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Team HandbALL | LZ vom 09.10.03 | 09.10.03
Das hat Augustdorf noch nicht erlebt. Eine restlos ausverkaufte Halle, fetzige Musik und Gänsehaut-Atmosphäre beim Einlaufen der Spieler, eine phantastische erste Halbzeit mit einer begeisternden Stimmung gegen einen ehemaligen Champions-League-Sieger und stehende Ovationen nach einer Zehn-Tore-Niederlage. Das DHB-Pokalspiel der zweiten Runde des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof gegen den SC Magdeburg wird trotz des 24:34 (14:15) noch lange in Erinnerung bleiben.

Die Marketing-Strategen im Hintergrund hatten alle Register gezogen, um dem "Spiel des Jahres" den würdigen Rahmen zu verleihen. Feuerzeuge mit dem HSG-Logo wurden genauso in der Menge verteilt wie kleine Tröten, um den Lärmpegel weiter zu erhöhen. Genutzt hat es zumindest in den ersten 30 Minuten.

Unmittelbar nach dem Abpfiff schnappte sich Augustdorfs Trainer Diethard von Boenigk die Aufzeichnungen seines Co-Trainers Udo Schildmann. Die Analyse fiel dem 47-Jährigen wenige Minuten später nicht schwer. "Eine Halbzeit lang haben wir den Favoriten geärgert. Dann haben wir so gespielt, als ob wir schon in der Kabine gefeiert hätten", fasste von Boenigk treffend zusammen. Ganze acht Minuten zu Beginn von Halbzeit zwei kosteten den Hausherren ein wesentlich besseres Ergebnis. Ganze acht Minuten aber auch, in denen die nun nahezu komplette Gäste-Stamm-Sieben die Zügel anzog. Von Boenigk: "Das war ärgerlich, das hat uns um die Früchte gebracht. Zehn Tore werden dem gesamten Spielverlauf nicht gerecht." Dabei hatte der Zweitliga-Fünfte relativ schnell den Respekt vor dem großen Namen abgelegt: Matthias Struck zeigte gestern Abend sein ganzes Können und zwang Alfred Gislason schon nach 26 Minuten zum Torwart-Wechsel zwischen Friedrich und Bitter; Jens Freier ackerte wie eh und je und düpierte die SCM-Deckung ein ums andere Mal; René Selke bot in den letzten 18 Minuten im Augustdorfer Kasten eine vorzügliche Leistung und ließ sich auch vom aufreizend lässig geworfenen Abati-Siebenmeter nicht schocken und in der Schlussphase schenkte von Boenigk auch seinem Youngster Fabian Diekmann das Vertrauen.

"Wir brauchen uns definitiv nicht zu schämen. Wir haben eine sehr gute erste Hälfte hingelegt, zu Beginn der zweiten fehlte das nötige Engagement. Aber ich bin sicher: Auf diesem Spiel lässt sich aufbauen", meinte HSG-Rückraumspieler Christian Grunow und verschenkte prompt sein nasses Schweißband, während nur ein paar Meter weiter entfernt die jugendlichen Handball-Anhänger so schnell wie möglich ein Autogramm ihres Lieblings Stefan Kretzschmar haben wollten.

Und auch HSG-Neuzugang Benedikt Schindelhauer stand die Freude ins Gesicht geschrieben. Vor einigen Monaten noch in der Regionalliga unterwegs, fand er die Stimmung "richtig geil".

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