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Vor gut dreieinhalb Jahren steckte der Handball in Augustdorf und Hövelhof in einer existenziellen Krise. Nach fünf Jahren Spitzenhandball in der Zweiten Bundesliga Nord und einer beispiellosen Aufstiegsserie, die ihren Anfang 1994 in der Kreisliga genommen hatte, mussten nicht nur finanzielle Probleme, sondern auch der sportliche Abstieg in die Regionalliga verkraftet werden.

Die wurde nach nur einer Saison – ebenfalls unfreiwillig – verlassen. Doch 2008/2009 folgte die Konsolidierung in der Oberliga Westfalen. Das Vertrauen der Zuschauer wurde durch Kontinuität auf der Kommandobrücke zurückgewonnen. Trainer Laszlo Benyei und Teammanager Udo Schildmann setzten auf eine clevere, langfristig geplante Kaderpolitik. Mit Erfolg: Statt Krisenstimmung herrscht bei den Handballern in der Senne nun wieder pure Euphorie. Die HSG ist Oberliga-Spitzenreiter und begeistert derzeit Woche für Woche die Fans.

„Im Schnitt haben wir 500 Zuschauer bei unseren Heimspielen“, verkündet Udo Schildmann mit berechtigtem Stolz. Dass dies nicht nur am Schmuckkästchen Witex-Halle liegt, verhehlt Schildmann nicht: „Die Fans honorieren die Leistungen der Mannschaft, mit der sie sich identifizieren.“ Diese Verbundenheit geht sogar so weit, dass am Freitag 500 HSG-Anhänger zum Topspiel in die Lemgoer Lipperlandhalle gereist waren, und dort einen 31:24-Erfolg zu bejubeln (wir berichteten).

Nach diesem Derby-Sieg stehen 14:0 Punkte und ein Plus von 49 Toren auf der Habenseite. „Das ist schon eine tolle Bilanz, aber die wirklich wichtigen Spiele folgen in den nächsten Wochen“, bezeichnet Teammanager Schildmann den November als den Monat der Wahrheit.

Fakt ist, dass die HSG gefestigt und gereift ist, um dauerhaft an der Oberliga-Spitze mitzumischen. Dass der Kader fast unverändert schon seit über zwei Jahren zusammenspielt, zahlt sich mehr und mehr aus. Das zeigt sich vor allem in der Abwehr, die das HSG-Prunkstück darstellt.

Einziges Relikt aus vergangenen Zeiten ist Torwart Ronny Krüger – für viele der beste Schlussmann der gesamten Oberliga. Die beiden Ungarn Sandor Kemeny als Torjäger und Siebenmeter-Spezialist und Balazs Imre als Abwehrchef bringen internationale Erfahrung mit. Aus Berlin stammt Linksaußen Julian Hofmann. Der Rest des Ensembles rekrutiert sich aus der näheren Umgebung. Mit Nils Hegemann steht sogar ein Eigengewächs im Aufgebot, dem Udo Schildmann eine gute Entwicklung bescheinigt.

Ähnliches gilt für die „Lippe-Fraktion“ um Spielmacher Stanislav Lutschizki, Shooter Lars Görder oder Linkshänder Dennis Gote. „Dieses Trio und natürlich auch Florian Hengsbach, Lasse Bracksiek, Christoph Bauerkamp und Benni Kaltenborn sind für uns ganz wichtig“, so Udo Schildmann. Mit dem Aufstieg in die Dritte Liga möchten sie sich in der Senne trotzdem (noch) nicht beschäftigen. „Damit würden wir uns erst im März auseinandersetzen. Wichtig ist jetzt, die November-Spiele gut zu überstehen“, betont Teammanager Udo Schildmann.
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