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Team HandbALL | LZ vom 22.08.03 | 22.08.03
Sommer, Sonne, Strand und Karneval. Brasilien lockt jährlich die Urlauber in Scharen an den Zuckerhut. Doch mit der Copacabana haben die deutschen Junioren-Handballer vorerst nichts am Hut, wenn für sie am Sonntag, 24. August, die Weltmeisterschaft in Südamerika beginnt. Auch nicht Matthias Struck, der diese Tage das Trikot der deutschen Nationalmannschaft überstreift.

"Mittendrin statt nur dabei", lautet das Motto des 21-Jährigen. Doch nachdem sich der eigentlich auf der rechten Rückraumposition eingesetzte Nordhorner Holger Glandorf in einem Vorbereitungsspiel Ende Juli den Mittelfuß brach, rückte "Strucki" bei Bundestrainer Martin Heuberger in den Mittelpunkt des Interesses. "Glandorf war eigentlich der erste Mann", wittert der Zweitliga-Akteur nun seine Chance. Deshalb sieht der Coach Struck und den nachgerückten Karbowski (HSV Hamburg) gefordert: "Nun müssen sie sich beweisen."

Die WM in Brasilien ist für Matthias Struck, der mit einem Doppelspielrecht für den Deutschen Meister TBV Lemgo ausgestattet ist, mit einer großen Freude und einer riesigen Herausforderung gleichermaßen verbunden. Nur bei der Frage nach der Zielsetzung hält sich der Rückraum-Mann zurück. "Das ist schwer zu sagen. Wir müssen unsere Stärken ausspielen - und auch ein wenig Glück haben." Schließlich ist die Vorrundengruppe D "nicht von Pappe".

Zum Auftakt geht es am Sonntag gegen die Slowakei, einen Tag später folgt der Auftritt gegen Katar. Am 27. August ist der WM-Dritte von 1999, Ägypten, Gegner der Deutschen, ehe im letzten Spiel am 29. August der Vize-Weltmeister von 2001, Spanien, wartet. Da sich aber die ersten drei Mannschaften für die Hauptrunde qualifizieren, reisen die DHB-Jungs voller Optimismus in den Bundesstaat Paraná. In Foz do Iguacu und Sao Miguel do Iguacu wollen sich die Heuberger-Schützlinge auf ihre Stärken konzentrieren.

"Wir haben sehr gute Torhüter, allen voran Johannes Bitter. Wir müssen geduldig auf unsere Chancen warten, dann wird es klappen", gibt Matthias Struck einen EInblick in die (Erfolgs-)Rezeptur. Der 21-fache Junioren-Nationalspieler (41 Tore) heimste beim letzten Härtetest vor dem Abflug nach Brasilien, dem "Nordic-Cup" in Dänemark, viele positive Kritiken ein. Insgesamt traf er siebenmal. Martin Heuberger: "Das hat ihm Selbstvertrauen gegeben." Dem 32:18-Erfolg gegen Norwegen folgten ein 26:37 gegen Schweden und ein 23:25 gegen den Gastgeber - und dennoch zeigte sich der Bundestrainer mit der Darbietung seiner Truppe einverstanden.

All das ist "Schnee von gestern", wenn am Sonntag am See Itaipu das erste WM-Spiel angepfiffen wird. Die Spielorte werben als Touristenhochburg unter anderem mit dem Iguacu-Nationalpark, der zur Hälfte in Brasilien und Argentinien ist. Reizvoll: 275 Wasserfälle donnern einen drei Kilometer breiten Abgrund hinab. Attraktionen, die auch bei den Nachwuchshandballern das Interesse wecken.

Doch Matthias Struck hält dagegen: "Ich denke nicht. Wir werden uns voll auf die WM konzentrieren." Zunächst jedenfalls. Aber vielleicht feiern die Handball-Talente nach einem erfolgreichen Turnierverlauf ein paar hundert Kilometer von Rio de Janeiro entfernt im brasilianischen "Winter" bei Temperaturen um die 20, 25 Grad ja doch noch Karneval.
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