2585 – so viele Gäste hat Christian Sprdlik noch nie zu einer Geburtstags-Party begrüßen dürfen. An seinem 32. Ehrentag musste der Geschäftsführer von Oberligist Handball Lemgo II nur auf das passende Geschenk verzichten.

Nach dem famosen 31:24-Sieg in der Lipperlandhalle hatte einzig die weiterhin ungeschlagene HSG Augustdorf / Hövelhof Grund zum Feiern. Noch auf dem Spielfeld stimmte Abwehrhüne Nils Hegemann mit der euphorisierten rot-weißen Fangemeinde die „Humba“ an. Anschließend setzte sich das Handball-Happening gemeinsam mit den Verlieren im Foyer fort. „Dieser Sieg wird uns einen Schub geben. Doch wir dürfen nicht meinen, dass das schon das Endspiel gewesen ist. In diesem Monat haben wir noch einige Brocken vor der Brust. Speziell in zwei Wochen, wenn es nach Gladbeck geht“, fordert HSG-Co-Trainer Udo Schildmann eine Bestätigung der großartigen Augustdorfer Energieleistung.

Neben Youngsters-Trainer Niels Pfannenschmidt erkannte auch TBV-Geschäftsführer Volker Zerbe das für Lemgo bittere Ergebnis an: „Augustdorf wirkte abgezockter und reifer. Trotzdem habe ich mich über die super Kulisse gefreut.“

Mit Florian Kehrmann, Ferenc Ilyes und Jens Bechtloff hatten sich auch drei TBV-Profis unters Publikum gemischt, das ab der 50. Minute Zeuge eines kuriosen Torhüterduells wurde. Lemgos Tobias Spanke schaffte gegen seinen Berufsschullehrer Ronny Krüger auf der Gegenseite zumindest ein Unentschieden, wenngleich Krüger am Ende die entscheidenden Impulse setzte. Unumstrittener König des lippischen Oberliga-Gipfels war jedoch Dennis Gote, der mit 12 Toren bei 14 Aktionen eine sensationelle Quote aufwies. Im Gegensatz zu Binder und Haenen, die einige Male überhastet agierten, machte auch Augustdorfs unermüdlich rackernder Regisseur Stanislaw Lutschizki den Unterschied aus.