Auch in der letzten Februar-Woche warten die Oberliga-Handballer der HSG Augustdorf / Hövelhof noch immer auf den ersten doppelten Punktgewinn in 2009. Gegen TuRa Bergkamen reichte es nach einer 29:24-Führung (55.) nur zu einem 31:31 (15:12). "Kopfmäßig waren wir nicht bei der Sache.

Uns fehlt die Abgezocktheit, denn solch ein Spiel muss man einfach nach Hause schaukeln", ärgerte sich Trainer Laszlo Benyei "wahnsinnig" über den leichtfertig abgeschenkten Sieg. Zu Recht, denn die Ballwerfer aus der Sennegemeinde gaben von Beginn an die Schlagzahl vor. 5:1, 6:3, 8:5, 12:9 und 14:11 lauteten die Zwischenstände bis zum 15:12-Pausenstand. Auch nach dem Wechsel steuerte die HSG vor knapp 400 Zuschauern lange Zeit auf Erfolgskurs. Als Sandor Kemeny in Unterzahl zum 28:24 traf und der nach seinem Bänderanriss erstaunlich schnell genesene Lars Görder mit einer Unterarm-Peitsche das 29:24 folgen ließ, schien dem dritten Heimsieg nichts mehr im Wege zu stehen. "Dann haben wir zum letzten Strohhalm gegriffen", umschrieb TuRa-Coach Kay Sparenberg die Phase nach dem 29:26 (57.). Kurz hintereinander kassierten Hegemann und Bagel Zeitstrafen. In doppelter Unterzahl wurden die verbliebenen vier Musketiere hochgradig nervös, weshalb Bergkamen urplötzlich mit 30:29 die Nase vorn hatte. Nach Görders 30:30 antworteten die nun reduzierten Gäste mit dem 31:30 durch Baykan. In Überzahl knallte Görder den Ball 45 Sekunden vor Schluss vor den Pfosten. 26 Sekunden waren noch zu spielen, als sich Bergkamen einen weiteren Ballverlust erlaubte. Im Gegenzug rettete Michael Knötig wenigstens noch einen Punkt. Wobei das Remis erst endgültig unter Dach und Fach war, als die Augustdorfer Mauer mit dem Schlusspfiff einen direkten Freiwurf von Baykan blockte.