Gut acht Wochen nach dem Ende der Saison 2009/2010 steckt Oberligist HSG Augustdorf / Hövelhof mitten in der schweißtreibenden ersten Phase der Vorbereitung auf die am 11. September mit einer Auswärtsbegegnung beim VfL Mennighüffen startende, neue Serie im westfälischen Oberhaus.

Sicher ist bereits zum jetzigen Zeitpunkt, dass den Sandhasen eine richtungsweisende Spielzeit bevorsteht. Da die Zweite Bundesliga Nord 2011 mit der Südstaffel zusammengelegt wird, hat das nämlich zur Folge, dass viele Drittligisten in den sauren Apfel des Abstiegs beißen müssen, was auch in den jeweiligen Oberligen zu spüren sein wird. „Wir gehen von einem vermehrten Abstieg aus“, rechnet Teammanager Udo Schildmann vor, macht aber deutlich, dass sich der Blick in der Senne erneut in die obere Tabellenhälfte richtet: „Unser Ziel ist ein Platz zwischen drei und acht. Ob wir nochmal so lange ganz vorne mitmischen können, wie letzte Saison, wird sich zeigen, da die Oberliga sehr an Qualität gewonnen hat.“ Zu den starken Aufsteigern TV Schwitten und HSG Gütersloh gesellen sich die ehemaligen Regionalliga-Teams Handball Lemgo II, Soester TV und Ibbenbürener SpVg, von denen zumindest Lemgo und Soest auf eine direkte Rückkehr in die dritthöchste Spielklasse setzen.

Um im Konzert der Großen eine ordentliche Rolle spielen zu können, wird in Augustdorf und Hövelhof noch bis Mitte Juli im Konditions- und Athletikbereich geübt. Eine erste Standortbestimmung gegen Steinhagen (Verbandsliga) wurde nach anfänglichen Schwierigkeiten zudem sicher mit 41:32 (17:15) über die Bühne gebracht. „Wir hatten zwar kleinere Abstimmungsprobleme, weil Ronny Krüger, Lars Görder und Benjamin Kaltenborn gefehlt haben, letztendlich war der Sieg aber relativ ungefährdet“, so Schildmann.

Nach einer kurzen Sommerpause geht es für die Kemeny und Co. am 3. August weiter. Gearbeitet wird nicht zuletzt während der Duelle mit der TSG Altenhagen-Heepen (Dritte Liga, 11. August), Handball Lemgo II (14. August), SpVg Steinhagen (18. August), beim Sportlife-Cup in Verl (20./21. August), Eintracht Oberlübbe (Verbandsliga, 29. August) sowie der Erstrunden-Partie im Westfalen-Pokal gegen die Ibbenürener SpVg II (Landesliga, 28. August), die in das eigene Trainingslager rund um die Witex-Halle eingebettet ist, am spielerischen Feinschliff.

Diskussionswürdig ist im Übrigen die Tatsache, dass die zweite Runde im westfälischen Cup schon am 4./5. September stattfindet. Udo Schildmann weiß, „dass wir dann wahrscheinlich auf Spenge treffen, falls wir die erste Runde überstehen.“ Um den Kader bis dahin auf Vordermann zu bringen, suchen die Verantwortlichen wegen des studienbedingten Abgangs von Phillip Uecker nach einem weiteren Linkshänder. „Wir würden gerne noch einen Rechtsaußen holen“, bekennt Teammanager Schildmann, um im gleichen Atemzug die Verpflichtung eines zweiten Spielmachers auszuschließen: „Das hat derzeit keine Priorität.“