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Team HandbALL | LZ vom 15.09.03 | 15.09.03
Als das Mikrofon nach der Pressekonferenz längst ausgeschaltet war, da verheimlichte Uwe Jungandreas, Trainer des Handball-Zweitligisten Concordia Delitzsch, nicht, was er in der letzten Viertelstunde der Partie bei der HSG Augustdorf/Hövelhof gefühlt hatte: "Ein bisschen nervös war ich schon." Denn vor einem Jahr verspielten die Sachsen in dieser Phase an gleicher Stelle einen klaren Vorsprung. Diesmal bogen sie mit einer Fünf-Tore-Führung auf die Zielgerade ein und gewannen im Gegensatz zu 2002 am Ende verdient mit 26:21 (13:9).

Dabei sprach das Spiel für die Gäste eigentlich eine wesentlich deutlichere Sprache, als das nackte Ergebnis nach 60 Minuten. "Wenn wir nur die Hälfte der Chancen genutzt hätten, hätten wir gewonnen", versuchte Hermann Ludewig beim Small-Talk im Foyer seinem Trainer Diethard von Boenigk eine Analayse zu entlocken. Doch der antwortete kurz, knapp und absolut treffend: "Stimmt."

Wahrscheinlich hätte auch ein Drittel der Möglichkeiten ausgereicht, um die an diesem Tag keinesfalls überragend spielenden Delitzscher zu bezwingen. Aber da selbst einfachste Dinge nicht klappen wollten, waren die Hausherren von Minute 20 an auf verlorenem Posten. Viel zu oft landeten die Würfe nicht im Tor, sondern im dritten Stockwerk. Viel zu oft wurden Tempogegenstöße leichtfertig aus der Hand gegeben. Die offensive rechte Seite war zudem ein Totalausfall, und im Aufbau fehlte die ordnende Hand. Wer so fahrlässig mit seinen Chancen umgeht, darf sich am Ende nicht wundern.

"Es fallen nicht ein, zwei Leute aus dem Rahmen, sondern alle", hatte nicht nur Abwehrchef Christian Grunow erkannt. Um so erstaunlicher, dass die unerfahrenen Musketiere, die in der Deckung samt Torhüter durchaus zu gefallen wussten, kein Debakel erlebten, sondern gut fünf Minuten vor Schluss "nur" mit drei Treffern im Rückstand lagen und die Möglichkeit hatten, weiter zu verkürzen. Die Geschenke, die Delitzsch auf dem Silbertablett serviert bekam, vermochte es nicht anzunehmen. "Auch wir haben junge Spieler, die schnell mal den Kopf verlieren. Klar müssen auch wir uns noch erheblich steigern", war Uwe Jungandreas ebenfalls mit der "unzureichenden Chancenauswertung" nicht einverstanden.

Noch waren die Augustdorfer zu "grün" hinter den Ohren, um die cleveren Delitzscher in Gefahr bringen zu können, doch von Boenigk mahnte zu Geduld: "Wir dürfen unsere Leistung nicht nur schlecht reden. Wir werden unsere Punkte holen."

HSG Augustdorf / Hövelhof
Selke (n.e.), Kern (28. - 60.), Krüger; Struck (2), Freier (2), Deppe (1), Wilhelm, Skarbalius (5), Bonath (1), Grunow (5/5), Schindelhauer (3), Hermann (2)

Concordia Delitzsch
Ohle, Resinius (n.e.), Heinevetter (bei zwei Siebenmetern); Andrä (n.e.), Oehlrich, Voigt, Hanssen (1), Streitenberger (1/1), Göthel (4), Maltsev (3), Bergelt (2), Göde (7), Kaufmann (4), Uematsu (4/1)

Siebenmeter
6/5:4/2 (Schindelhauer wirft über das Tor - Uematsu wirft neben das Tor und scheitert an Kern)

Zeitstrafen
3:7 (Skarbalius, Grunow, Schindelhauer - Göde 3, Voigt 2, Hanssen, Göthel)

Auffälligste Spieler
Krüger, Kern - Göde

Schiedsrichter
David/Streisheim (Usingen/Butzbach)

Zuschauer
600

Spielfilm
1:0, 1:2, 3:2 (10.), 5:3, 5:5 (15.), 6:6, 7:7 (20.), 7:10 (27.), 8:11, 9:11, 9:13 (Pausenstand); 9:15 (34.), 11:17, 13:18 (43.), 16:21, 18:21 (52.), 19:22, 19:25 (58.), 20:26, 21:26
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