durchgangsstation gesehen", sagt Udo Schildmann. In der Serie 2008/2009 gelang es Coach Laszlo Benyei, die Mannschaft in der Oberliga zu stabilisieren, wo sie seitdem - mal weiter vorne, mal weiter hinten - um Punkte kämpft.

Bei allen Höhen und Tiefen der vergangenen 20 Jahre dabei war übrigens Udo Schildmann selbst - und das in nahezu allen denkbaren Funktionen. Der "ewige Udo", 1958 geboren, begann 1968 mit der Handballspielerei, durchlief die Jugendabteilung der TuSG Augustdorf, rückte ins Herren-Team auf und war sogar noch zu Beginn der Saison 1998/1999 in der Verbandsliga als Spieler am Ball. Im Laufe der Serie rückte er auf den Posten des Co-Trainers, den er auch heute - neben seinem Amt als Teammanager - bekleidet. Zwischendurch war er auch mehrmals Chefcoach. Bleibt abschließend noch die Frage, ob es in dieser Serie etwas wird mit dem Erreichen der gesteckten Ziele. "Wir wollen ins Mittelfeld und ich bin der Überzeugung, dass wir das auch schaffen, vorausgesetzt, die Mannschaft entwickelt mehr Konstanz und geht immer über die volle Spielzeit konzentriert zu Werke", unterstreicht Schildmann.
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