Auf den üblichen Hallenflyer mussten die Zuschauer verzichten, auch auf dem Spielfeld sahen sie nicht das wahre Gesicht ihrer Mannschaft: Handball-Oberligist HSG Augustdorf / Hövelhof ist in der Witexhalle nicht über ein 22:22 (13:9) gegen ASV Hamm II hinausgekommen. Entsprechend enttäuscht war Laszlo Benyei.

Der Coach fand deutliche Worte: „Einige Spieler nehmen die Aufgaben nicht ernst genug und vergessen, dass das schnelle Spiel unsere stärkste Waffe ist. Es fehlen sechs, sieben Tempo-Tore.“ Und trotzdem hätte die HSG noch nach Spielschluss beide Zähler sichern können.

Die Schlussphase verlief dramatisch. Bei einer 22:21-Führung haben die Gastgeber Überzahl. Doch statt den Angriff in Ruhe auszuspielen, schließen sie überhastet ab. Im Gegenzug fällt zehn Sekunden vor Schluss der Ausgleich. Augustdorf reagiert schnell, aber ein Hengsbach-Wurf wird von einem Feldspieler – der Torwart war rausgenommen worden – abgewehrt: Siebenmeter. Kemeny, der aufgrund seiner Leistenprobleme nur für Versuche von der Marke aufs Feld kommt, tritt an – daneben. Sein dritter Fehlversuch im zwölften Anlauf bedeutet Remis. Gut auf der HSG-Seite: Kreisläufer Hengsbach, der nicht nur drei Tore erzielte, sondern auch einige Strafwürfe rausholte. Im Rückraum enttäuschte vor allem Görder.