Jede Serie hat irgendwann ein Ende. Diese Erfahrung musste nach zwei Monaten voller Euphorie und 14:0 Punkten jetzt die HSG Augustdorf / Hövelhof machen. Gegen die HSG Menden/Lendringsen, den Tabellenfünften, kamen die Sandhasen vor heimischem Publikum nicht über ein 30:30 (15:16) hinaus. Auch wenn so vorerst die Tabellenführung futsch ist – das aber nur, weil die HSG erst acht Saisonspiele absolviert hat – bleibt das Team aus der Senne das einzig ungeschlagene Oberliga-Ensemble.

Allerdings hätte punktemäßig auch weiterhin die Null auf der Negativseite stehen können – wenn die Mannschaft in der Schlussphase ein wenig abgeklärter agiert hätte. „Der Punktverlust war vollkommen unnötig. Wir sind am Ende für unsere fehlende Cleverness bestraft worden“, sprach Teammanager Udo Schildmann Klartext. Nach leichten Vorteilen in Durchgang eins für den Gast aus dem Sauerland ging Augustdorf / Hövelhof in der 38. Spielminute mit 20:19 in Führung. Dass sich die gastgebende HSG bis dahin so schwer getan hatte, lag laut Udo Schildmann an der guten Taktik der Mendener: „Die waren bestens auf uns eingestellt und haben Mittelmann Stanislav Lutschizki 55 Minuten lang kurz gedeckt. Damit hatten wir so unsere Probleme.“

Trotzdem sah alles danach aus, als ob die Begegnung nun vollends zugunsten der Heimsieben kippen würde. Nach dem 24:22 (46.) lagen die Görder und Co. beim 30:28 (59.) ebenfalls noch vorne. Im Gegenzug fiel prompt der 29. gegnerische Treffer und 24 Sekunden vor der Schlusssirene ermöglichte ein Augustdorfer Stürmerfoul Menden nochmals Ballbesitz. Tobias Genau ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte mit dem Abpfiff das 30:30 aus dem Rückraum. „Im Endeffekt lag es aber nicht an den letzten zwei Aktionen. Wir haben es vorher einfach nicht geschafft, mit drei Toren wegzuziehen. Dann wäre das Spiel wahrscheinlich anders ausgegangen“, bilanzierte Udo Schildmann.